Aktualisiert am 24. April 2025
Ob Wasserkocher, Laptop oder eine ganz normale Mehrfachsteckdose, 230 Volt im Camper machen das mobile Leben komfortabler. Du kannst diese Spannung entweder per Wechselrichter aus der Bordbatterie erzeugen, oder sie Dir von außen über Landstrom ins Fahrzeug holen. In diesem Beitrag geht es um Letzteres: den sicheren Anschluss einer CEE Außensteckdose an Dein 230-Volt-System mit der Absicherung durch einen FI/LS-Schalter im Wohnmobil.
Damit Du sicher und vorschriftsgemäß Strom von außen in Dein Wohnmobil einspeisen kannst, erkläre ich Dir die aktuellen Vorschriften (Stand April 2025) und zeige Dir, wie ich den Landstromanschluss im Camper umgesetzt habe. Dabei geht es nicht um eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern um meine Erfahrungen, Überlegungen und das, was der Gesetzgeber vorgibt. Du bekommst wertvolles Hintergrundwissen, das Dir hilft, Deine eigene Lösung zu planen oder gezielte Fragen zu stellen, wenn Du Dir Unterstützung holst. Los geht’s!
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❗ WARNHINWEIS ❗ Das Arbeiten mit Starkstrom (230 V) kann bei Unwissenheit zu großem Schaden an Material und Mensch führen. Sei zu 100 % bei der Sache und mache nur das, wo Du das Wissen auch besitzt! Habe keine Angst, aber Respekt! Das hier vorgestellte Elektro-Konzept funktioniert bei uns, muss jedoch nicht bei Dir funktionieren. Wenn Du nicht weißt, was Du tust, lass die Finger davon und bitte eine Elektrofachkraft um Hilfe.
Inhaltsverzeichnis
Warum eine CEE Außensteckdose im Wohnmobil sinnvoll ist
Auf Campingplätzen oder bei Freunden im Hof, der blaue CEE-Stecker ist der Standard, wenn es um Landstrom für Wohnmobile und Campervans geht. Im Gegensatz zu einfachen Schuko-Steckern ist die CEE Außensteckdose* robuster, wetterfest und auf den Dauereinsatz im Außenbereich ausgelegt.
Ein entscheidender Vorteil liegt in der Sicherheit. Denn der CEE-Anschluss ist mechanisch verpolungssicher. Das heißt, er kann nur korrekt eingesteckt werden. Bei einem normalen Schukostecker besteht die Gefahr, dass Phase und Neutralleiter vertauscht werden, was zu Gefahren für Menschen und Geräte führen kann.
Hinzu kommt, dass die CEE-Außensteckdose dafür sorgt, dass Deine Camper-Elektroanlage den gängigen Normen entspricht, wenn Du auf Campingplätzen oder Stellplätzen Strom zapfst. Sie ist also nicht nur praktischer, sondern sorgt auch dafür, dass Du rechtlich und technisch auf der sicheren Seite bist. Und genau dieser Punkt wird auch für Dich interessant, wenn Du nach einem Camper-Selbstausbau die Wohnmobilzulassung beim TÜV erlangen möchtest.
Die Standard-CEE-Steckdose für den DIY-Ausbau
Nur CEE-Steckverbindungen verwenden für die Einspeisung ins Wohnmobil
Du solltest bei der 230 V Versorgung im Camper nur die blauen CEE-Stecker und CEE-Kupplungen nutzen, um somit ein Polvertauschen auszuschließen. Also KEINE anderen Verbindungen wie Schuko-Stecker oder sonstige Verbindungen zum Einspeisen von Landstrom verwenden! Ebenfalls ist die Benutzung von DEFA Steckern nicht erlaubt! Nur die reine CEE-Verbindung schützt Dich vor einem Polvertauschen sicher.
Oft liest man vom „CEE-Steckdose am Fahrzeug“, obwohl eigentlich das Gegenteil gemeint ist, technisch gesehen ist das blaue Bauteil an Deinem Camper nämlich ein CEE-Einbaustecker. Klingt verwirrend? Ist aber ganz einfach:
- CEE-Stecker (männlich): Hat sichtbare Kontakte (Pins) → sitzt am Fahrzeug.
- CEE-Steckdose (weiblich): Hat Löcher für die Kontakte → sitzt am Stromkabel (z. B. auf dem Campingplatz-Stromverteiler).
Das Teil am Camper wird also oft fälschlich als „CEE-Steckdose“ bezeichnet, korrekt wäre aber: CEE-Einspeisestecker oder CEE-Einbaustecker. Ja, ich verwende hier im Artikel die Fachbegriffe auch mit Absicht falsch, um es dem Leser zu erleichtern, da viele zu Beginn den Unterschied nicht wissen und nach dem Begriff Außensteckdose suchen. Nun sind wir aber alle auf dem gleichen Stand, was das Thema CEE-Steckdose und Stecker betrifft.
💡 Tipp: Achte beim Kauf auf einen CEE-Einspeisestecker mit integrierter Gummidichtung, damit kein Wasser ins Fahrzeug gelangen kann. Beim Einbau solltest Du zusätzlich eine Zugentlastung vorsehen – also dafür sorgen, dass das Kabel nicht an den elektrischen Kontakten zieht, falls mal jemand am Anschlusskabel ruckt. Besonders im Radkasten oder Spritzwasserbereich ist eine mindestens IP44-zertifizierte Ausführung wichtig, damit Regen, Spritzwasser oder Schneematsch kein Problem darstellen.
CEE Steckdose mit Magnet-Klappdeckel
CEE Steckdose mit Schiebedeckel
Vorschriften & Normen für 230 Volt im Camper (leicht erklärt)
Wer im Camper eine 230-Volt-Anlage verbaut, sollte sich vorab mit den wichtigsten Vorschriften und Normen vertraut machen. Denn es geht nicht nur um Zulassung und Vorschriften, sondern vor allem um Sicherheit. Mit ein paar klaren Regeln und sinnvollen Standards stellst Du sicher, dass Deine Anlage zuverlässig funktioniert und Dich nicht im Stich lässt, oder schlimmer noch… gefährlich wird.
Die wichtigste Norm: DIN VDE 0100-721
Die DIN VDE 0100-721 ist der technische Maßstab für 230-Volt-Installationen in mobilen Einheiten wie Wohnmobilen, Vans und Wohnwagen. Sie legt unter anderem fest:
- dass die 230V-Stromversorgung über eine CEE-Außensteckdose erfolgen muss,
- dass die Anlage mit einem FI/LS-Schutzschalter abgesichert sein muss,
- und dass Leitungen, dreipolig aus Kupfer und mit mindestens 1,5 mm² Querschnitt, verlegt werden müssen.
Ziel ist, Kurzschlüsse, Stromschläge und Überlastungen zu vermeiden und dadurch so sowohl Personen als auch Fahrzeuge zu schützen.
Auch wenn diese Norm rechtlich nicht verpflichtend vorgeschrieben ist, dient sie vielen Prüfern, wie beim TÜV, als wichtiger Maßstab für die Beurteilung der Sicherheit und Zulassungsfähigkeit Deiner elektrischen Anlage im Camper. Daher solltest Du Dich daran halten und für die spätere einfachere Wohnmobilzulassung Deinen Einbau dokumentieren. So hast Du etwas, was Du dem Sachverständigen in die Hand drücken kannst, damit dieser Deinen Elektro-Einbau besser nachvollziehen kann.
TÜV-Merkblatt MB FZMO 740 – Stand Mai 2024
Das aktuelle TÜV-Merkblatt MB FZMO 740 legt fest, was bei einer 230V-Außenversorgung im Camper als Minimalausrüstung gilt. Darin heißt es u. a., dass folgende Bauteile vorhanden sein sollten:
- Eine CEE-Einspeisesteckdose nach DIN EN 60309-2 mit Schutzdeckel (mind. IP44)
- Ein FI- oder FI/LS-Kombischalter mit einem Fehlerstrom ≤ 30 mA
- Eine Absicherung der 12V-Stromkreise
- Ein Trennrelais zwischen Bord- und Starterbatterie
Ein besonders klarer Hinweis findet sich im Abschnitt 6.2.8 des Merkblatts:
„Die Absicherung der Anlage mit einem FI/LSSchutzschalter ist erforderlich.“
(Quelle: TÜV-Verband Merkblatt MB FZMO 740, Stand 21.05.2024)
Benötige ich einen Nachweis für den TÜV?
Wenn Dein Fahrzeug privat genutzt wird, ist kein offizieller Nachweis über die Einhaltung der DIN VDE 0100-721 gegenüber dem TÜV erforderlich. Das bedeutet: Der Prüfer darf zwar auf offensichtliche Mängel hinweisen und deren Behebung fordern, aber er kann keine Bestätigung durch einen Elektrofachbetrieb verlangen.
Anders sieht es aus, wenn das Fahrzeug gewerblich eingesetzt wird, zum Beispiel bei Vermietung, als mobiles Verkaufsfahrzeug oder im beruflichen Dauereinsatz. In diesem Fall verlangt der TÜV, dass der Halter oder Nutzer gegenüber Dritten nachweisen kann, dass die elektrische Anlage den Anforderungen der DIN VDE 0100-721 entspricht. Dazu gehört in der Regel eine fachgerechte Prüfung und Dokumentation durch einen Elektrofachbetrieb.
💡 Tipp: Für private Selbstausbauer reicht es, wenn die 230V-Anlage sicher, nachvollziehbar und auf Grundlage der gültigen Normen aufgebaut ist. Bei gewerblicher Nutzung ist ein verbindlicher Nachweis Pflicht.
So habe ich die CEE-Einspeisung im Camper umgesetzt
Statt einer Schritt-für-Schritt-Anleitung dokumentiere ich hier, wie ich den Landstromanschluss mit CEE Außensteckdose in meinem Camper realisiert habe, inklusive meiner Überlegungen zur Platzwahl, Kabelverlegung und Absicherung. Wichtig: Es handelt sich um meine persönliche Herangehensweise – keine allgemeingültige Anleitung.
Schritt eins, einen passenden CEE-Einspeisestecker* besorgen. Was suchen wir genau?
- CEE-Einspeisestecker (CEE-Stecker), blau
- 16 A, 230V, 3 Polig
- Aufputz-Montage mit Klappdeckel
- Schutzgrad IP 44
Position und Einbau der CEE-Außensteckdose
Nachdem Du eine passende CEE Außensteckdose gefunden hast, überlege Dir einen geeigneten Ort zum Einbau in die Karosserie. Denk daran, dass Du auch etwas Platz im Innenraum benötigst für die CEE-Steckdose, da das Gehäuse nach innen eine entsprechende Tiefe aufweist und Raum benötigt.
Ich habe die CEE-Außensteckdose an der Fahrerseite, vor dem hinteren Radkasten, montiert. Dort ist sie gut erreichbar, optisch unauffällig und einigermaßen geschützt vor Spritzwasser. Die verwendete Steckdose entspricht der Norm DIN EN 60309-2, ist dreipolig, für 16 A ausgelegt und hat einen Klappdeckel mit IP44-Schutz. Die Kabeldurchführung ins Wageninnere habe ich zusätzlich abgedichtet, und das Kabel wurde mit einer Zugentlastung gegen Zugkräfte gesichert.
Einbauer der CEE Außensteckdose ins Wohnmobil
Jetzt wird es spannend, denn wir müssen ein Stück Karosserie aussägen. Somit markieren wir den Bereich für die CEE-Steckdose an der Karosserie, wo diese eingebaut werden soll. Zum Schutz des Lackes werden die zu schneidenden Stellen mit Kreppband abgeklebt. Dadurch wird die Lackierung des Fahrzeugs geschützt, da ansonsten „guter“ Lack beim Aussägen abplatzen kann. Das Aussägen der Karosserie verläuft ähnlich wie beim Einbau der Camper-Dachluke, nur dass das Loch dieses Mal etwas kleiner sein sollte.
An den vier äußeren Ecken, die markiert wurden, werden Löcher mit einem Metallbohrer gebohrt, groß genug, damit das Sägeblatt der Stichsäge hindurchpasst. Anschließend wird mit einem Metallsägeblatt in der Stichsäge der markierte Bereich für die CEE-Steckdose sorgfältig und präzise ausgeschnitten.
💡 Tipp: Achte beim Bohren der vier Löcher an den Ecken auf die richtige Position. Setzt Du den Bohrer direkt auf die eingezeichnete Linie, wird der Bohrer auch das Material der Karosserie beschädigen, das überhaupt nicht ausgeschnitten werden soll. Also den Bohrer lieber leicht nach innen in den Teil, der ohnehin ausgeschnitten und entfernt wird. Die Schnittkante nach dem Aussägen abfeilen, entgraten und mit Rostschutz behandeln.
Es wird ein Rahmen für den CEE-Stecker zum Einbau in den Camper benötigt
Um die CEE-Steckdose stabiler an der dünnen Karosserie des Campingbusses zu befestigen, habe ich einen kleinen Holzrahmen angefertigt. Dieser Rahmen aus Multiplex-Platten verstärkt die Befestigungsstelle der Außensteckdose am Fahrzeug und sorgt für mehr Stabilität und Druckfestigkeit an der Karosserie.
Denn ohne solch einen Rahmen würdest Du tatsächlich Probleme mit der dünnen Karosserie bekommen. Und zwar jedes Mal, wenn Du einen CEE Stecker in die Steckdose ein- und wieder aussteckst. Warum? Weil sich hier bei jedem Vorgang die Karosserie nach innen drücken und nach außen ziehen lässt. Dadurch leidet Deine Karosserie und auch die Dichtheit und Funktion Deines CEE-Einspeisesteckers.
Zum Leitfaden für die 12-Volt-Verkabelung im Camper-Ausbau
CEE-Stecker mit Dekalin Dekasyl abdichten
Für den nächsten Schritt schlage ich vor, dass Du Dekalin Dekaseal* als Dichtmasse verwendest, um den Teil der CEE-Steckdose abzudichten, der an die Außenwand der Karosserie angebracht wird. Trage eine durchgehende, dicke Linie Dekaseal in einem Kreis auf der CEE-Dose auf, die Du anschließend an die Karosserie drückst. Dadurch wird das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit über die CEE-Einspeisestecker in das Innere Deines Campers am effektivsten verhindert.
Nachdem die Dichtmasse aufgetragen wurde, wird der CEE-Stecker mit der Dichtmasse von außen in das gesägte Loch im Fahrzeug eingesetzt. Anschließend den selbst gebauten Holzrahmen von innen dagegen drücken. Nun von außen in die vier Befestigungslöcher der CEE-Steckdose, mit einem kleinen Metall-Bohrer, Löcher in die Karosserie und den Holzrahmen bohren. Dieser Schritt geht zu zweit am besten.
In den gebohrten Löchern noch etwas Rostschutzmittel einsprühen oder mit einem Pinsel auftragen. Anschließend passende Schrauben zur Befestigung durchstecken und von innen mit den Muttern über Kreuz anziehen. Fertig! Dichtmasse, die dabei außen um den Rahmen herausquillt, kann nach ein oder zwei Tagen einfach abgerollt und abgezogen werden. Ein sicheres Abdicht-Ergebnis hast Du, wenn sich etwas Dichtmasse am Rand herausdrückt, dann weißt Du, dass alles gut bis zur Außenkante abgedichtet wurde.
💡 Tipp: Sollte es schwierig sein, im Innenraum die Stelle zu erreichen, an der der CEE-Stecker befestigt wird, könnte es sinnvoll sein, das Stromkabel bereits vor dem Einbau durch das Loch in der Karosserie anzuschließen. Wichtig ist, dass das andere Ende des Kabels weiterhin nicht mit der Stromquelle verbunden ist!
Die Absicherung mit FI/LS-Schutzschalter im Camper
Wenn Du 230 Volt im Camper nutzt, solltest Du unbedingt auf eine sichere Verkabelung und Absicherung achten. Nicht jeder Campingplatz oder jede externe Stromquelle sind so gut abgesichert, wie Du es von Zuhause gewohnt bist. Deshalb ist ein kombinierter Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) mit Leitungsschutzschalter (LS) Pflicht.
Zur Absicherung meiner 230-Volt-Anlage verwende ich einen FI/LS-Kombischutzschalter vom Typ ABB DS201A-B16/0,03. Dieses Gerät kombiniert:
- einen Fehlerstromschutzschalter (FI) mit 30 mA Bemessungsfehlerstrom zum Schutz vor Stromschlägen,
- und einen Leitungsschutzschalter (LS) mit 16 A (Charakteristik B), der die Leitung bei Kurzschluss oder Überlast unterbricht.
Der Schalter ist 2-polig schaltend, das heißt: Sowohl Phase als auch Neutralleiter werden bei Auslösung getrennt – was in mobilen Anlagen wie dem Camper besonders sinnvoll ist. Die Charakteristik B16 ist für mein Setup eigentlich fast zu groß dimensioniert, aber bei kurzen Leitungen und überschaubarem Verbrauch funktioniert sie zuverlässig.
Das Kabel für die sichere Verbindung der CEE Außensteckdose
Zum Verbinden des CEE-Einspeisesteckers mit dem FI/LS-Schutzschalter verwende ich ein 3×2,5 mm² H07RN-F* Gummikabel. Das H07RN-F Kabel eignet sich besonders gut für den Einsatz im Camper, weil es flexibel, mechanisch robust und beständig gegen Öl, UV-Strahlung und Temperaturschwankungen ist. Es erfüllt die Anforderungen für den mobilen Einsatz nach VDE und wird deshalb auch vom TÜV häufig empfohlen. Zwar nicht vorgeschrieben, hat es sich in der Praxis als bewährter Standard für 230-Volt-Installationen im Fahrzeug etabliert.
Ich habe für den Anschluss die 3 einzelnen Leiter (Neutralleiter, Schutzleiter und Außenleiter) aus dem Gummimantel benötigt. Wer eine ruhige Hand hat, kann mit einem Cuttermesser das Kabel abmanteln. Vorsicht, dass die drei innen liegenden Kabel nicht beschädigt werden. Jetzt auch die drei freiliegenden Kabel abisolieren. Dazu eignet sich gut eine Abisolierzange*, die Du vielleicht noch öfter bei Deinem Ausbauprojekt benötigst.
💡 Tipp: die abisolierten Enden vor dem Anschließen mit Aderendhülsen* bestücken. Somit sorgst Du für einen sichereren Anschluss der Leitungen und verhinderst ungewolltes Herausreißen.
- L = Außenleiter (braun oder schwarz)
- N = Neutralleiter (blau)
- PE = Schutzleiter (grün/gelb)
Anschluss der Leitungen
Ein Ende des H07RN-F Kabels wird an die CEE-Steckdose angeschlossen, das andere Ende führt zu Deinem FI/LS-Schutzschalter im Kleinverteiler*. Die PE-Leitung (grün/gelb) wird dabei nicht am FI angeschlossen, sondern wird von mir auf die PE-Schiene im Verteilerkasten gelegt.
Der kombinierte FI/LS-Schutzschalter* sitzt im Kleinverteiler gut geschützt. Wenn Du einen geeigneten Verteilerkasten suchst, achte auf eine ausreichende Schutzart (mindestens IP44). Der von mir verwendete Kleinverteiler hat eine Schutzart von IP65. Es gibt verschiedene Modelle und Varianten wie auch bereits fertige Produkte. Eines davon ist der Votronic RCBO 16-30 Mini* der das Gehäuse, als auch den FI/LS vereinen. Erfahrung zum Produkt habe ich aber keine.
💡 Tipp: Mit einer automatischen Abisolierzange* geht das deutlich einfacher und präziser als mit dem Cuttermesser.
Kabelverlegung im Innenraum
Die Leitung vom CEE-Stecker bis zum Verteiler wird bei mir mechanisch geschützt verlegt. Das klappt in einem Kabelkanal oder in Wellrohren. Was ich ganz praktisch finde, sind Kabelschläuche*, wie ich sie seit neuesten nutze.
Beim 230 Volt Kabelquerschnitt reicht bei kurzen Strecken und moderater Stromlast ein 3 × 1,5 mm² Kabel aus. Wer Geräte mit höherem Verbrauch anschließen will oder längere Leitungslängen plant, sollte lieber auf 3 × 2,5 mm² setzen.
❗ Hinweis: Achte darauf, dass Du 12-Volt-Leitungen und 230-Volt-Leitungen niemals im gleichen Kabelkanal verlegst. Das ist nicht nur Vorschrift – es dient auch Deiner eigenen Sicherheit.
Produkt-Überblick: Diese Komponenten habe ich verwendet
Zuletzt aktualisiert am 16. April 2025 um 22:41 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.TN- oder IT-System? Netzformen im Camper einfach erklärt
Wer sich mit 230 Volt im Camper beschäftigt, stößt früher oder später auf Begriffe TN-Netz oder IT-Netz. Keine Sorge, das klingt technischer, als es ist. Es geht im Kern darum, wie der Stromkreis aufgebaut ist, und das hat Auswirkungen auf Sicherheit, Schutzmaßnahmen und den FI-Schalter in Deinem Wohnmobil.
TN-System: Sobald Du am Landstrom hängst
Sobald Du den Camper über die CEE-Steckdose mit dem Stromnetz eines Campingplatzes oder einer anderen Externen Stromquelle verbindest, befindest Du Dich im sogenannten TN-Netz. Das ist das gleich, was Du auch von zuhause aus kennst. Hier sind der Neutralleiter (N) und der Schutzleiter (PE) am Platzanschluss bereits miteinander verbunden.
Das bedeutet:
✅ Dein FI/LS-Schutzschalter funktioniert zuverlässig, weil bei einem Fehler ein Strom über den PE zurückfließt und der FI auslöst.
IT-System: Wenn Du autark mit Wechselrichter unterwegs bist
Anders sieht es aus, wenn Du nicht am Landstrom hängst, sondern 230 Volt autark über Deinen Wechselrichter aus der 12-Volt-Bordbatterie erzeugst. Das nennt man dann Inselbetrieb. Elektrisch betrachtet handelt es sich dabei um ein IT-Netz, also ein isoliertes Netz. In diesem Fall gibt es keine Verbindung zwischen Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE), da das System elektrisch „isoliert“ ist.
Das Problem:
❌ Ein FI-Schalter kann in einem reinen IT-System nicht auslösen, weil kein Strom über den Schutzleiter fließt. Ein Fehler bleibt also unentdeckt.
Was heißt das für Deinen Ausbau?
Beim Landstrom (TN-System) bleibt alles wie gewohnt. Der FI funktioniert, der PE ist geerdet, alles gut. Beim Wechselrichter (IT-System) kommt es darauf an, ob mehrere Elektrogeräte gleichzeitig betrieben werden. Wenn ja, empfiehlt es sich, zusätzliche Schutzmaßnahmen wie einen Isolationswächter zu nutzen. Genauer schauen wir uns aber das Thema im Blogbeitrag zum Einbau vom Wechselrichter in den Camper.
Zum DIY Wechselrichter Einbau im Camper
Unsere 230 Volt Camper-Elektrik-Übersichtspläne
Die folgenden zwei simplen Camper-Elektrik-Schaltpläne geben Dir eine Übersicht über unseren 230 Volt Ausbau im Camper. Einmal mit einem Wechselrichter und einem seperatem Ladegerät, und einmal ein Wechselrichter, der ein Batterieladegerät integriert hat.
Denn, es gibt Wechselrichter mit „Lade-Funktion“, wie der Ective CSI 5*, die gleichzeitig die Bordbatterie aufladen können, wenn sie an Landstrom angeschlossen sind. Das war unser erstes Camper-Elektrik-Konzept.
Der nachfolgende Camper-Elektro-Schaltplan stellt den Aufbau des aktuellen Elektro-Konzepts dar. Dieser ist mit einem separaten Batterieladegerät und einer Netzvorrangschaltung für den Wechselrichter ausgestattet. Der aktuell verwendete Supervolt Wechselrichter* mit 2000 Watt hat eine integrierte Netzvorrangschaltung, so dass, wie im Plan, nur eine 230 Volt Leitung gelegt werden muss.
❗❗❗ Alle Leitungen der 230 Volt Stromversorgung im Wohnmobil, dürfen nicht zusammen in denselben Kabelkanal der 12-Volt-Stromversorgung. Das musst Du getrennt halten! Sowie sind die Pläne natürlich ohne Garantie auf absolute Korrektheit! Sie sind zum Nachvollziehen von meinem Konzept zu verstehen. ❗❗❗
Test vom FI-Schutzschalter
Bei der Inbetriebnahme ist zuerst die Prüftaste vom FI-Schutzschalter zu drücken. Löst er aus, ist der FI in Ordnung. Wenn dieser nicht auslöst, liegt ein Problem vor. Dann Finger weg! Die 230 Volt Elektroanlage darf in diesem Fall nicht benutzt werden!
CEE-Verlängerungskabel und CEE-Adapter für Landstrom im Camper
Die Zuleitung für Landstrom zum Camper ist am besten eine Gummischlauchleitung 3 × 2,5 mm² H07RNF. Die maximale Länge dieser Leitung sollte zwischen 20 und 25 Metern liegen. Es gibt aber auch gleichwertige, andere Gummischlauchleitungen. Diese Leitungen müssen aber alle überfahrbar sein.
Damit ein Polvertauschen auszuschließen ist, dürfen nur die CEE-Verbindungen und CEE-Adapter genutzt werden. Schuko-Stecker dürfen nicht zum Anschließen verwendet werden, da hier das Vertauschen der Pole möglich ist. Bei einer CEE-Kupplung und einem CEE-Stecker ist das nicht möglich.
Ja, ich weiß, es ist nicht wirklich einfach, bei diesem Thema gleich richtig durchzublicken, besonders zu Beginn. Ich kann dir Folgendes mit auf dem Weg geben: Lass Dich nicht entmutigen und auch nicht von anderen unterkriegen, die nur schimpfen und mit dem Finger auf einen zeigen. Ziehe gegebenenfalls eine Elektrofachkraft zur Hilfe hinzu, um eine sichere und ordnungsgemäße 230-Volt-Installation nach VDE in Deinen Camper zu integrieren. Mit Geduld und Fleiß wird das etwas Großartiges und Dein Wissen wird dabei wachsen. Ich wünsche Dir dafür weiterhin viel Erfolg!
PIN MICH
Hier gelangst Du zu unserer kompletten Anleitung über die Camper Elektrik
Hallo Björn,
ich habe unseren Fiat Ducato als Camper umgebaut. Am letzten Donnerstag hatte ich Tüvtermin. Der Prüfer hat beanstandet dass ich keine Bescheinigung, Abnahme der Landstromversorgung habe. Er will eine Abnahme von einer Elektrofirma. Ich habe einen Fi Schutzschalter mit Aussensteckdose verbaut und alles nochmal mit 16 Ampere Sicherungen abgesichert und Flexkabel in Leerrohren verlegt. Der Prüfer hat sich die Anlage nicht einmal angesehen. Ich bin jetzt etwas Ratlos, weil keine Elektrofirma mir das Dokument geben will.
Deine Berichte waren sehr Hilfreich beim Ausbau.
Danke.
Schöne Grüsse Dieter
Hallo Dieter,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Glückwunsch zum erfolgreichen Camperausbau! Es freut mich sehr, dass Dir meine Beiträge dabei helfen konnten.
Was den TÜV-Termin betrifft, kann ich Deinen Frust absolut verstehen. Gerade beim Thema Landstromversorgung im Selbstausbau gibt es leider immer wieder Unsicherheiten, sowohl bei Prüfern als auch bei Elektrikern.
Tatsächlich bezieht sich die geforderte Abnahme in Deinem Fall auf die Norm DIN VDE 0100-721. Diese gilt speziell für elektrische Anlagen in Freizeitfahrzeugen wie Wohnmobile und Caravans. Sie schreibt unter anderem vor:
🔹 einen FI-Schutzschalter mit maximal 30 mA Auslösestrom,
🔹 eine CEE-Außensteckdose mit entsprechender Absicherung (z. B. 16 A),
🔹 geeignete Kabeltypen und Verlegung (z. B. keine losen Leitungen, Schutz gegen mechanische Beschädigung),
🔹 und natürlich eine fachgerechte Installation.
Du hast also mit FI, Sicherung und Leerrohren schon vieles richtig gemacht! Dass der Prüfer sich die Anlage nicht einmal angesehen hat, sondern pauschal eine Bescheinigung verlangt, ist natürlich frustrierend, aber leider in der Praxis nicht ungewöhnlich. Viele Prüfer wollen eine „Abnahme“ durch eine Elektrofirma, weil sie selbst die Installation nicht im Detail bewerten (oder dafür keine Haftung übernehmen) möchten.
Was Du tun kannst:
🔹 Wechsle ggf. zu einem anderen Prüfer (z. B. bei KÜS, Dekra oder GTÜ), die oft offener im Umgang mit Selbstausbauern sind, besonders, wenn Du eine Dokumentation dabei hast.
🔹 Dokumentiere Deine Elektroinstallation, z. B. mit:
🔹 einer einfachen Schalt-Skizze,
🔹 Fotos der verbauten Komponenten,
🔹 einer Liste der verwendeten Bauteile (FI/LS, Leitungstyp, Kabelwege).
🔹 Frage gezielt bei Wohnmobil-Fachbetrieben, ob sie bereit sind, Dir eine Sichtprüfung mit einfachem Protokoll auszustellen. Manche bieten das ausdrücklich für Selbstausbauer an.
Ich weiß, das klingt alles nach mehr Aufwand, aber: Du hast bereits sauber gearbeitet – jetzt geht’s nur noch darum, das dem Prüfer in der richtigen Form zu zeigen.
Viele Grüße und bleib dran!
Björn
und wieder jemand, der Wechselrichter für Gleichrichter verwendet.
Nur weil es die Holländer flasch machen, muss man es nicht nachmachen.
Zum mitmeisseln:
Ein Gleichrichter macht aus Wechselstrom Gleichstrom.
Hier: 230V Wechselstrom zu 12V Gleichstrom.
Ein Wechselrichter macht aus Gleichstrom Wechselstom.
Etwas, was in beiden Richtungen etwas machen kann, heisst deswegen jedoch nicht Gleichwechselrichter, sondern Umrichter.
Hi Tom, danke für Deine Anmerkung!
Du hast völlig recht, dass ein Gleichrichter aus Wechselstrom Gleichstrom macht und ein Wechselrichter Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. In Campern nutzen wir meist Wechselrichter (12V DC → 230V AC) und Ladegeräte mit Netzteilen (230V AC → 12V DC), die intern oft Gleichrichter enthalten.
Falls im Artikel eine Begrifflichkeit vereinfacht wurde, liegt das daran, dass viele Leser ohne elektrotechnische Ausbildung unterwegs sind.
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß mit der Camper-Elektrik!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
ich wohne in Österreich, wenn ich in einen Kofferanhänger (KT-EB2-Plus) eine CEE Einspeissteckdose einbauen möchte, um am Campingplatz darin einen Kühlschrank und Licht anzuschließen, muss ich dies irgendwo melden, genehmigen lassen oder in der Zulassung eintragen lassen? Danke & LG, Krzysztof
Hallo Björn, es sieht so aus, als hättest du nicht nur eine Menge Know-how, sondern auch eine gehörige Portion Abenteuerlust. Das DIY-Projekt ist nicht nur informativ, sondern regt auch die Fantasie an, wie man das eigene mobile Zuhause verbessern kann.
LG,
Mario
Hallo Mario,
besten Dank für Deine wirklich lieben Worte! Es freut mich wirklich, wenn ich Dir Inspiration liefern darf.
Liebe Grüße
Björn
Hi,
Wenn ich jetzt noch eine 2er 230v Steckdosenleiste setzten möchte zusätzlich zum Wechselrichter bzw Ladegerät, muss ich dann noch einen weiteren LS setzten oder reicht einer für beides ?
Gruß
Hallo Yannick,
wenn Du an den 230 Volt Schuko-Stecker Ausgang von Deinem Wechselrichter eine Steckdosenleiste (Mehrfachstecker) anschließt, mit sagen wir mal mit 3 Ausgängen, dann muss meines Wissens nach kein extra FI-Schalter eingebaut werden. Sobald Du aber fest installierte 230 Volt Steckdosen in Deinem Camper verbaust, benötigen diese wiederum einen weiteren FI-Schalter nach dem Wechselrichter.
Beste Grüße
Björn
Hallo, das wird uns bestimmt auch sehr helfen;)
Gute Fahrt
Rudi
Hi Rudi,
super, dass es Euch weiterhilft.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
Vielen Dank für all die Inhalte und Recherchen, die Sie zum Thema WoMo-Build geteilt haben. Dank Ihrer Anleitung haben wir das Dachfenster bereits erfolgreich eingebaut.
Wir sind gerade dabei, das elektrische System zu recherchieren, insbesondere das 230-V-Landsystem. Wir suchen nach drei Anschlüssen zum Hauptnetz – nach dem Leistungsschalter – zwei zu Steckdosen und einer zu einem Batterieladegerät (anstelle des Wechselrichters). Ich bin etwas verwirrt darüber, den PE auf das Chassis des Fahrzeugs zu legen, wäre die Erdung nicht besser für die CEE-Einspeisung geeignet?
Wenn die Erdung des Gehäuses besser geeignet ist, empfehlen wir außerdem die Installation einer Erdungsstange, um den Aufbau statischer Ladung zu vermeiden.
Beste,
Dan
Hi Dan,
es freut mich, dass der Einbau vom Dachfenster gekappt hat. So kommt auch bei dieser Hitze etwas frische Luft in der Nacht ins Fahrzeug.
Beim 230 Volt Elektro-Ausbau im Camper schreibt das TÜV Merkblatt 0740 vor, dass der Schutzleiter (PE) mit den metallischen Teilen der Karosserie verbunden werden muss. Ich hoffe, dass die sich dabei was gedacht haben.
Deine Empfehlung, mit der Erdungsstange oder auch Erdanker genannt, ist eine gute Lösung. Jedoch wird es in der Praxis selten angewandt und nur die wenigsten erden ihr Fahrzeug beim Campen. Auch wir schlagen keinen Erdanker. Dein Gedanke ist jedoch richtig.
Beste Grüße
Björn
Hallo, danke für die guten Infos und Tipps:)
Ich habe da noch eine Frage zum FI/LS Einbau.
Bei uns ist nur eine CEE-Einspeisungsdose und via FI/LS Schalter zwei im Camper verbaute Schukosteckdosen vorgesehen. Für den FI/LS Schalter (siehe dein Vorschlag von ABB) habe ich ein Kleinverteilergehäuse gekauft. Eine PE/N Schiene/Klemme war nicht dabei. Wie muß ich jetzt den PE-Leiter (gelbgrün) und den blauen Neutralleiter anschließen bzw. was benötige ich noch? Woran erkenne ich an den anzuschließenden Schukosteckdosen, wo Nulleiter (blau) und der L-Leiter (braun) an der jeweiligen Dose angeschlossen wird? Und kann ich direkt am Ausgang des FI/LS Schalters die Kabel für die beiden Schukosteckdosen anklemmen? Also 2x 10qmm N-Leiter/2x 10qmm L-Leiter) direkt an die beiden Schukodosen?
Hallo Frank,
es gibt Potential Ausgleichsschienen (PE Schienen) auch separat zu kaufen, auch in einem kleinen Schutzgehäuse. Diese könntest Du beim Kleinverteiler installieren. GANZ WICHTIG! Die PE Schiene hat nichts mit N (Neutralleiter) zu tun! PE ist PE und N ist N. Fragen zum exakten Anschließen von Schuko-Steckern darf ich nicht erklären, dazu müsstest Du bitte den Kontakt zu einem Elektrofachbetrieb suchen. Nur so viel kann ich sagen, dass Du es nicht erkennst, sondern nur durch Messen herausfindest. Das ist das Problem bei Schuko, dass das Vertauschen der Pole möglich ist. Daher sollen auch nur CEE Steckdosen zum Einspeisen verwendet werden. Im Fahrzeug selbst können natürlich Schukodosen eingesetzt werden. Aber bitte hier Rücksprache mit einem Elektriker halten, falls Du Dir nicht sicher bist.
Beste Grüße
Björn
Ich bin da auch dran, Selbstbaucamper gekauft mit CEE ,aber der Vorgänger hat nichts abgesichert, er meinte braucht er nicht, gut sein Problem.
Meine Frage ich nehme einen FI / LS
ABB FI/LS-Schalter DS201 B10 A30
nach dem Fi/SL kommen 2 Steckdosen und gut ,mehr ist es nicht / Rest ist alles auf 12 Volt
Was mir nicht klar ist muss ich nun noch 2 Weitere Sicherungen da dran machen ?oder geh ich aus dem Fi /SL raus oben und geh an die Wagoklemme / Verteiler zu den Steckdosen und gut ?
Ist es egal ob ich oben rein und unten raus gehe oder andersherum ?
Sind ja eigentlich nur 2 Kabel und grün/ gelb aus Maße und fertig ! ?
Weil es gibt z.b auch solche fertigen FI /SL mit 4 Steckplätzen FI/ SL + 2 Sicherungen alles schon im Kasten verbaut ,? Bin kein Elektriker darum frage ich das mal
Hi Jo,
Dein gewählter FI/LS hat mehr wie 16 A, das würde ich sein lassen. Niemals über 16 A in dieser Hinsicht gehen! Für kleine Verbraucher reicht ein FI/LS für beide Steckdosen. Eingang am FI/LS mit den Leitungen ist egal, viele leiten von unten nach oben. Denk bitte daran, wenn Du Dir nicht sicher bist, lass die Finger davon. 230 Volt ist eine ganz andere Hausnummer wie 12 Volt. Falls Du damit eine WoMo-Zulassung haben möchtest, musst Du wohl ebenso auch ein Prüfprotokoll Deiner 230 V Anlage vorlegen, was Dir eine Elektrofachkraft ausstellt.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Björn
B10 heißt 10A, und das ist weniger als 16A.
Gruß Thomas
Hallo Björn,
deine Aussage über den ABB FI/LS-Schalter DS201 B10 A30 vom Jo Floh ist falsch.
Der Schalter hat eine 10A Sicherung und einen 30mA FI und ist deshalb nicht zu groß.
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
ja, Du hast recht Thomas, der ABB FI/LS-Schalter DS201 B10 A30 hat einen Bemessungsstrom von 10 A. Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Ahnung, was ich da verpeilt habe und welcher Gedanke mich da abgelenkt hat. Es ist ja mehr wie klar. Aber danke für Deine Aufmerksamkeit, find ich klasse!
Ich wünsche Dir noch frohe Ostern und eine schöne Zeit.
Beste Grüße
Björn
Hallo Björn, danke schonmal für die klasse Website.
Ich möchte bei mir von dem CEE – Adapter über das Multiload 12 von Ective gehen, welches eine 230V Aufnahme und eine 12V Abgabe hat, welche dann zur Batterie gehen soll. Ich habe keinen Wechselrichter verbaut. Brauche ich dann überhaupt deinen FI Schalterkasten zwischen CEE und Batterieladegerät? Eine 30A Sicherung habe ich zwischen Ladegerät und Batterie verbaut.
Der FI Schalter wird doch nur benötigt sobald auch ein 230V Wechselrichter vorhanden ist oder? Auf diesen möchte ich wie gesagt verzichten.
Vielen lieben Dank ! 🙂
Hallo Maurice,
danke für Deinen Kommentar und ebenfalls lieben Dank für Dein Lob.
Sobald Du 230 V über einen CEE Einspeisestecker in Dein Fahrzeug einspeist, brauchst Du einen FI/LS Schutzschalter. Ganz wichtig!
Denn dieser FI/LS hat nichts mit dem Wechselrichter an sich zu tun, sonder mit der Tatsache, das Du 230 V Landstrom in Deinen Camper einspeist. Der Schutzschalter soll Dich bei Fehlern vom Landstrom schützen, da dieser nicht immer unbedingt gut abgesichert sein muss. Das heißt, auch wenn der Campingplatz einen tollen Eindruck macht, heißt das noch lange nicht, dass die Stromversorgung hier ordnungsgemäß abgesichert ist, wenn Du damit Deinen Van verbindest. Daher sichern wir uns ab und verbauen nach dem CEE Einspeisestecker IMMMER grundsätzlich einen FI/LS Schutzschalter.
Alles was dann nach dem Schutzschalter kommt bzw. nach dem Batterieladegerät wird auch entsprechend abgesichert, so wie Du es ja auch schon gemacht hast.
Ich wünsche Dir für Deinen weiteren Ausbau gutes Gelingen und natürlich jede menge Spaß.
Liebe Grüße
Björn
Hey danke für die informative Rückmeldung ! 🙂
Ich habe mittlerweile von der deutschen Firma as-Schwalbe einen CEE Adapterkabel gefunden welches den Personenschutz schon integriert hat und genau wie der FI Schalter auch, bei einem Bemessungsfehlerstrom von 30mA innerhalb von 30 ms den Stromkreis unterbricht.
Liebe Grüße 🙂
Hi Björn,
cooler Beitrag. Ich habe die gleiche Dose verbaut. Ist es bei dir auch so, dass Wasser an der Oberseite des Deckels in die Dose eindringt?
LG michi
Hallo Michael,
meinst Du über den Rahmen oder über das Scharnier, wo bei Dir Wasser eindringt? Über den Rahmen sollte nichts nach innen dringen, wenn die Dichtmasse lückenlos eingesetzt wurde. Wenn es das Scharnier betrifft, ist mir persönlich noch nichts aufgefallen. Jedoch benutze ich die CEE-Steckdose sehr selten, da mir die Energie über Solar und Lichtmaschine reicht. Somit öffne ich nur sehr selten den Deckel. Beim Scharnier kann vielleicht durch einen kleiner Materialfehler oder durch „Abnutzung“ die Ursache liegen. Aber das sind nur Vermutungen. Eine kleine Blende über der Dose könnte das Problem lösen.
Liebe Grüße
Björn
Moin Björn,
Danke für die „Anleitung“. Eine Frage die mich umtreibt, ist, ob ich über das Prüfprotokoll hinaus die CEE Anschlussdose vom TÜV eintragen lassen muss. In der Praxis wird mit dem Landstrom ja die 2. Batterie geladen, die über den Ladebooster ja auch mit der Starterbatterie verbunden ist, der bei dem von mir gewählten Model eine Ladung der Starterbatterie zuläßt. Ich habe einen T6 Kombi/PkW, den ich nicht als WoMo zulassen möchte.
Danke für Deine kurze Rückmeldung.
Lieben Gruß
Stefan
Servus Stefan,
mit dem Prüfprotokoll bist Du schon sehr gut dran. Jedoch grundsätzlich ist der TÜV immer für eine Überraschung gut. Das meine ich sowohl positiv als auch negativ. Mir ist bis jetzt nichts bekannt, das ein CEE Einspeisestecker in die Papiere eingetragen werden muss. Das wäre zumindest für mich neu.
Wenn wir jetzt das Thema aber mal ganz kleinlich betrachten, sitzt so ein CEE Einspeisestecker ein paar Millimeter auf der Karosserie auf. Somit wird seitlich an dieser Stelle
Dein Fahrzeug auch ein paar Millimeter breiter, was wiederum eine Veränderung an den Fahrzeugmaßen darstellt … Aber wie gesagt, das hab ich bis jetzt noch nicht mitbekommen, dass eine CEE-Dose eingetragen werden muss. Du machst ja nur HU und AU, da hat der Prüfer meiner Meinung nach nur wenig Interesse, was da so hinten im Fahrzeug los ist. Der schaut dann lieber nach Ölverlust am Motor, Verschleißteile unter dem Fahrzeug, Sitzgurte oder andere umwelt- und sicherheitsrelevante Dinge an.
Liebe Grüße
Björn
Hallo,
der Wechselrichter verfügt doch über einen Erdungsbolzen, oder?
Der Wechselrichter gehört somit an die PE Sammelschiene, damit bei einem Fehlkontakt mit dem WR Gehäuse der Fehlstrom über PE abgeleitet werden kann, wenn man den WR anpackt
Hallo Niklas,
danke für Deinen Beitrag. Exakt, der Wechselrichter hat einen Anschluss für Erdung. Dieser kann auf die PE-Schiene gelegt werden oder direkt an einen Massepunkt im Fahrzeug. Wenn der Wechselrichter alleine Betrieben wird, also ohne einen Anschluss an einen CEE-Einspeisestecker mit FI/LS Schutzschalter, geht die Verbindung von der Erdung des Wechselrichters direkt an einen Massepunkt der Karosserie. Denn die PE-Schiene im Kleinverteiler führt am Ende auch zu einem Massepunkt an der Karosserie.
Liebe Grüße und schöne Feiertage
Björn
Ist zwar schon etwas aelter – ich haenge mich aber mal hier dran:
Ich habe einen Non-Isolated Ladebooster, d.h. Aufbaubatterie Minus = Starterbatterie Minus = Fahrzeugmasse.
Mein Wechselrichter (Victron Inverter Smart) hat:
– PE
– Erdungsanschluss am Gehäuse
– Minuspol für Aufbaubatterie
Das sind ja aus den oben genannten Gründen gleich.
Bedeutet das aber auch, ich kann PE und die Sammelschiene einfach auf den Minuspol des WR legen?
Falls nicht, lege ich PE und Gehäuseerdung des WR zusammen auf die PE-Schiene, und ziehe von da aus ein Kabel zum Masseanschluss der Starterbatterie?
Danke für die Auskunft!
Hallo Christoph,
da Du einen non-isolated Ladebooster hast, teilen sich Aufbaubatterie, Starterbatterie und Fahrzeugmasse das gleiche Minuspotenzial. Das bedeutet aber nicht, dass Du PE einfach auf den Minuspol des Wechselrichters legen solltest. PE ist der Schutzleiter und für Fehlerströme gedacht, während der Minuspol den eigentlichen Stromkreislauf schließt. Stattdessen solltest Du PE und die Gehäuseerdung des Wechselrichters auf eine PE-Sammelschiene legen und diese dann mit einem festen Massepunkt im Fahrzeug verbinden, beispielsweise am Rahmen oder an einem zentralen Massepunkt der Starterbatterie. Der Minuspol des Wechselrichters geht hingegen auf die Minus-Sammelschiene der Aufbaubatterie oder direkt zur Batterie. So bleibt PE eine reine Schutzmaßnahme, während der Minuspol weiterhin korrekt als Rückleiter für den Betriebsstrom fungiert.
Viele Grüße
Björn
Hallo, nette Anleitung, allerdings beschreibt ihr hier wie man eine 230V Installation in einem Camper gerade nicht machen sollte! Euer FI/LS ist für dem Camperbereich völlig ungeeignet. Vorsicht, es besteht LEBENSGEFAHR bei dieser Installation, da euer Fi nur einpolig den L Leiter überwacht und bei einer Polvertauschung nicht auslösen würde. Seht euch mal die entsprechende VDE Norm dazu an bevor ihr hier Falschwissen verbreitet oder überlasst sowas wie 230V Verkabelung besser Profis.
Hallo Flo,
danke für Deine Rückmeldung. Ich finde konstruktive Kritik immer sehr gut, denn so kann immer etwas Neues dazu gelernt werden, sowohl für mich, als auch die anderen Leser, die sich mit dem Thema beschäftigen. Grundsätzlich ist das mein Aufbau, den ich hier dokumentier habe, der auch bei mir seit Jahren funktioniert. Daher gebe ich ja zu Beginn auch die Empfehlung, einen Fachmann hinzuzuziehen.
Die entsprechende VDE Norm die Du meinst ist die DIN VDE 0100-721, die besagt: Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 7-721: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – elektrische Anlagen von Caravans und Motorcaravans ist in Deutschland für alle Caravans und Motorcaravans der RCD (FI-Schutzschalter) mit einem Bemessungsfehlerstrom nicht größer als 30 mA normativ verankert.
FI-/LS-Kombinationen sind Leitungsschutzschalter mit Fehlerstromauslöser zum Schutz von Anlagen bei Kurzschluss und Überlastung gemäß den Forderungen der VDE 0100 Teil 430 sowie für den Schutz von Personen bei Erdfehlerströmen nach VDE 0100 Teil 410.
Das ist soweit bei mir verbaut. Was Du jetzt wahrscheinlich meinst mit der Lebensgefahr und der Polvertauschung ist, wenn jetzt Schuko-Stecker über einen Adapter an Landstrom angeschlossen werden. Richtig, da kann das passieren, daher sollten nach der DIN auch nur CEE Steckverbindungen genutzt werden, um diesen Fehler auszuschließen. Ebenfalls ist die Benutzung von DEFA Steckern untersagt.
Wenn Du also andere Stecker verwenden möchtest, also keine CEE-Stecker, dann kann es zu einer Polvertauschung kommen. Du solltest aber deswegen auch keine Schuko-Stecker benutzen! Da wir nach der DIN vorgehen und uns nur an reine CEE-Verbindungen halten, ist der Aufbau korrekt und es besteht eben keine Lebensgefahr. Es ist nicht klar, ob ein zweipoliger Leitungsschutzschalter, so wie Du das vorschlägst einen Polvertausch verhindern würde. Das ist schon seit Jahren ein intensives Streitthema.
Um natürlich hier weiter Missverständnisse zu beseitigen, werde ich den Artikel über diese Informationen ergänzen.
Ich wünsche Dir eine gute Zeit und wenn Du weitere Anregungen hast, freue ich mich jeder Zeit von Dir zu lesen.
Liebe Grüße
Björn
Der Einwand ist durchaus berechtigt, die Abschaltung muss auch bei vertauschter Phase/Null gegeben sein. Kann ja auch sein, dass die Steckdose am Campingplatz falsch angeschlossen ist. Bei FI ist das egal, aber der LS muss in jedem Fall auslösen, und das macht das Kombigerät nicht unbedingt. Lösen kann man das mit zwei einzelnen LS und einem separaten FI. Das mit der Lebensgefahr ist ein bisschen arg aufgebauscht, schliesslich ist der Anschluss ja auch immer abgesichert.
Danke jedenfalls für die informative Seite.
Gruss Manfred
Hallo Manfred,
besten Dank für Deine Erfahrung zum Absichern von 230 Volt Strom im Camper.
Die zwei Varianten, Kombi FI/LS und der separate Einbau von einem 2-poligen FI in Verbindung mit 2 LS-Schaltern, sind die zwei häufigsten verbauten Versionen beim Selbstausbau. Um die Sicherheit zu erhöhen, da niemand weiß, ob der Landstromanschluss am Campingplatz oder sonst wo richtig installiert ist, ist Deine vorgeschlagene Variante eine gute Wahl. Für die Ausbauer, die es interessiert, werde ich den Artikel dazu anpassen und erweitern. Damit sind beide Varianten zur Verfügung.
Ich sage, ich liebe Grüße ins Mobil Domizil und wünsche Dir für dieses Jahr schöne Touren im WoMo.
Beste Grüße
Björn
Hallo Björn,
hier wird in den Kommentaren immer wieder von der Installation zusätzlicher
Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten), im 230V Bordnetz geschrieben.
Es ist GANZ WICHTIG dass diese grundsätzlich in einer zweipoligen Version
installiert werden. Ein handelsüblicher 1- poliger 6,10, oder 16A LS Schalter ist
in der Wohnmobilinstallation verboten !
Die 2- poligen Sicherungsautomaten sind i.d.R. nicht im Baumarkt zu bekommen
und auch um einige Euro teurer. (In Italien sind sie in der Hausinstallation Standard)
Ein verpolungssicherer Anschluss ist allein durch das Vorhandensein einer
CEE Steckdose nicht gewährleistet und ich kenne kein Wohnmobil welches nicht
ein Schuco-Verlängerungskabel, oder zumindest einen Adapter, 3- polig CEE Kupplung
auf Schucostecker an Bord hat.
Da bei einem Schukostecker keine Polzuordnung möglich ist, liegt bei einer Auslösung
des 1- poligen Leitungsschutzschalters, im ungünstigen Fall, trotzdem die volle Netzspannung
von 230 Volt auf dem angeschlossene Gerät.
Der 2- polige RCD (Fehlerstromschutzschalter) darf auf keinem Fall in einer Wohnmobil-
installation fehlen. Durch diesen ist auch eine komplette Freischaltung des
230V Bordnetzes möglich.
Beste Grüße
Rolf
Hallo Flo,
Bei einem RCD (oder Fi) werden m.E. die Ströme die rein und rausgehen verglichen. Wird eine Differenz von über 30mA festgestellt, schaltet er ab. Das sollte auch bei Verpolung funktionieren. Wenn man einen einpoligen Sicherungsautomaten dahinter schaltet kann man so (bei Verpolung wegen Nutzung eines Schukosteckers) die Phase auf N haben. Deswegen würde ich einen 2-poligen Sicherungsautomaten verwenden oder eben halt die Fi/LS-Kombination. Berichtige mich gern jemand, der es besser weiß, aber ich denke das passt so.
Leider sind die DIN Normen nur bei Fachverlag bestellbar und sind geschützt, dürfen also nicht kopiert und verbreitet werden. Was ich prinzipiell sehr seltsam finde.
LG Tobias
Hallo Björn,
auch ich kann das positive Feedback nur bestätigen – die besten Erklärungen und Infos zum Thema Selbstausbau die ich im Web und Büchern gefunden habe. Echt super. Deine Tips werden uns für den 3. Ausbau unseres T4 Syncro viel helfen.
Und natürlich kommt jetzt noch eine Frage 🙂 Ich würde den von Dir vorgeschlagenen Wechselrichter verwenden und Deinem Schaltplan folgen. Allerdings möchte ich einen Kompressor-Kühlschrank verbauen, der sowohl mit 12V als auch 230V arbeitet (Vitrifrigo C42L Kompressor-Kühlschrank, 12/24/110/240V, 42L, mit Gefrierfach). Wird dieser einmal an 12V angeschlossen und einmal an 230V Ausgang vom Wechselrichter und schaltet automatisch um oder wie muss ich das bauen? Würdest du dann nochmal eine separate Sicherung bei der 230V Versorgung zwischen schalten oder reicht der FI/LS Schutzschalter?
Schon jetzt vielen Dank.
Gruß Tobi
Also ich will da nicht der Antwort von Björn vorgreifen, aber du musst den Kühlschrank meines Wissens nicht an den Wechselrichter anschließen wenn er sowieso auch mit 12V läuft! Wäre irgendwie widersinnig! Der Kühlschrank wird sowieso eine eingebaute Netzvorrangschaltung besitzen, dann wird er grundsätzlich mit 12V betrieben und sobald du Landstrom anschließt, was du ja wahrscheinlich verbaut und mit FI/LS abgesichert hast, schaltet das Gerät um auf 230V. Falls er keine solche Schaltung verbaut hat, wäre es sinnvoll eine Netzvorrangschaltung, für schmales Geld zu bekommen, zu verbauen. Aber Björn kann dir da sicher mehr dazu sagen.
Hi Swen,
danke für Deine Antwort auf Tobias Frage und die Beteiligung zum Thema.
Lass es Dir gut gehen und bleib gesund!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Tobias,
ich Danke Dir für Deine Rückmeldung und super das Dir meine Infos beim Selbstausbau weiterhelfen, obwohl Du ja schon zu advanced zählst mit Deiner Erfahrung. Um den T4 Syncro beneide ich Dich jetzt mal richtig, da werden ein paar coole Geschichten zusammenkommen.
Zum Thema Kompressor-Kühlbox und der Anschluss von 12 V und 230 V. Da gab es schon vor einigen Jahren wilde Diskussionen in Forums bei meinen Recherchen. Für die Firma Waeco, wozu ebenfalls Moobicool zählt, hieß es, das diese eine Netzvorrangschaltung haben und beide Anschlüsse gleichzeitig angeschlossen werden können. Das haben sogar auch einige Reisende in ihren Fahrzeugen gemacht, angeblich ohne Probleme. Dann wiederum heißt es jedoch, nein, das ist so nicht zugelassen, man müsse sich für eine Anschlussart entscheiden. Eine richtig klare Aussage habe ich da auch nie rauslesen können. Grundsätzlich heißt es aber sehr oft, 230 V und 12 V niemals gleichzeitig anschließen. Vielleicht findest Du etwas dazu in Deiner Bedienungsanleitung.
Aber gehen wir mal einen Schritt weiter. Grundsätzlich würde ich im Fahrzeug immer an 12 V anschließen, wenn ich die Wahl habe. Warum? Um mir die Umwandlung zu sparen, die auch noch mal etwas an Energie klaut. Die 12 V Leistung reicht bei einer Kompressor-Kühlbox normal vollkommen aus, um diesen effizient zu kühlen. Wenn Du später auf dem Campingplatz oder sonst wo Landstrom über Deine CEE-Steckdose beziehst, ist es im Grunde egal, ob Du mit Deiner Kompressor-Kühlbox an 12 V oder 230 V angeschossen bist. Denn die Aufbaubatterie, wo Du den 12 V Strom für Deine Kühlbox herziehst, wird ja jetzt in diesem Fall bei dem von mir vorgestellten Wechselrichter dann geladen. Es bleibt aber 12 V. Auch wenn es Netzvorrangschaltung heißt, kann in den 12 V Eingang nur 12 V rein und in den 230 V nur 230 V. Kombiniert durch eine Leitung geht nicht!
Die Netzvorrangschaltung am Wechselrichter heißt, wenn Du 230 V Verbraucher dort angeschlossen hast und nicht am Landstrom hängst, also irgendwo wild / frei stehst, das die Energie von der 12 V Aufbaubatterie genommen wird, im Wechselrichter in 230 V umgewandelt wird, damit die 230 V Verbraucher funktionieren. Sobald Du jedoch Landstrom einspeist, fließt dieser Landstrom direkt zu den 230 V Verbrauchern und wird nicht mehr von der 12 V Aufbaubatterie gezogen.
Der FI / SL kommt nur zwischen CEE-Steckdose und Wechselrichter und dient zur Absicherung vom Landstrom. Der Wechselrichter hat dann ebenfalls noch einmal Sicherheitsfunktionen beim Betrieb von 230 V.
*Update: Der einfachste und sicherste Weg nach dem Wechselrichter ist, nur Elektrogeräte der Schutzklasse II zu verwenden, also schutzisolierte Geräte. Zudem sollte immer nur ein Gerät pro 230 V Ausgang am Wechselrichter angeschlossen werden.
Oft gibt es keine klare Antwort, da einfach zu viele Faktoren zusammenhängen und jedes Produkt auch wieder seine eigenen Vorschriften hat. Ich hoffe, es kann Dir trotzdem Weiterhelfen.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn und Swen,
Vielen Dank für eure Antworten. Das würde dann aber ja zu der Schlußfolgerung führen, dass wenn man Wechselrichter bzw. Batterieladegerät für die 2. Batterie bei Landstrom hat, ein Kühlschrank der 12V und 220V kann, gar keinen Sinn macht und ich mir die Mehrkosten sparen kann.
Gruß Tobi
Hallo Tobias,
wie Björn schon geschrieben hat ist es ratsam sich wenn möglich der 12V zu bedienen.
Also kurz gesagt ja, du liegst mit deiner Schlussfolgerung richtig.
Eventuell siehst du auch in Erwägung eine Solaranlage zu installieren, dann wäre es auch für gewisse Zeit ohne Landstrom möglich, den Kühlschrank zu betreiben. Denn die 2.Batterie würde ja auch tagsüber mit Hilfe der Sonne geladen.
Liebe Grüße
Swen
Hi Tobi,
die 230 V Version finde ich recht praktisch bei einer tragbaren Kompressor-Kühlbox, wie wir sie verwenden. So kann ich die Box aus dem Camper tragen und im Haus, Garten oder sonst wo mit 230 V betreiben. Im Camper selber habe ich noch nie die 230 V für die Kompressor-Kühlbox verwendet.
Du baust jedoch einen Kühlschrank ein, der dann nicht mal eben einfach wieder rausgetragen werden kann in den Garten. Von daher würde ich fest an 12 V anstecken und mit einer entsprechenden Flachstecksicherung absichern. Aber schreibe ruhig mal den Hersteller an, vielleicht bringt Dir das mehr Licht ins Dunkeln. Aber mit einer Kompressor-Variante bist schon auf einen sehr guten Weg. Zu einer „normalen“ Kühlbox würde ich nicht greifen. Die versagen, sobald es Sommer wird ;-).
Liebe Grüße
Björn
Die Geräte hinter dem WR sind NICHT über den FI mit abgesichert, weil der ective WR nicht über eine PE-N Brücke verfügt.
Eigentlich darf man am dem ective WR nur ein Gerät 230V Gerät betreiben.
Hi Niklas,
danke für Deinen Beitrag. Richtig, der FI/LS ist zur Absicherung für den Landstrom da. Am 230 V Ausgang vom Wechselrichter sollten zudem nur Elektrogeräte der Schutzklasse II verwendet werden, also nur schutzisolierte Geräte. Je nachdem wie viele 230 V Ausgänge der WR hat, können dementsprechend Geräte angeschlossen werden.
Liebe Grüße
Björn
Eines ist mir aufgefallen (wenn ich richtig gesehen habe):
Obwohl Du im Text immer nur über einen FI redest verwendest Du einen kombinierten FI / LS, also ein Bauteil dass nicht nur einen Fehlerstromschutzschalter, sondern auch einen Leitungsschutzschalter enthält..
Dieses kleine Detail solltest Du nicht verheimlichen, denn der FI löst ja nur bei einem Fehlerstrom aus, wenn jetzt die Leitung mit einer zu hohen Stromstärke überlastet werden würde, bringt ein reiner FI nichts und Kabel sowie Auto könnten das Brennen anfangen.
Gruß
Martin
Guten Morgen Martin,
zu aller erst danke ich Dir für Deine wichtige Rückmeldung und Deiner Aufmerksamkeit! Das wird dem einen oder anderen Leser weiterhelfen und vielleicht auch mehr Klarheit bringen!
Du hast vollkommen richtig gesehen, ich verwende einen kombinierten FI/LS-Schalter. Warum ich das nicht so explizit geschrieben habe, da es ja sogar sicherer und besser ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht lag es daran, das ich bei der Nennung vom Einbauprodukt direkt zum kombinierten FI/LS-Schalter verlinke. Der Leser, der sich für das eingebaute Produkt interessiert, wird zur sicheren FI/LS Variante weitergeleitet.
Nichtsdestotrotz, werde ich die fehlende Information im Text, das der Verbaute Schalter ein Kombischalter aus FI (Fehlerstrom) und SL (Leitungsschutzschalter) ist, noch ergänzen.
Ich bedanke mich noch einmal bei Dir und wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Liebe Grüße
Björn
Hi, tolle Anleitungen. Endlich mal jemand der es sehr detailliert macht. Danke schonmal dafür.
Eine Frage hätte ich allerdings zum gesamten Stromnetz. Ist der Wechselrichter auch nutzbar, wenn der Landstrom nicht angeschlossen ist. Also kann ich trotzdem den 230V Ausgang nutzen? Wäre also der Wechselrichter auch ein Umwandler 12V zu 230V oder ist hier ein Zusätzliches gerät notwendig.
Wie würde dann das große Schaltbild aussehen ? Du hast ja geschrieben „ab hier 12V Kreislauf. Wie genau ist der Wechselrichter dort eingebunden. Verläuft die Plusverbindung von der Batterie über den Wechselrichter zum KFZ-Schaltkasten oder ist das quasi ein separater Schaltkreis?
Tut mir leid für die vielleicht dämlichen Fragen. Bin noch blutiger Anfänger.
Viele Grüße
Max
Hallo Max,
ja richtig, Du kannst den Wechselrichter auch ohne Landstrom benutzen um von 12V in 230V umzuwandeln. Wir nutzen den Wechselrichter fast nur ausschließlich für die Umwandlung in 230V auf Tour. Die Option für Landstrom über die CEE Dose nutzen wir so gut wie überhaupt nicht, da unser autark erzeugter Strom für uns reicht.
Der Wechselrichter ist nicht direkt im 12V Kreislauf integriert. Die einzige Verbindung ist vom Wechselrichter mit 6mm² (Plus und minus) zur Bordbatterie. Von dort nimmt der Wechselrichter den 12V Strom zum Umwandeln in 230V. Andersrum, also beim Laden über Landstrom, kommt der Strom über die CEE in den Wechselrichter und weiter zur Bordbatterie über die selber Verbindung.
Für den 12V Kreislauf geht ein separates 6mm² KFZ Kabel von der Bordbatterie zum KFZ Sicherungshalter (KFZ-Schaltkasten) und von dort weiter zu den Elektro-Verbrauchern. Kurz gesagt, bei der Bordbatterie kommt alles zusammen und die nimm den Strom auf und gibt ihn entsprechend wieder ab.
Ich hoffe es ist so für Dich etwas mehr nachvollziehbar.
Liebe Grüße und ruhige Weihnachtsfeiertage
Björn
Danke für die schnelle Antwort. Das hat mir sehr weitergeholfen! Dann kann ich mir jetzt meinen Schaltplan zusammenstellen. Werde mich da sehr an die orientieren. Top Blog !
Ebenfalls schöne Feiertage.
Viele Grüße
Max
Hallo Björn,
besten Dank für deine Zeichnungen und Erklärungen. Hat mir sehr geholfen !
Was ich allerdings noch nirgends finden konnte ist, ob man nicht die Minus-Verbindung der 12V Verbraucher besser mit einem extra Kabel zur Batterie zurückführt, um zahlreiche potentielle Roststellen (wg. Feuchtigkeit im Innenraum) zu vermeiden bzw. alles auf einem Massepunkt an der Batterie oder am Sicherungskasten zu vereinen. Was meinst du ?
Viele Grüße
Hubert
Hallo Hubert,
klasse, das ich Dir so weiterhelfen konnte, das freut mich wirklich!
Zu Deiner Frage:
Wenn Du die Masseleitung von den Endgeräten sauber an einen Massepunkt der Karosserie legst, sollte zwischen der Verbindung keine große Korrosion stattfinden. Mir ist bis jetzt noch kein Fall bekannt, wo dieses Problem mit der Korrosion am Massepunkt aufgetreten ist und auch die Verbindung unterbrach. Ist Dir das schon passiert? Wenn ja, darfst Du mir gerne berichten.
Wenn Du viele Kabel verlegen musst und dann dabei direkt an die Karosserie mit der Masse gehst, sparst Du Dir so den Kauf von zusätzlichen schweren Kabeln. Bei Umfangreichen Elektro-Installation, kommt schnell einiges an Material zusammen und somit auch extra Gewicht und Kosten.
Es spricht aber natürlich nichts dagegen, wenn Du die Kabel von der Masse-Verbraucher direkt zur Masse-Bordbatterie legst und dort an einem Sammelpunkt befestigst. Es gibt auch KFZ Sicherungshalter, die einen Masseanschluss haben, wo Du ebenfalls Deine Masse Kabel von den Verbrauchern dort hin anschließen kannst. Danach kannst Du Dich wieder entscheiden ob direkt an die Karosserie oder an die Bordbatterie. Der MICTUNING Sicherungshalter* ist so eine gute Möglichkeit zum zusätzlichen Anschließen von Masse.
Fazit: Beide Wege führen zum Erfolg. Mach einfach das, was sich für Dich besser anfühlt.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
mit so einer schnellen Antwort hatte ich nicht gerechnet. Freut mich sehr. Herzlichen Dank !
Genau diese Bestätigung meiner Annahme hatte mir noch gefehlt und das mit dem KFZ Sicherungshalter als gemeinsamer Massepunkt für die 12V Leitungen ist auch eine prima Idee.
Sicher hast du bzgl. der Korrosion in Fahrzeugen mehr Erfahrung als ich. Wenn man sich jedoch die einschlägigen Internet-Berichte so anschaut, dann wird (zumindest beim Camper-Ausbau) sehr viel Wert auf die Korrosionsschutzbehandlung von freiliegenden Metallflächen gelegt, insbesondere hinter der Verkleidung weil man da gewöhnlich später nur schlecht wieder ran kommt bzw. die Korrision sich dort unbemerkt ausbreiten kann. Zumindest für solche Stellen ist dann ein zusätzlicher Kabel-Rückweg vielleicht eine gute Alternative.
Und was mir dazu noch einfällt: die Karosserie hat als „Strom-Rückleiter“ sicher einen sehr geringen Strom-Widerstand und entspricht somit quasi einem sehr dicken Kabel. Hätte man einen Vorteil was Verbrauch/Verluste angeht gegenüber einem separten Minus-Kabel (welches gleich stark ist wie das Plus-Kabel) ? Was passiert, wenn das Minus-Kabel im Querschnitt dünner wäre als das Plus-Kabel ? Ich weiß, ist alles ein bisschen theoretisch, würde mich aber noch interessieren. Vielleicht gibt es ja eine fundierte Antwort dazu.
Bin jetzt happy !
Beste Grüße
Hubert
Hallo Björn. Dein Ausbau inspiriert mich immer mehr. Zur Stromversorgung : ich würde den Landstrom gerne über ein dezentes Defa Set zuführen. Wenn ich parallel auch noch die Option Solar auf dem Dach in Erwägung ziehe, bietet es sich da nicht an beim Wechselrichter (mit integriertem Solarladeregler) auf den SSI 1500 von ective zu setzen? Oder habe ich da irgendwas nicht bedacht? Der kann doch alles was der von dir verbaute Ective Wechselrichter auch kann.
Hallo Guido,
super das Du hier Anregungen für Deinen Camper Ausbau entdeckst!
Zum Wechselrichter: Der SSI 15 Wechselrichter mit integriertem MPPT-Laderegler sollte für Dein Vorhaben gut funktionieren. Wenn der Wechselrichter auf Tour defekt geht, ist halt automatisch auch Deine Stromversorgung über Solar außer Gefecht gesetzt. Wenn Du keine großen Expeditionen planst, dann ist es sowieso egal und der SSI 15 ist eine komfortable Lösung.
Zum DEFA Anschluss: Genau, der Stecker wird auch gerne als Alternative für die CEE Steckdose verwendet. Es soll aber Prüfer geben, die diesen für die Wohnmobilzulassung nicht akzeptieren. Aber das ist mein Stand von vor 2 Jahren. Keine Ahnung, ob das jetzt immer noch so ist. Aber hier im Notfall einfach zur nächsten Prüfstelle fahren und wieder probieren. Ich kann Dir nur wärmstens empfehlen, zwischen DEFA Anschluss und Wechselrichter einen Sicherungskasten mit einem FI Schutzschalter einzubauen. Es kann Dein Leben retten! Abgesehen davon, das es Vorschrift ist 😉
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Ausbau.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn.
Du hast hier echt eine extrem informative und tolle Seite geschaffen. Danke dafür!!!
Ich habe zwei Fragen.
1. Wenn ich Landstrom verbaue, meine Batterie aber auch über die Lichtmaschine lade, also ein 230 V und nach dem Wechselrichter ein 12 V Netz habe, wo schließe ich dann eine normale 230 V Steckdose an?
2. Ich finde die Idee mit der Fernbedienung sehr gut. Wo muss ich die genau anschließen und was wird mir dann alles angezeigt?
LG und vielen Dank!
Sophie
Hallo Sophie,
es freut mich wirklich sehr, wenn Dir der Blog weiterhilft.
Zu Deinen zwei Fragen.
1. Wenn Du von dem Wechselrichter sprichst, den ich ebenfalls Verbaut habe, dann kommt Deine 230V direkt aus dem Wechselrichter. Dort gibt es eine Schuko Steckdose, wo Du Deine 230V Geräte anschließen kannst.
2. Die Fernbedienung wird einfach nach dem Plug-and-play Prinzip angeschlossen. Es gibt einen extra Eingang an dem Wechselrichter, wo die Fernbedienung angeschlossen wird. Einfach einstecken und schon ist die Fernbedienung einsatzbereit.
Mit der Fernbedienung hast Du die Möglichkeit den Wechselrichter von dort Ein- und Auszuschalten. Ich würde den Wechselrichter nur einschalten, wenn er wirklich gebraucht wird. Warum? Ansonsten zieht dieser immer unnötig minimal Strom, was für Autarkes-Campen nicht so toll ist. Und es gibt natürlich mehr Sicherheit, wenn 230V, so besser unter Kontrolle ist. Des weiteren siehst Du an der Fernbedienung den groben Ladezustand Deiner Bordbatterie, sowie ob geladen wird oder nicht.
Es gibt mittlerweile eine neue Generation der Wechselrichter mit einer neuen Fernbedienung mit noch mehr Anzeigen. Diese sieht auch optisch deutlich Zeitgemäßer aus und hat einen ÖKO Modus. Den Link findest Du hier im Artikel beim Wechselrichter.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn, deine Anleitungen sind wirklich erste Klasse. Ich bin gerade dabei einen Renault Master umzubauen und deine Anleitungen helfen mehr sehr dabei. Einige Dinge werden auch über dich bestellt.
Eine Frage zu den Batterien, ich lese einmal Bordbatterie und Versorgungsbatterie, die Versorgungsbatterie ist auch in den Stromlaufplänen mit verzeichnet, ist dann die Bordbatterie die eigentliche Starterbatterie des Wagens, und wie ist diese in den Stromkreislauf eingebunden?
Liebe Grüße
Dieter
Hallo Dieter,
super das Dir die Anleitungen weiterhelfen bei Deinem Renault Master Ausbau. Und vielen Dank für Deine Unterstützung!
Mit der Bezeichnung Bordbatterie und Versorgungsbatterie meine ich immer dieselbe Batterie, meine Batterie im Wohnbereich für die Elektro-Versorgung. Jeder kennt diese unter einer anderen Bezeichnung, darum habe ich beide Namen verwendet. Nur die Starterbatterie wird bei mir immer als Starterbatterie bezeichnet, also die Batterie, mit der verantwortungsvollen Aufgabe den Motor zu starten.
Die Starterbatterie bei mir sitzt vorne im Motor und ist mit einem Trennrelais mit der Versorgungsbatterie unter meinem Fahrersitz verbunden. Das Trennrelais lässt zum Laden beim Fahren Strom von der Starterbatterie zur Versorgungsbatterie. Andersrum ist die Stromzufuhr unterbrochen, damit meine Starterbatterie nicht durch die Versorgungsbatterie leer gesaugt wird.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
Vielen Dank erstmal für deine Mühen die du dir mit deinen Beiträgen machst.
Hast du die 230v Masse und die 12 Masse am selben Massepunkt im Fahrzeug angeschlossen? Bin mir bei dem Thema etwas unsicher da man nach meinem Verständnis so beide Stromkreise ja vereinen würde. Oder steh ich da irgendwo auf dem Schlauch?
Ganz liebe Grüße,
Hannes
Hallo Hannes,
ich danke Dir für Deinen Kommentar und freu mich, wenn die Artikel Dir weiterhelfen können.
Den Schutzleiter (PE) hab ich auf einen anderen Massepunkt an der Karosserie gelegt. Über die Karosserie ist zwar trotzdem alles miteinander verbunden, doch fand ich es so auch persönlich am besten. Wichtig ist nur, dass Du den Schutzleiter an die „Nackte“ Karosserie anschließt. Denn der angeschlossene Erdleiter soll Dich davor bewahren, selbst zu einem Erdleiter zu werden.
Ich wünsch Dir weiterhin gutes Gelingen und viel Spaß beim Ausbau.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn!
Großes Kompliment erst mal für dein tolle Seite. Kann mich nur Leo Hübbel anschließen, endlich eine Seite mit der man etwas anfangen kann.
Hätte noch ein Frage zum Wechselrichter, denn ich werde den selben wie du von Ective verbauen….ok das neuere Model ;-), wie weit bist du von der Bordbatterie entfernt? Ich habe einen langen Radstand und jetzt stellt sich mir die Frage ob es sinnvoller wäre den Abstand vom Wechselrichter zur Bordbatterie so kurz als möglich zu halten aber damit längere Leitungen zu den Verbrauchern in Kauf zu nehmen, oder wäre es umgekehrt besser? Hoffe du kannst mir dabei helfen!
LG, Swen
Hallo Swen,
ja riesen Dank für Dein Kompliment und den damit zusätzlich erzeugten Schub an Motivation und Freude für mich! Es ist wirklich schön zu lesen, dass das Projekt Bären-Squad mit dem Camper-Ausbau Dich und vielen anderen ambitionierten Bastlern eine Hilfestellung ist.
Zu Deiner Frage zum Wechselrichter: Die Bordbatterie ist bei mir unter dem Sitz verbaut und der Wechselrichter ist ungefähr 1,5 Meter entfernt. Die beiden Kabel von Plus und Minus von der Bordbatterie gehen auf direktem Weg zum Wechselrichter. Der Weg zu den einzelnen Verbrauchern ist bei mir auch etwas länger, da die Kabel dicht an den Wänden und um die Ecken entlang gezogen sind. Die großen Verbraucher wie Kühlschrank und Heizstab, haben mit Absicht den kürzesten Weg. Das Hauptkabel für die 12 V Verbraucher, kommt von der Bordbatterie und verläuft zusammen im gleichen Kabelkanal mit dem Kabeln für den Wechselrichter. In der Nähe vom Wechselrichter laufen alle Elektrokabel zusammen und sind dann einzelnen mit Flachstecksicherungen abgesichert, bevor es weiter zum Endverbraucher, wie LED Lampe, geht.
Ja, ich würde mir schon überlegen, wie ich die Kabel kurz halten kann aber es ist bei ein paar Metern nicht ganz so wild, falls es etwas länger wird in dieser Dimension. Auch bei einem Bus mit langem Radstand wirst Du wohl nicht über 5 bis 7 Meter Kabellänge kommen pro Verbraucher…oder? Wenn doch, dann ist das auch kein Problem. Erhöhe in diesem Fall den Kabelquerschnitt zur nächsten Größe (von 1,5mm auf 2,5mm) für diesen Verbraucher. So ist der Verlust an Energie wieder kompensiert und alles ist sicher. Du merkst schon, ich gebe keine klare Antwort, weil es da keine gibt :-). Du wirst bei beiden Deiner Varianten nichts falsch machen mit dem richtigen Kabelquerschnitt und einer guten Absicherung mit Sicherungen. Bau so, das Du zufrieden bist mit dem Einbauplatz Deines Wechselrichters, da ist ein Meter mehr Kabel nicht so wild. Wenn es nicht doch 10 Meter sind :-)?
Ich hoffe das ich Dir mit meiner Sicht weiterhelfen konnte für Deinen Ausbau. Gutes Gelingen und allseits gute Fahrt!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort, du hast mir einiges an Sorgen genommen 😜
Werde mich dann mal wieder an die Planung machen, dank dir bin ich nun einen großen Schritt weiter👍🏻
GLG
Hallo Björn,
Super detaillierte Erklärung 💪🏻
Wenn ich eine Netzvorrangschaltung einbauen möchte, wo muss ich die anschließen?
Ich gehe vom CEE Landstromanschluss über die FI Sicherung an meinen Wechselrichter. Vom Wechselrichter direkt an meine Zweitbatterie (AGM).
Soweit alles gut
Die Netzvorrangschaltung kommt zwischen FI Sicherung und Wechselrichter.
Erkennt das Relais das wenn er Landstrom bekommt alle Verbraucher darüber versorgt und auch die Batterie lädt.
Zur Info haben auch Solar auf dem Dach.
Wir stehen da leicht auf der Leitung . 😅😂
Wäre super wenn du uns helfen könntest.
Liebe Grüße
Julia und Sascha
Hallo ihr zwei,
beim Einbau einer externen Umschaltung für die Netzvorrangschaltung kann ich euch leider nicht weiterhelfen, da ich euch nichts Falsches erzählen will. Hat denn euer Wechselrichter keine Netzvorrangschaltung integriert? Was für einen Wechselrichter habt ihr verbaut?
Bei mir habe ich für die Einfachheit einen Wechselrichter mit Netzvorrangschaltung eingebaut, wo das automatisch geregelt wird. Fand und finde es bis heute eine saubere und praktische Lösung. Daher habe ich mich nie mit der externen Variante beschäftigt.
Wenn ihr den Weg mit der externen Umschaltung weiter verfolgen wollt, seit euch da 100% sicher, bevor ihr das Ding anklemmt und 230V darauf gibt! Eventuell könnt ihr euren Wechselrichter noch umtauschen für die andere Variante? Ansonsten ist die angeschlossene Reihenfolge bei euch, von der CEE bis zur Bordbatterie, richtig.
Ich wünsch euch noch viel Erfolg und drücke die Daumen das alles klappt!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn, danke für deine ausführlichen Anleitungen. Das ist die erste Webseite mit der ich was anfangen kann. Habe heute über deine Seite diverse Artikel für Isolierungen und etwas Elektrik bestellt. Hoffe damit auch etwas deine offenen Ausführungen zu unterstützen. Wird wohl noch eine Weile dauern bis ich meine Vorstellungen umgesetzt habe.
Bin wirklich echt froh hier die ersten verständlichen Info’s zu bekommen.
Viele Grüße, Leo Hübbel
Hallo Leo,
was für ein wirklich motivierender und netter Kommentar von Dir. Vielen Dank Leo für Deine Unterstützung! Die Homepage zu betreiben ist deutlich Zeitaufwändiger als ich es mir zu Beginn vorgestellt habe. Viele 100 Stunden stecken schon hier drin, auch wenn es für den Leser nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist. Umso mehr freue ich mich über die Wertschätzung und das es Dir weiterhilft.
Ich wünsche Dir gutes gelingen und Spaß bei Deinem Camper-Ausbau und auch tolle Augenblicke draußen in der Natur.
Liebe Grüße,
Björn