Heizen im Camper mit Gas, Strom oder Diesel

Heizen im Camper mit Strom, Gas oder Diesel?

Aktualisiert am 4. März 2023

Kälte und Feuchtigkeit können den Spaß beim Camping gewaltig bremsen. Besonders die Feuchtigkeit kann auf Dauer Probleme wie Stockflecken und Schimmel im Camper hervorrufen. Daher ist besonders beim Wintercamping und in der Übergangszeit das Heizen im Camper ein notwendiger Faktor sowie das Lüften. Angesichts dessen klären wir gemeinsam, welche Camper-Heizungen und Möglichkeiten es gibt und wie diese sich beim Heizen im Camper schlagen.

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Im Notfall, einfach den Motor laufen lassen zum Heizen im Camper?

Der erste Vorschlag von mir ist auch gleich der umstrittenste und auch unkonventionellste. Nämlich einfach im Notfall den Motor anschmeißen und somit die Heizung der Motorwärme nutzen. Das ist selbstverständlich keine effektive und elegante Lösung, jedoch, wenn es drauf ankommt, eine Lösung, die funktioniert.

Wann ist diese Lösung sinnvoll? Bei einem Defekt oder Wetterumschwung. Das heißt, wenn Deine Standheizung für den Wohnbereich auf Tour defekt gegangen ist. Oder Du keine Standheizung besitzt, und die Nacht kälter wurde, als Du es geplant hattest.

Diese Möglichkeit ist nur als Notlösung zu sehen und sollte nicht als Standardvariante genutzt werden! Zudem ist das warm laufen lassen des Motors in Deutschland verboten und es droht ein Bußgeld.

Zudem solltest Du bedenken, dass nicht jeder über Dich mit dieser Taktik erfreut sein wird. Sieht es doch entsprechend schlecht aus, wenn mitten in der schönen Natur ein tuckerndes Reisemobil steht. Wir sollten deshalb an unser Camper-Image denken und es lieber versuchen zu verbessern, als zu verschlechtern. Es gibt leider so schon immer mehr Verbote für uns Camper. Aber klar, im Notfall, wenn alle Stricke reißen und bevor Du erfrierst, machst Du natürlich den Motor an. Während dann der Motor läuft und die Gefahr gebannt ist, solltest Du Dir in der gleichen Zeit ein paar Gedanken für eine passende und dauerhafte Lösung überlegen. Wie einer Standheizung oder etwas Vergleichbares.

Du planst Dein erstes Wintercamping-Abenteuer im Camper und suchst nach Tipps aus der Praxis? Dann schaue Dir den Artikel „Wintercamping im Campingbus“ an. Dort gibt es für Dich Lösungen und Anleitungen rund um das Wintercamping, die Feuchtigkeit und die Kohlenstoffdioxid-Konzentration im Camper und viele weitere Informationen zur kalten Jahreszeit und dem Hobby Camping.

Wintercamping mit dem Camper

Tipps aus der Praxis für Dein erstes Wintercamping im Van

Die Diesel-Standheizung für das Heizen im Camper

Einige Campingbusse und Transporter haben von Beginn an eine Diesel-Standheizung serienmäßig verbaut. Wir haben ebenfalls eine originale Standheizung von Webasto in unserem VW Bus eingebaut. Der Vorteil einer fertig eingebauten Standheizung ist der, dass es dadurch weniger Arbeit bei einem Selbstausbau gibt.

Der große Nachteil jedoch bei uns, wir haben somit nur die Wärme von vorn aus dem Fahrerhaus. Es gibt sonst leider keine weiteren Luftausströmer am Boden verteilt, wo die warme Luft sich besser im Fahrzeuginneren verteilen könnte. Zudem verriegelt sich die Original-Standheizung im VW Bus auch mal bei kleinen Fehlern. Wenn das der Fall ist, musst Du in eine Werkstatt und diese wieder entriegeln. Aber es gibt auch eine DIY Variante zum Entriegeln der Standheizung.

Bei einem Camper-Ausbau finde ich die Option, die Kraftstoff-Heizung selbst einzubauen, somit am besten. Dadurch kann ich selbst für mich entscheiden, wo warme Luft später im Innenraum ausströmen soll. Das Aufwärmen vom Fahrzeug klappt somit deutlich schneller und kostengünstiger. Für die Reisenden ist das natürlich auch eine tolle Sache und das Frieren endet schneller.

Originale Standheizung von Webasto im VW Bus zum Heizen im Camper.
Die originale Webasto Standheizung im VW Bus
Heizen im Camper mit der normalen Heizung im Fahrzeug.
Die warme Luft kommt bei uns nur vorne aus der Fahrerkabine. Das Aufheizen im Wohnbereich dauert somit länger.

Eine Diesel- oder eine Benzin-Standheizung?

Auch wenn diese Frage für Dich auf den ersten Blick eher sinnlos erscheint, kannst Du natürlich auch als Dieselfahrer eine Benzin-Standheizung einbauen und verwenden. Vorausgesetzt, die Standheizung wird mit einem kleinen extra Tank betrieben, der mit Benzin gefüllt ist. Solche separaten Tanks nur für die Kraftstoffheizung werden auch immer wieder in der Praxis so verbaut und genutzt. Das ist natürlich Geschmacksache. Nachteil eines separaten Tanks ist, dass dieser meist nicht so groß ist. Der Vorteil wiederum ist der vereinfachte Einbau der kompletten Standheizung für Dich, da Du nicht in den originalen Kraftstofftank eine Lanze setzen musst.

Ob Du eine Standheizung mit Diesel oder Benzin verwendest, solltest Du jedoch meiner Meinung nach von Deinem benutzten Kraftstoff vom Camper abhängig machen. Warum? Somit kannst Du die Standheizung direkt mit dem Kraftstofftank Deines Fahrzeuges verbinden, trotz mehr Aufwand und besitzt dadurch bei einem vollen Tank zum Fahren, auch einen vollen Tank zum Heizen.

Verbraucht eine Standheizung neben Kraftstoff auch Strom?

Mit dem Kraftstoff aus dem Tank wird der Brenner der Standheizung betrieben, der wiederum einen Wärmetauscher erhitzt. Die somit erhitzte Luft wird mithilfe eines Gebläses in Deinem Camper verteilt. Du benötigst also neben Treibstoff für die Standheizung zudem auch Strom zum Betreiben des Lüfters.

Ein großer Vorteil solch einer Kraftstoff-Standheizung ist, dass Du den Treibstoff überall auf der Welt zu Verfügung hast. Zudem lässt er sich immer bequem durch das Tanken in den Kraftstofftank wieder auffüllen. Der Verbrauch an Kraftstoff einer Diesel-Standheizung zum Heizen im Camper ist zudem recht gering mit circa 0,2 bis 0,4 Liter Treibstoff pro Stunde.

Heizen im Camper mit Strom, Gas oder Diesel
Beim Selbsteinbau einer Standheizung in den Camper, entscheidest Du, wo die warme Luft im Wohnbereich ausströmen soll.

Störende Abgase durch die Standheizung?

Machen wir uns nichts vor. So eine Standheizung verursacht natürlich auch Abgase durch die Verbrennung, welche dabei in die Umwelt geschleudert werden. Auch auf Tour kann es den einen oder anderen Camper-Nachbarn schon mal tierisch auf die Nerven gehen, wenn es am Morgen bereits nach Diesel stinkt. Jedoch ist eine Diesel-Standheizung aktuell immer noch eine effiziente und einfache Möglichkeiten zum Heizen in einem Reisefahrzeug. Die Technik eignet sich besonders für kleinere Fahrzeuge wie Campingbus oder Transporter, die keinen Platz für eine Gasanlage haben oder haben wollen.

Achte beim Kauf einer Standheizung auf die Prüfzeichen. Einige preiswerte Produkte aus Fernost sind nicht immer unbedingt die beste Wahl. Prüfe also vorab, ob diese eine Zulassung zum Einbau in ein Fahrzeug besitzen. Desgleichen sollten diese von den Prüfstellen wie DEKRA oder TÜV (Rheinland, SÜD und Nord) auch akzeptiert werden.

Die Air D2 von Autoterm als effektive Standheizung für den Camper Selbstausbau

Persönlich kann ich Dir die Diesel-Standheizung Air D2 von Autoterm* empfehlen. Früher hieß diese Planar 2D. Diese robuste und effektive Standheizung aus Russland ist bei vielen Expeditionsreisenden hoch im Kurs, da sie auch unter schwierigen Bedingungen funktioniert. Sie besitzt für Deutschland alle Prüfsiegel und wird vom TÜV hierzulande anerkannt. Du kannst sie auch selbst einbauen, ohne dass die Garantie dadurch verloren geht.

Wenn Du Dich nicht traust diese selbst einzubauen, dann kannst Du mit dem Material immer noch zu einer Werkstatt gehen und diese einbauen lassen. Das ist für Dich oft noch deutlich günstiger, als eine „originale“ Standheizungen nachzurüsten, welche im vierstelligen Euro Bereich liegen wird. Du findest zudem zur beiliegenden Einbauanleitung auch mittlerweile jede Menge Videos auf YouTube von Ausbau-Kollegen, die den Einbau einer solchen Standheizung dokumentierten. Da fällt der eine oder andere geniale Tipp natürlich mit ab und Du kannst viel lernen wie Du es machen sollst und wie vielleicht lieber nicht.

Die Wartung der Autoterm Air D2 Standheizung ist sehr gering. Nach einiger Benutzungszeit sollte die Standheizung jedoch 30 Minuten lang auf volle Leistung verwendet werden, um eventuell entstandene Verrußungen frei zu brennen.

Verbrauch der Autoterm Air 2D an Strom und Kraftstoff

Der Verbrauch an Kraftstoff ist ebenfalls überragend sparsam. Mit nur 0,1 bis 0,24 Liter pro Stunde, ist das wirklich genial. Der Stromverbrauch liegt zwischen 10 und 29 Watt, was ebenfalls hervorragend ist.

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Die robuste Autoterm Air D2 Standheizung für den Selbsteinbau.

Mit Strom den Camper heizen

Mit einer Elektroheizung Deinen Camper zu heizen, die in diesem Augenblick dabei kein Kohlendioxid Ausstoß produziert und wo der benötigte Strom sogar sauber durch die selbst eingebaute Solaranlage auf dem Camper-Dach erzeugt wird, klingt zunächst fantastisch. Das ist aber leider aktuell aus heutiger Sicht noch nicht wirklich realistisch für das autarke Campen und längerem Freistehen.

Wieso ist das heizen mit Strom aktuell nicht realistisch?

Elektroheizungen fressen ordentlich Strom, sodass Deine Aufbaubatterie schnell leer gezogen wird. Im Winter kommt nur wenig Sonnenenergie über die eingebaute Solaranlage auf dem Camper-Dach nach und schnell wird aus der sauberen Elektroenergie ein Dauerfrieren im Camper.

Somit ist das Konzept fürs Freistehen auf Dauer ungeeignet und eher etwas für einen Landstrom Anschluss. Wenn Du dann am Landstrom angeschlossen bist, kann man dann jedoch nur hoffen, dass der Strom nicht durch Braunkohle erzeugt wurde, denn sonst wird das nichts mit dem „grünen“ heizen. Die oft so schöne Vorstellung, dass Strom so sauber ist, bekommt damit rußige Flecken, was meist noch die Realität ist.

Ist Heizen mit Strom im Camper sinnvoll?

Heizen mit Strom ist natürlich eine tolle Sache für die Umwelt und der Gedanke, mit der Solaranlage auf dem Camper den Strom zum Heizen selbst zu erzeugen, ist ebenfalls sehr lukrativ. Doch um über längere Zeit mit Strom heizen zu können, benötigt es sehr viel Batteriekapazität, sowie sehr viele Solarmodule, die vielleicht im Winter nicht so effektiv sind und genügend nachladen. Daher ist auch für Dich die Frage wichtig, welche Aufbaubatterie soll in den Camper?

Viele Heizlüfter beginnen mit einer Heizleistung über 1000 oder 1500 Watt. Das bedeutet, dass Du ein recht starkes Elektrokonzept im Wohnmobil besitzen solltest. Besonders der Wechselrichter sollte die geforderte Leistung dann auch bringen. Der Heizlüfter von Brunner* ist mit seiner „nur“ 500 Watt Leistungsaufnahme zumindest eine mögliche Variante, für kleine Stromkonzepte. Jedoch sind hier nach ungefähr einer Stunde Dauerheizen knapp 40 Ah aus Deiner Aufbaubatterie gezogen worden. Das ist ein Haufen-Zeug, wenn Du nicht am Landstrom angeschlossen bist.

Die Idee ist gut, aber für autarkes Freistehen noch nicht effizient genug

Da kommt der Unterschied wieder zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie ist die Idee gut und Heizen mit Strom könnte die Zukunft sein, doch die Zukunft ist praktisch gesehen noch ein kleines Stück entfernt und der Strom dafür muss auch erst einmal produziert werden. Ein 12 Volt Heizteppich* als einfache Fußbodenheizung in Deinem Camper könnte hier mit seinem geringeren Stromverbrauch eine zusätzliche Variante darstellen. Die Heizleistung liegt hier nur zwischen 25 und 70 Watt, je nach Größe. Das ist schon wieder angenehmer für Deine Batterie. Jedoch den Camper ausschließlich damit zu heizen wird schwierig, aber es ist zumindest ein Anfang für die Übergangszeit und ein Zusatz für sehr kalte Nächte im Winter.

Heizen mit einer Elektroheizung im Wohnmobil ist für Dich wirklich aktuell nur sinnvoll, wenn Du oft auf Campingplätzen stehst und am Landstrom angeschlossen bist. Für Autarkes Reisen ist in meinen Augen die Technik noch nicht weit genug entwickelt, zumindest was die Jahreszeit Winter betrifft. Wenn Du versuchen möchtest autark mit Strom zu heizen, sind die teuren aber leistungsstarken LiFePo4 Batterien in genügender Kapazität schon fast Pflicht, wenn Du nicht nach kurzer Zeit ohne Strom dastehen möchtest.

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12 Volt Heizteppich für den Camper als Fußbodenheizung (25 bis 70 Watt)

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Heizstrahler mit nur 500 Watt Leistungsaufnahme für Deinen Campingbus

Mit Gas und Gasheizung im Camper heizen

Du planst sowieso den Einbau einer Gasanlage in Deinen Camper, um damit zu kochen oder Deinen Absorber-Kühlschrank zu betreiben? Dann könnte das Heizen mit Gas eine weitere Option für Dich sein. Du bist wie bei der Standheizung autark und hast den Betriebsstoff Gas durch Deine Gasanlage sowieso mit an Bord.

Jedoch muss dazu gesagt werden, dass Gas zwar gut heizt und zum Teil sogar etwas effizienter als eine Diesel-Standheizung ist, nur ist bei tiefen Temperaturen die Gasflasche verdammt schnell leer. Warum? Eine Truma-Caravanheizung hat einen Verbrauch von 30 bis 280 g/h. Wenn wir also bei kalten Tagen von einem Durchschnittsverbrauch zum Heizen ausgehen von 130 g/h, ist eine 11 kg Gasflasche in ein paar Tagen ziemlich rasch leer. Wenn jetzt noch mit Gas gekocht und auch noch der Kühlschrank damit betrieben wird, kann der Gasvorrat im Winter noch schneller zur Neige gehen. Dann reicht eine 11 kg Flasche höchstens 1 bis 2 Tage beim Wintercamping.

Falls Du nur für das Heizen eine Gasanlage in Dein Fahrzeug einbauen möchtest, würde ich Dir dazu eher abraten, da, wie gerade eben beschrieben, heizen mit Gas auf Dauer nicht so praktisch ist. Falls Du doch mit Gas heizen möchtest, denk an die Sicherheitsauflagen der DVGW-Vorschriften. Zudem achte darauf, dass die Gasheizung für geschlossene Räume geeignet ist, welche Du in Deinen Camper verbaut hast oder noch einbauen möchtest.

Mini Gasheizstrahler Little Buddy

In den USA schon länger weitverbreitet und erfolgreich im Einsatz ist der Mr. Heater Little Buddy Gasheizstrahler*. Dieser kleine Heizstrahler wird mit handelsüblichen kleinen Gaskartuschen betrieben. Kleine Campingbusse und Transporter werden hier recht schnell aufgeheizt und benötigen dafür keine Gasprüfung. Es ist in meinen Augen keine Dauerlösung, da eine Kartusche nur 6 Stunden hält. Aber es ist eine geniale Backup-Lösung und für einen Wintertrip übers Wochenende bestens geeignet. Nebenbei eine tolle Lösung, falls im Winter der Strom für kurze Zeit in der Wohnung oder im Haus ausfällt. So gibt es eine kleine Wärmequelle.

Anleitung zum Entdecken und Fotografieren von Polarlichter

Mit der richtigen Heizung und Wärme im Camper macht das Suchen und Finden von Polarlichtern noch mehr Spaß. Tipps für Deine ersten Nordlichter-Beobachtungen findest Du hier.

Mein Fazit zum Heizen im Camper

Wenn Du im Winter und in der Übergangszeit in kälteren Regionen unterwegs bist, ist eine Option zum Heizen im Wohnmobil unabdingbar. Selbst wenn Du keine Frostbeule bist und Dir die Kälte nichts ausmacht, ist es trotzdem ungemein wichtig für Deinen Camper zu heizen. Denn durch das Heizen verringerst Du die Feuchtigkeit im Innenraum und verhinderst somit die Bildung von unangenehmen Gerüchen, Stockflecken und Schimmel. Allgemein ist das Heizen im Camper in der kalten Jahreszeit gut für den Innenausbau und gut für das Material.

Bist Du nur im Sommer unterwegs und Deinen Camper geht im Winter in den Winterschlaf, ist tatsächlich die Überlegung, ob Du eine Heizung wirklich unbedingt benötigst. Hier reicht auch eine weniger aufwendige Lösung wie ein kleiner Gasheizstrahler, Heizteppich oder Ähnliches. Mit einer passenden Dämmung im Camper schützt Du Dich zusätzlich vor der Kälte und kannst die Wärme im Camper deutlich länger halten.


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Heizen im Camper mit Gas, Diesel oder Strom

6 Kommentare zu „Heizen im Camper mit Strom, Gas oder Diesel?“

  1. Prinzessin ohne Namen

    Heizen mit Solar Strom geht, ist derzeit allerdings unverhältnismäßig teuer. Wenn man nur mit der Alde Heizpatrone (elektrisch) mit 1 oder 2 KW heizt braucht man ca. 2000-2500 Ampere Stunden. Das wären dann 4-5 Lithium Akkus, die dann derzeit ca. 16000-20000€ kosten Begriffe. Dazu muss die Solar Anlage exorbitant, mit ca. 5000-7000 Watt, überdimensioniert sein. Alleine schon um die allgemeinen Verluste (ein Solar Panel, egal mit wieviel Watt, liefert nie die angegebenen Werte), als auch die Verluste im Winter (Sonnenwinkel) auszugleichen. Wer da kühler Rechner ist und auf Bilanzen steht, dem wird beim Begriff „amortisieren“ nicht gerade warm ums Herz. Das rechnet sich natürlich überhaupt nicht, wenn man nur mal drei Wochen in den Urlaub fährt, oder nur Campingplatz Urlaub macht.

    Wer allerdings im Wohnmobil leben möchte und nicht zu den gering Verdienern gehört, der kann das schon machen. Wenn man sich ein Einfamilienhaus plant/baut kostet das natürlich auch viel Geld.
    Wenn das Wohnmobil dann das mobile Eigenheim darstellt, dann sind 20-30k€ schon wieder deutlich realistischer. Das Problem ist dann allerdings, dass das mit der derzeitigen Technik aber nur in Regionen funktioniert, in denen es nicht kälter als 10-8 Grad wird. -30 Grad in skandinavischen Ländern kann man trotzdem noch vergessen.

    Ist also nur was für freidenkende Visionäre mit zu viel Geld. Hach ich freue mich schon darauf, es bald mal zu versuchen. 😉 Und selbst wenn es dann nicht reicht, um mit Strom zu heizen, kann man trotzdem dadurch sehr viel von den fossilen Energien einsparen. Außerdem geht die Entwicklung immer schneller voran. Was heute noch nicht funktioniert, kann in 2-3 Jahren Standard sein/werden. Es bleibt spannend…

  2. Ich plane gerade eine Campingreise im Winter und dieser Artikel über die verschiedenen Heizungsoptionen für meinen Camper ist äußerst hilfreich. Die Erläuterungen zu den Vor- und Nachteilen von Strom-, Gas- und Dieselheizungen geben mir einen guten Überblick, welche Heizung für meine Bedürfnisse am besten geeignet ist. Es ist beruhigend zu wissen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, um meinen Camper auch in kalten Nächten gemütlich und warmzuhalten. Ich finde, dass die Wartung bei der Sicherheit eine große Rolle spielt.

  3. Bei allen die einen T5.2 besitzen besteht die Möglichkeit, mit einem Webasto Aufrüstsatz zum Zuheizer eine kostengünstige vollwertige Standheizung (mit Luftauslass in den Fond und Fernsteuerung via Smartphone) einbauen zu lassen. Ich werde ihn Anfang 2022 von einer Fachwerkstatt für ca. Euro 700,00 einbauen lassen. Ein geübter Schrauber (der ich nicht bin) würde das auch DIY machen können, aber da viele Wege nach Rom führen, gehe ich über den Umweg zur Werkstatt

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