
CEE Außensteckdose und Wechselrichter in den Camper einbauen
Landstrom in den Camper einzuspeisen kann sehr nützlich sein. Zumal der Einbau einer CEE Außensteckdose in den Camper mit wenig Aufwand und auch kostengünstig umzusetzen ist. Mit Hilfe des richtigen Wechselrichters, kann ich so meine Bordbatterie über die CEE Außensteckdose laden. Der Wechselrichter sorgt auch für autarke Nutzung von 230V Geräte im Camper. Wie der komplette Einbau funktioniert, zeige ich Dir jetzt!
Inhaltsverzeichnis
- Eine CEE Außensteckdose im Camper selber einbauen
- Verkabelung CEE Außensteckdose mit FI / LS Schutzschalter
- Die Verkabelung vom FI/LS Schutzschalter zum Wechselrichter
- Ein Massepunkt im Camper Ausbau finden
- Wechselrichter an die Bordbatterie im Camper anschließen
- Video über den Aufbau von CEE Steckdose bis zur Bordbatterie
- Test CEE Außensteckdose, FI / LS Schutzschalter und Wechselrichter
WICHTIGER HINWEIS: Das Arbeiten mit Strom, kann bei Unwissenheit zu großem Schaden an Material und Mensch führen. Sei zu 100% bei der Sache und mache nur das, wo Du sicher bist! Das hier vorgestellte Elektro-Konzept funktioniert bei uns, muss aber nicht bei Dir funktionieren! Also sehe es nur als Inspirations-Quelle ;-). Habe keine Angst aber Respekt!
Eine CEE Außensteckdose im Camper selber einbauen
Schritt eins, eine passende CEE Außensteckdose* besorgen. Nun überlege Dir einen guten Ort zum Einbauen in die Karosserie. Denk daran, dass Du etwas Platz im Innenraum benötigst, da die CEE Steckdose nach Innen etwas dick aufträgt. Dann den Ausschnitt anzeichnen und den Lack der Karosserie mit Kreppband abkleben, damit der Lack nicht abblättert beim aussägen. Mit einem Metallbohrer an den vier angezeichneten äußeren Ecken Löcher bohren, so groß, dass ein Sägeplatt der Stichsäge hineinpasst. Und aussägen!
Die Schnittkante nach dem Aussägen abfeilen und mit Rostschutz behandeln.
Es wird ein Holzrahmen für die CEE Außensteckdose zum Einbau in den Camper benötigt
Da die Karosserie von einem VW Bus oder Transporter zu dünn ist, muss eine Lösung für mehr Stabilität her. Also baute ich mir einen Holzrahmen, um die Außensteckdose besser und sicherer an der Camper-Wand zu befestigen. Ich schnitt mit der Stichsäge einen kleinen Holzrahmen aus restlichen Multiplex-Platten zurecht. Dieser passt im Camper auf den hinteren Teil der CEE Außensteckdose. Somit dient der einfache selbst gebaute Rahmen als Verstärker für die Karosseriewand in unserem VW Bus.
Das Aussägen der Karosserie und den der Bau eines extra Holzrahmen erinnert mich an den Dachluken-Einbau in unseren VW Bus. Denn hier muss auch wegen der dünnen Karosseriewand getüftelt werden. Zum Dachfenster Einbau Bericht. Für mehr frischer Luft im Camper und weniger Schimmel.
CEE Außensteckdose mit Dekalin Dekasyl abdichten
Als nächsten Schritt empfehle ich die Benutzung von Dekalin Dekaseal* als Dichtmasse. Auf den Teil der CEE Steckdose, der an die Außenwand der Karosserie kommt, wird eine „Wurst“ Dekaseal im Kreis aufgetragen. So verhinderst Du das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit über die Außensteckdose ins Innere des Campers.
Die CEE Steckdose mit der Dichtmasse von außen in das gesägte Loch in der Karosserie-Wand einsetzten. Dann den selbst gebauten Holzrahmen von innen dagegen drücken. Von außen in die vier Befestigungslöcher der Außensteckdose mit einem kleinen Metall Bohrer, Löcher in die Karosserie und den Holzrahmen bohren. Dieser Schritt geht zu zweit am besten. Jetzt in den entstandenen Löchern die Schrauben zur Befestigung der CEE Steckdose samt Rahmen durchstecken und von Innen mit den Muttern befestigen und über Kreuz festziehen. Fertig!
Tipp: Falls im Innenraum die Stelle wo die Steckdose befestigt werden soll, nur schwer zu erreichen ist, sollte das Stromkabel eventuell schon vor dem Einbau an die CEE Steckdose durch das Loch in der Karosserie angeschlossen werden. Natürlich sollte das andere Ende noch nirgends sonst am Strom angeschlossen sein!
Verkabelung der CEE Außensteckdose mit FI Schutzschalter im Camper
Wir spielen nun mit 230V! Also sollte auch ein FI / LS Schutzschalter* verbaut werden. Denn nicht jeder Campingplatz oder externe Stromquelle sind so gut abgesichert, wie Du es vielleicht von Zuhause aus gewohnt bist. Aus diesem Grund bauten wir uns einen kombinierten Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) mit Leitungsschutzschalter (LS) ein. Wir verwendeten ein 3 x 2,5 mm² H07RNF Kabel*, um die CEE Steckdose mit dem kombinierten FI /LS Schutzschalter zu verbinden.
Das Kabel auf die benötigte Länge kürzen und an beiden Enden abisolieren. Und zwar so, das die drei innen liegenden Kabel, L, N und PE genügend frei liegen, um mit ihnen zu arbeiten. Wer eine ruhige Hand hat, kann mit einem Cuttermesser das Kabel entmanteln. Vorsicht, dass die drei innen liegenden Kabel nicht beschädigt werden. Jetzt auch die drei freiliegenden Kabel abisolieren. Dazu eignet sich gut eine Abisolierzange*, die Du vielleicht noch öfters bei Deinem Ausbau Projekt brauchst.
L = Außenleiter und hat die Farbe Braun oder Schwarz
N = Neutralleiter und hat die Farbe Blau oder Grau
PE = Schutzleiter und hat die beiden Farben Grün und Gelb
Ein Ende des H07RNF Kabels wird nun mit L, N und PE an den entsprechenden Stellen an der CEE Außensteckdose angeschlossen. Das andere Ende geht direkt mit L und N an den FI Schutzschalter. Die grün/gelbe PE Leitung die von der CEE Steckdose kommt, wird auf die PE Schiene im Kleinverteiler* gelegt. Im Kleinverteiler wird auch der kombinierte FI/LS Schutzschalter eingesetzt, wo dieser im inneren gut geschützt ist.
Siehe hierzu auch den kleinen einfachen Plan. Natürlich ohne Garantie auf absolute Korrektheit! Er ist zum Nachvollziehen meiner Elektroinstallation zu verstehen.
Die Verkabelung vom FI/LS Schutzschalter zum Wechselrichter
Bei mir im Camper ist ein ECTIVE 500W 12V Wechselrichter* eingebaut. Dieser wandelt einmal 12V in 230V um, sodass auch ohne Probleme Laptop oder andere Dinge, die nicht über 12V laufen, nun so auch mit Solarstrom betrieben werden können. Zum andere kann ich jetzt über die CEE Außensteckdose meine Versorgungsbatterie zusätzlich bei mangelnder Sonnenenergie aufladen, wenn ich eine externe Stromquelle zur Verfügung habe. Das ist im Urlaub meist der Campingplatz oder ein Generator. Der Wechselrichter hat auch eine integrierte Netzvorrangschaltung. Wie ich mit diesem Wechselrichter meine leere Starterbatterie wieder laden kann, zeige ich Dir im Artikel Autarke Starthilfe im Camper durch die Bordbatterie.
Zusätzlich zum Wechselrichter verbaute ich noch die Fernbedienung*, die einfach an den Wechselrichter angeschlossen werden kann. Die neue CSI Wechselrichter Generation hat diese neue Fernbedienung*. Weil ich den Wechselrichter an einem schlecht zu erreichenden Ort verbaut habe, kann ich mit der Fernbedienung bequem den Wechselrichter ein oder aus schalten. Gleichzeitig erkenne ich damit den Batteriezustand meiner Bordbatterie anhand von einfacher LED Lichter, die mir den ungefähren Zustand vermitteln.
Den Schuko-Stecker vom Elektrokabel, der 230V Strom zum Wechselrichter bringt, habe ich einfach abgeschnitten. Das Kabel anschließend abisoliert, L und N am kombinierten FI / LS Schutzschalter dann angeschlossen. PE wurde wieder auf die PE Schiene im Kleinverteiler geklemmt. Die andere Seite des Kabels für den Wechselrichter muss nicht bearbeitet werden! Einfach in dem vorgesehenen Slot am Wechselrichter anschließen und fertig. Das Elektrokabel ist im Lieferumfang bei dem vorgestellten Wechselrichter dabei. Der Wechselrichter ist nun schon viele Monate im Dauereinsatz auf größeren Touren, sowie insgesamt seit über 3 Jahren im Fahrzeug verbaut. Er hat uns bis heute nie im Stich gelassen.
PE Schutzleiter im Camper auf Masse legen (an die Karosserie)
Die PE Leitungen die nun vom Wechselrichter und der CEE Außensteckdose kommen, wurden auf der PE Schiene im Kleinverteiler gelegt. Von dort muss jetzt noch ein 4mm² PE Kabel* (grün/gelb) auf Masse gelegt werden. Sprich, an einen Massepunkt an der Karosserie angeschlossen werden.
Ein Massepunkt im Camper Ausbau finden
Der Massepunkt kann eigentlich überall an der Karosserie erstellt werden. Wichtig ist nur, das der Lack von Dir gut abgeschliffen wurde und es eine Möglichkeit gibt, dort auf der nackten Karosserie die Masse Leitungen (Minus) zu befestigen. Es muss eine gute Verbindung mit der Karosserie hergestellt werden. In unserem VW Bus habe ich schon einige „Originale“ Massepunkte entdeckt und diese auch gleich für meine Elektro Installation genutzt. An anderer Stelle, habe ich ebenfalls mir einen eigenen Massepunkt erstellt.
Wie habe ich den Massepunkt im Camper erstellt? Ganz einfach, ich habe folgendes gemacht. An einer für mich passenden Stelle, bohrte ich mit einem Metallbohrer ein Loch in die Karosserie. In das Loch presste ich eine Nietmutter mit der Nietmutternzange*. Jetzt kann dort an diesem Punkt, die Masseleitungen der Elektroverbraucher mit Hilfe einer Edelstahlschraube an der eingepressten Nietmutter befestigt werden.
Wechselrichter an die Bordbatterie im Camper anschließen
Strom mit 230V kann nun von der CCE Außensteckdose über den FI / LS Schutzschalter zum Wechselrichter gelangen. Von dort geht es nach der Umwandlung in 12V weiter in Richtung Bordbatterie. Es handelt sich jetzt um 12V. Das heißt, die hier verlegten Leitungen dürfen nicht zusammen mit den 230V Leitungen in ein und denselben Kabelkanal. Vom Wechselrichter aus gehe ich mit einem 6mm² Kabel* von jeweils Plus und Minus Pol direkt zur Bordbatterie und schloss die Kabel dort an den jeweiligen Pol mit an. Eine extra Sicherung habe ich nicht dazwischen eingebaut, weil die Strecke vom Wechselrichter zu Versorgungsbatterie nicht allzu lang ist.
Dafür wurden zum Schutz die Kabel in Kabelrohre* verlegt und mit Isolierband* versehen. Diese Schutzmaßnahmen sind wirklich zu empfehlen. Denn bei der Fahrt kann ein Kabel durch die Erschütterung immer an der gleichen Stelle reiben. Ja und irgendwann ist die Stelle durchgerieben und es kommt zu einem Kurzschluss. Die dann folgende Suche nach dem Fehler wird nicht spaßig. Also lieber gleich vorher schauen, was zum Absichern geht. Der Wechselrichter selber hat Flachstecksicherungen zum Schutz verbaut.
Video: Stromfluss über CEE Außensteckdose, FI / LS Schutzschalter und Wechselrichter zur Bordbatterie
Test CEE Außensteckdose, FI / LS Schutzschalter und Wechselrichter
Mit Hilfe der „Test“ Taste am FI Schutzschalter testete ich, ob der kombinierte FI / LS wirklich funktioniert. Als das klappte, konnte ich einen Probelauf mit elektrischem Strom starten.
Jetzt schließe ich einen CEE Stecker* von einer externen Stromquelle an die CEE Außensteckdose an. Als ich mir sich war, gab ich Saft auf die Leitung. Mit Hilfe eines Strommessgerätes*, konnte ich nun an der Bordbatterie überprüfen, ob diese durch den Landstrom geladen wird. Es ist allgemein von Vorteil ein Strommessgerät in seinem Camper auf Reisen dabei zu haben.
Funktioniert die Umwandlung von 12V in 230V? Dies ruhig einmal mit Landstrom und einmal ohne Landstrom testen, sodass auch wirklich alles funktioniert. Ich habe abschließend noch einmal den FI/LS Schutzschalter getestet, ob dieser die Stromzufuhr wirklich unterbricht. Dies war für mein Gewissen und zur Steigerung der inneren Ruhe vorteilhaft.
PIN MICH
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Eines ist mir aufgefallen (wenn ich richtig gesehen habe):
Obwohl Du im Text immer nur über einen FI redest verwendest Du einen kombinierten FI / LS, also ein Bauteil dass nicht nur einen Fehlerstromschutzschalter, sondern auch einen Leitungsschutzschalter enthält..
Dieses kleine Detail solltest Du nicht verheimlichen, denn der FI löst ja nur bei einem Fehlerstrom aus, wenn jetzt die Leitung mit einer zu hohen Stromstärke überlastet werden würde, bringt ein reiner FI nichts und Kabel sowie Auto könnten das Brennen anfangen.
Gruß
Martin
Guten Morgen Martin,
zu aller erst danke ich Dir für Deine wichtige Rückmeldung und Deiner Aufmerksamkeit! Das wird dem einen oder anderen Leser weiterhelfen und vielleicht auch mehr Klarheit bringen!
Du hast vollkommen richtig gesehen, ich verwende einen kombinierten FI/LS-Schalter. Warum ich das nicht so explizit geschrieben habe, da es ja sogar sicherer und besser ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht lag es daran, das ich bei der Nennung vom Einbauprodukt direkt zum kombinierten FI/LS-Schalter verlinke. Der Leser, der sich für das eingebaute Produkt interessiert, wird zur sicheren FI/LS Variante weitergeleitet.
Nichtsdestotrotz, werde ich die fehlende Information im Text, das der Verbaute Schalter ein Kombischalter aus FI (Fehlerstrom) und SL (Leitungsschutzschalter) ist, noch ergänzen.
Ich bedanke mich noch einmal bei Dir und wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Liebe Grüße
Björn
Hi, tolle Anleitungen. Endlich mal jemand der es sehr detailliert macht. Danke schonmal dafür.
Eine Frage hätte ich allerdings zum gesamten Stromnetz. Ist der Wechselrichter auch nutzbar, wenn der Landstrom nicht angeschlossen ist. Also kann ich trotzdem den 230V Ausgang nutzen? Wäre also der Wechselrichter auch ein Umwandler 12V zu 230V oder ist hier ein Zusätzliches gerät notwendig.
Wie würde dann das große Schaltbild aussehen ? Du hast ja geschrieben „ab hier 12V Kreislauf. Wie genau ist der Wechselrichter dort eingebunden. Verläuft die Plusverbindung von der Batterie über den Wechselrichter zum KFZ-Schaltkasten oder ist das quasi ein separater Schaltkreis?
Tut mir leid für die vielleicht dämlichen Fragen. Bin noch blutiger Anfänger.
Viele Grüße
Max
Hallo Max,
ja richtig, Du kannst den Wechselrichter auch ohne Landstrom benutzen um von 12V in 230V umzuwandeln. Wir nutzen den Wechselrichter fast nur ausschließlich für die Umwandlung in 230V auf Tour. Die Option für Landstrom über die CEE Dose nutzen wir so gut wie überhaupt nicht, da unser autark erzeugter Strom für uns reicht.
Der Wechselrichter ist nicht direkt im 12V Kreislauf integriert. Die einzige Verbindung ist vom Wechselrichter mit 6mm² (Plus und minus) zur Bordbatterie. Von dort nimmt der Wechselrichter den 12V Strom zum Umwandeln in 230V. Andersrum, also beim Laden über Landstrom, kommt der Strom über die CEE in den Wechselrichter und weiter zur Bordbatterie über die selber Verbindung.
Für den 12V Kreislauf geht ein separates 6mm² KFZ Kabel von der Bordbatterie zum KFZ Sicherungshalter (KFZ-Schaltkasten) und von dort weiter zu den Elektro-Verbrauchern. Kurz gesagt, bei der Bordbatterie kommt alles zusammen und die nimm den Strom auf und gibt ihn entsprechend wieder ab.
Ich hoffe es ist so für Dich etwas mehr nachvollziehbar.
Liebe Grüße und ruhige Weihnachtsfeiertage
Björn
Danke für die schnelle Antwort. Das hat mir sehr weitergeholfen! Dann kann ich mir jetzt meinen Schaltplan zusammenstellen. Werde mich da sehr an die orientieren. Top Blog !
Ebenfalls schöne Feiertage.
Viele Grüße
Max
Hallo Björn,
besten Dank für deine Zeichnungen und Erklärungen. Hat mir sehr geholfen !
Was ich allerdings noch nirgends finden konnte ist, ob man nicht die Minus-Verbindung der 12V Verbraucher besser mit einem extra Kabel zur Batterie zurückführt, um zahlreiche potentielle Roststellen (wg. Feuchtigkeit im Innenraum) zu vermeiden bzw. alles auf einem Massepunkt an der Batterie oder am Sicherungskasten zu vereinen. Was meinst du ?
Viele Grüße
Hubert
Hallo Hubert,
klasse, das ich Dir so weiterhelfen konnte, das freut mich wirklich!
Zu Deiner Frage:
Wenn Du die Masseleitung von den Endgeräten sauber an einen Massepunkt der Karosserie legst, sollte zwischen der Verbindung keine große Korrosion stattfinden. Mir ist bis jetzt noch kein Fall bekannt, wo dieses Problem mit der Korrosion am Massepunkt aufgetreten ist und auch die Verbindung unterbrach. Ist Dir das schon passiert? Wenn ja, darfst Du mir gerne berichten.
Wenn Du viele Kabel verlegen musst und dann dabei direkt an die Karosserie mit der Masse gehst, sparst Du Dir so den Kauf von zusätzlichen schweren Kabeln. Bei Umfangreichen Elektro-Installation, kommt schnell einiges an Material zusammen und somit auch extra Gewicht und Kosten.
Es spricht aber natürlich nichts dagegen, wenn Du die Kabel von der Masse-Verbraucher direkt zur Masse-Bordbatterie legst und dort an einem Sammelpunkt befestigst. Es gibt auch KFZ Sicherungshalter, die einen Masseanschluss haben, wo Du ebenfalls Deine Masse Kabel von den Verbrauchern dort hin anschließen kannst. Danach kannst Du Dich wieder entscheiden ob direkt an die Karosserie oder an die Bordbatterie. Der MICTUNING Sicherungshalter* ist so eine gute Möglichkeit zum zusätzlichen Anschließen von Masse.
Fazit: Beide Wege führen zum Erfolg. Mach einfach das, was sich für Dich besser anfühlt.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
mit so einer schnellen Antwort hatte ich nicht gerechnet. Freut mich sehr. Herzlichen Dank !
Genau diese Bestätigung meiner Annahme hatte mir noch gefehlt und das mit dem KFZ Sicherungshalter als gemeinsamer Massepunkt für die 12V Leitungen ist auch eine prima Idee.
Sicher hast du bzgl. der Korrosion in Fahrzeugen mehr Erfahrung als ich. Wenn man sich jedoch die einschlägigen Internet-Berichte so anschaut, dann wird (zumindest beim Camper-Ausbau) sehr viel Wert auf die Korrosionsschutzbehandlung von freiliegenden Metallflächen gelegt, insbesondere hinter der Verkleidung weil man da gewöhnlich später nur schlecht wieder ran kommt bzw. die Korrision sich dort unbemerkt ausbreiten kann. Zumindest für solche Stellen ist dann ein zusätzlicher Kabel-Rückweg vielleicht eine gute Alternative.
Und was mir dazu noch einfällt: die Karosserie hat als „Strom-Rückleiter“ sicher einen sehr geringen Strom-Widerstand und entspricht somit quasi einem sehr dicken Kabel. Hätte man einen Vorteil was Verbrauch/Verluste angeht gegenüber einem separten Minus-Kabel (welches gleich stark ist wie das Plus-Kabel) ? Was passiert, wenn das Minus-Kabel im Querschnitt dünner wäre als das Plus-Kabel ? Ich weiß, ist alles ein bisschen theoretisch, würde mich aber noch interessieren. Vielleicht gibt es ja eine fundierte Antwort dazu.
Bin jetzt happy !
Beste Grüße
Hubert
Hallo Björn. Dein Ausbau inspiriert mich immer mehr. Zur Stromversorgung : ich würde den Landstrom gerne über ein dezentes Defa Set zuführen. Wenn ich parallel auch noch die Option Solar auf dem Dach in Erwägung ziehe, bietet es sich da nicht an beim Wechselrichter (mit integriertem Solarladeregler) auf den SSI 1500 von ective zu setzen? Oder habe ich da irgendwas nicht bedacht? Der kann doch alles was der von dir verbaute Ective Wechselrichter auch kann.
Hallo Guido,
super das Du hier Anregungen für Deinen Camper Ausbau entdeckst!
Zum Wechselrichter: Der SSI 15 Wechselrichter mit integriertem MPPT-Laderegler sollte für Dein Vorhaben gut funktionieren. Wenn der Wechselrichter auf Tour defekt geht, ist halt automatisch auch Deine Stromversorgung über Solar außer Gefecht gesetzt. Wenn Du keine großen Expeditionen planst, dann ist es sowieso egal und der SSI 15 ist eine komfortable Lösung.
Zum DEFA Anschluss: Genau, der Stecker wird auch gerne als Alternative für die CEE Steckdose verwendet. Es soll aber Prüfer geben, die diesen für die Wohnmobilzulassung nicht akzeptieren. Aber das ist mein Stand von vor 2 Jahren. Keine Ahnung, ob das jetzt immer noch so ist. Aber hier im Notfall einfach zur nächsten Prüfstelle fahren und wieder probieren. Ich kann Dir nur wärmstens empfehlen, zwischen DEFA Anschluss und Wechselrichter einen Sicherungskasten mit einem FI Schutzschalter einzubauen. Es kann Dein Leben retten! Abgesehen davon, das es Vorschrift ist 😉
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Ausbau.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn.
Du hast hier echt eine extrem informative und tolle Seite geschaffen. Danke dafür!!!
Ich habe zwei Fragen.
1. Wenn ich Landstrom verbaue, meine Batterie aber auch über die Lichtmaschine lade, also ein 230 V und nach dem Wechselrichter ein 12 V Netz habe, wo schließe ich dann eine normale 230 V Steckdose an?
2. Ich finde die Idee mit der Fernbedienung sehr gut. Wo muss ich die genau anschließen und was wird mir dann alles angezeigt?
LG und vielen Dank!
Sophie
Hallo Sophie,
es freut mich wirklich sehr, wenn Dir der Blog weiterhilft.
Zu Deinen zwei Fragen.
1. Wenn Du von dem Wechselrichter sprichst, den ich ebenfalls Verbaut habe, dann kommt Deine 230V direkt aus dem Wechselrichter. Dort gibt es eine Schuko Steckdose, wo Du Deine 230V Geräte anschließen kannst.
2. Die Fernbedienung wird einfach nach dem Plug-and-play Prinzip angeschlossen. Es gibt einen extra Eingang an dem Wechselrichter, wo die Fernbedienung angeschlossen wird. Einfach einstecken und schon ist die Fernbedienung einsatzbereit.
Mit der Fernbedienung hast Du die Möglichkeit den Wechselrichter von dort Ein- und Auszuschalten. Ich würde den Wechselrichter nur einschalten, wenn er wirklich gebraucht wird. Warum? Ansonsten zieht dieser immer unnötig minimal Strom, was für Autarkes-Campen nicht so toll ist. Und es gibt natürlich mehr Sicherheit, wenn 230V, so besser unter Kontrolle ist. Des weiteren siehst Du an der Fernbedienung den groben Ladezustand Deiner Bordbatterie, sowie ob geladen wird oder nicht.
Es gibt mittlerweile eine neue Generation der Wechselrichter mit einer neuen Fernbedienung mit noch mehr Anzeigen. Diese sieht auch optisch deutlich Zeitgemäßer aus und hat einen ÖKO Modus. Den Link findest Du hier im Artikel beim Wechselrichter.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn, deine Anleitungen sind wirklich erste Klasse. Ich bin gerade dabei einen Renault Master umzubauen und deine Anleitungen helfen mehr sehr dabei. Einige Dinge werden auch über dich bestellt.
Eine Frage zu den Batterien, ich lese einmal Bordbatterie und Versorgungsbatterie, die Versorgungsbatterie ist auch in den Stromlaufplänen mit verzeichnet, ist dann die Bordbatterie die eigentliche Starterbatterie des Wagens, und wie ist diese in den Stromkreislauf eingebunden?
Liebe Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
super das Dir die Anleitungen weiterhelfen bei Deinem Renault Master Ausbau. Und vielen Dank für Deine Unterstützung!
Mit der Bezeichnung Bordbatterie und Versorgungsbatterie meine ich immer dieselbe Batterie, meine Batterie im Wohnbereich für die Elektro-Versorgung. Jeder kennt diese unter einer anderen Bezeichnung, darum habe ich beide Namen verwendet. Nur die Starterbatterie wird bei mir immer als Starterbatterie bezeichnet, also die Batterie, mit der verantwortungsvollen Aufgabe den Motor zu starten.
Die Starterbatterie bei mir sitzt vorne im Motor und ist mit einem Trennrelais mit der Versorgungsbatterie unter meinem Fahrersitz verbunden. Das Trennrelais lässt zum Laden beim Fahren Strom von der Starterbatterie zur Versorgungsbatterie. Andersrum ist die Stromzufuhr unterbrochen, damit meine Starterbatterie nicht durch die Versorgungsbatterie leer gesaugt wird.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
Vielen Dank erstmal für deine Mühen die du dir mit deinen Beiträgen machst.
Hast du die 230v Masse und die 12 Masse am selben Massepunkt im Fahrzeug angeschlossen? Bin mir bei dem Thema etwas unsicher da man nach meinem Verständnis so beide Stromkreise ja vereinen würde. Oder steh ich da irgendwo auf dem Schlauch?
Ganz liebe Grüße,
Hannes
Hallo Hannes,
ich danke Dir für Deinen Kommentar und freu mich, wenn die Artikel Dir weiterhelfen können.
Den Schutzleiter (PE) hab ich auf einen anderen Massepunkt an der Karosserie gelegt. Über die Karosserie ist zwar trotzdem alles miteinander verbunden, doch fand ich es so auch persönlich am besten. Wichtig ist nur, dass Du den Schutzleiter an die „Nackte“ Karosserie anschließt. Denn der angeschlossene Erdleiter soll Dich davor bewahren, selbst zu einem Erdleiter zu werden.
Ich wünsch Dir weiterhin gutes Gelingen und viel Spaß beim Ausbau.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn!
Großes Kompliment erst mal für dein tolle Seite. Kann mich nur Leo Hübbel anschließen, endlich eine Seite mit der man etwas anfangen kann.
Hätte noch ein Frage zum Wechselrichter, denn ich werde den selben wie du von Ective verbauen….ok das neuere Model ;-), wie weit bist du von der Bordbatterie entfernt? Ich habe einen langen Radstand und jetzt stellt sich mir die Frage ob es sinnvoller wäre den Abstand vom Wechselrichter zur Bordbatterie so kurz als möglich zu halten aber damit längere Leitungen zu den Verbrauchern in Kauf zu nehmen, oder wäre es umgekehrt besser? Hoffe du kannst mir dabei helfen!
LG, Swen
Hallo Swen,
ja riesen Dank für Dein Kompliment und den damit zusätzlich erzeugten Schub an Motivation und Freude für mich! Es ist wirklich schön zu lesen, dass das Projekt Bären-Squad mit dem Camper-Ausbau Dich und vielen anderen ambitionierten Bastlern eine Hilfestellung ist.
Zu Deiner Frage zum Wechselrichter: Die Bordbatterie ist bei mir unter dem Sitz verbaut und der Wechselrichter ist ungefähr 1,5 Meter entfernt. Die beiden Kabel von Plus und Minus von der Bordbatterie gehen auf direktem Weg zum Wechselrichter. Der Weg zu den einzelnen Verbrauchern ist bei mir auch etwas länger, da die Kabel dicht an den Wänden und um die Ecken entlang gezogen sind. Die großen Verbraucher wie Kühlschrank und Heizstab, haben mit Absicht den kürzesten Weg. Das Hauptkabel für die 12 V Verbraucher, kommt von der Bordbatterie und verläuft zusammen im gleichen Kabelkanal mit dem Kabeln für den Wechselrichter. In der Nähe vom Wechselrichter laufen alle Elektrokabel zusammen und sind dann einzelnen mit Flachstecksicherungen abgesichert, bevor es weiter zum Endverbraucher, wie LED Lampe, geht.
Ja, ich würde mir schon überlegen, wie ich die Kabel kurz halten kann aber es ist bei ein paar Metern nicht ganz so wild, falls es etwas länger wird in dieser Dimension. Auch bei einem Bus mit langem Radstand wirst Du wohl nicht über 5 bis 7 Meter Kabellänge kommen pro Verbraucher…oder? Wenn doch, dann ist das auch kein Problem. Erhöhe in diesem Fall den Kabelquerschnitt zur nächsten Größe (von 1,5mm auf 2,5mm) für diesen Verbraucher. So ist der Verlust an Energie wieder kompensiert und alles ist sicher. Du merkst schon, ich gebe keine klare Antwort, weil es da keine gibt :-). Du wirst bei beiden Deiner Varianten nichts falsch machen mit dem richtigen Kabelquerschnitt und einer guten Absicherung mit Sicherungen. Bau so, das Du zufrieden bist mit dem Einbauplatz Deines Wechselrichters, da ist ein Meter mehr Kabel nicht so wild. Wenn es nicht doch 10 Meter sind :-)?
Ich hoffe das ich Dir mit meiner Sicht weiterhelfen konnte für Deinen Ausbau. Gutes Gelingen und allseits gute Fahrt!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort, du hast mir einiges an Sorgen genommen 😜
Werde mich dann mal wieder an die Planung machen, dank dir bin ich nun einen großen Schritt weiter👍🏻
GLG
Hallo Björn,
Super detaillierte Erklärung 💪🏻
Wenn ich eine Netzvorrangschaltung einbauen möchte, wo muss ich die anschließen?
Ich gehe vom CEE Landstromanschluss über die FI Sicherung an meinen Wechselrichter. Vom Wechselrichter direkt an meine Zweitbatterie (AGM).
Soweit alles gut
Die Netzvorrangschaltung kommt zwischen FI Sicherung und Wechselrichter.
Erkennt das Relais das wenn er Landstrom bekommt alle Verbraucher darüber versorgt und auch die Batterie lädt.
Zur Info haben auch Solar auf dem Dach.
Wir stehen da leicht auf der Leitung . 😅😂
Wäre super wenn du uns helfen könntest.
Liebe Grüße
Julia und Sascha
Hallo ihr zwei,
beim Einbau einer externen Umschaltung für die Netzvorrangschaltung kann ich euch leider nicht weiterhelfen, da ich euch nichts Falsches erzählen will. Hat denn euer Wechselrichter keine Netzvorrangschaltung integriert? Was für einen Wechselrichter habt ihr verbaut?
Bei mir habe ich für die Einfachheit einen Wechselrichter mit Netzvorrangschaltung eingebaut, wo das automatisch geregelt wird. Fand und finde es bis heute eine saubere und praktische Lösung. Daher habe ich mich nie mit der externen Variante beschäftigt.
Wenn ihr den Weg mit der externen Umschaltung weiter verfolgen wollt, seit euch da 100% sicher, bevor ihr das Ding anklemmt und 230V darauf gibt! Eventuell könnt ihr euren Wechselrichter noch umtauschen für die andere Variante? Ansonsten ist die angeschlossene Reihenfolge bei euch, von der CEE bis zur Bordbatterie, richtig.
Ich wünsch euch noch viel Erfolg und drücke die Daumen das alles klappt!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn, danke für deine ausführlichen Anleitungen. Das ist die erste Webseite mit der ich was anfangen kann. Habe heute über deine Seite diverse Artikel für Isolierungen und etwas Elektrik bestellt. Hoffe damit auch etwas deine offenen Ausführungen zu unterstützen. Wird wohl noch eine Weile dauern bis ich meine Vorstellungen umgesetzt habe.
Bin wirklich echt froh hier die ersten verständlichen Info’s zu bekommen.
Viele Grüße, Leo Hübbel
Hallo Leo,
was für ein wirklich motivierender und netter Kommentar von Dir. Vielen Dank Leo für Deine Unterstützung! Die Homepage zu betreiben ist deutlich Zeitaufwändiger als ich es mir zu Beginn vorgestellt habe. Viele 100 Stunden stecken schon hier drin, auch wenn es für den Leser nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist. Umso mehr freue ich mich über die Wertschätzung und das es Dir weiterhilft.
Ich wünsche Dir gutes gelingen und Spaß bei Deinem Camper-Ausbau und auch tolle Augenblicke draußen in der Natur.
Liebe Grüße,
Björn