Aktualisiert am 3. Oktober 2024
Alles, was Du über Kabelquerschnitt und Sicherungen im 12-Volt-System für Dein Wohnmobil wissen musst. Denn beim Ausbau eines Wohnmobils spielt die elektrische Verkabelung eine zentrale Rolle. Besonders wenn es um das 12-Volt-System geht, sind einige Grundlagen zu beachten, um sicherzustellen, dass alle Komponenten zuverlässig und sicher funktionieren.
In diesem Blogartikel erfährst Du alles Wichtige über den 12 Volt Kabelquerschnitte inklusive Kabelquerschnitt-Rechner, sowie welche Kabel Du überhaupt verwenden solltest im Fahrzeug, damit es keinen Kurzschluss gibt. Ebenso schauen wir uns die passenden Sicherungen an, die Du für Deinen Camper Ausbau benötigst. Auf zum geballten Wissen über die 12 Volt Van Elektronik.
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Inhaltsverzeichnis
Welcher Kabelquerschnitt für die 12 Volt Van Elektronik?
Elektrische Kabel dienen dazu, den Strom sicher von der Batterie zu den Verbrauchern zu leiten. Die Auswahl der geeigneten Kabel ist eine wichtige Aufgabe. Ein entscheidendes Merkmal für das Kabel ist dessen Querschnitt, auch als Leitungs- oder Kabelquerschnitt bezeichnet.
Im Fahrzeug sprechen wir eigentlich nicht von Elektrokabeln, sondern von einadrigen Fahrzeugleitungen. Ich verwende hier im Beitrag jedoch meistens das Wort „Kabel“ für die Einfachheit, meine damit aber immer Fahrzeugleitungen.
Um den richtigen Kabelquerschnitt auszuwählen, ist es unter anderem wichtig zu wissen, wie viel Energie Deine elektrischen Verbraucher im Van benötigen. Nehmen wir als Beispiel eine 12-Volt-Kompressor-Kühlbox, mit einer Nennleistung von 48 Watt. Diese Energie von 48 Watt muss ohne Schaden durch meine Leitung passen. Neben dem Strom der durch das Kabel fließt, gibt es noch weitere wichtige Faktoren um den Spannungsabfall und Kabelbrand zu minimieren.
- Länge des Kabels: Bei längeren Kabeln erhöht sich der Widerstand, was zu einem Spannungsabfall führt. In solchen Fällen solltest Du den Kabelquerschnitt erhöhen.
- Umgebungstemperatur: Höhere Umgebungstemperaturen können die Stromtragfähigkeit von Kabeln reduzieren. Es ist also für Dich ratsam, in solchen Umgebungen den Querschnitt ebenfalls zu erhöhen.
- Bündelung von Kabeln: Wenn mehrere Kabel eng zusammen verlegt werden, kann die Wärmeabfuhr dadurch behindert werden. Auch hier ist eine Erhöhung des Kabelquerschnitts für Dein Elektrokonzept sinnvoll.
Was passiert bei einem zu großen Kabelquerschnitt?
Ein zu groß gewählter Kabelquerschnitte macht uns keine Probleme. Hier besteht mehr die Schwierigkeit beim hohen Gewicht und den höheren Kosten bei der Anschaffung. Denn so werden viele Meter schwere teure Kupferkabel verlegt, was bei einer angepassten Berechnung nicht sein muss.
Was passiert bei einem zu kleinen Kabelquerschnitt?
Ein zu klein gewählter Querschnitt hingegen kann zu großen Problemen führen. Hier kommt es nicht nur zu Spannungsverlusten aufgrund des zu kleinen Querschnittes, nein, sondern es kann auch eine deutlich höhere Hitzeentwicklung entstehen, wenn der Strom höher ist, als das Kabel verträgt. Diese höhere Hitzeentwicklung kann wiederum zu einem Kabelbrand führen. Auch wenn ich gerne an einem Feuer sitze, es sollte doch lieber außerhalb des Campers sein.
Die Formel zur Berechnung für den Kabelquerschnitt
Die Formel zum Berechnen des Kabelquerschnittes / Leitungsquerschnittes habe ich etwas vereinfacht und abgespeckt. Der gewünschte Spannungsabfall kann von Dir entsprechend angepasst werden. Bei einem Spannungsabfall von mehr wie 4 %, kann es passieren, dass einige Elektrogeräte in Deinem Camper nicht mehr funktionieren! 4 % bedeutet einen Verlust von 0,48 V. Ich rechne daher mit einem Spannungsabfall von nur 2 % (0,24V).
Querschnitt A = I x 0,0175 x L x 2: 0,24 V
A = Querschnitt in mm² |
I = maximale Stromaufnahme in Ampere des Elektrogerätes, was mit Strom versorgt werden soll |
0,0175 = spezifischer Widerstand von Kupfer |
L = Länge der Fahrzeugleitung in Meter |
0,24 V = der eingerechnete Verlustfaktor an Spannung in Volt. Ich habe mit 2 % Verlust geplant, also 0,24V. (1 % = 0,12V, 3 % = 0,36V, 4 % = 0,48V usw.) |
Beispielrechnung zum Berechnen des Kabelquerschnittes
Ein 12 Volt Elektrogerät mit einer Leistungsaufnahme von 75 Watt soll mit einem 1,5 m langen Kabel angeschlossen werden. Welchen Kabelquerschnitt benötige ich nun? Was wie eine Textaufgabe aus der Schulzeit klingt, ist aber halb so wild und wir bekommen das jetzt gemeinsam recht einfach gelöst.
75 Watt sind wie viel Ampere? Ganz einfach, 75 Watt durch 12 Volt teilen und schon hast Du das Ergebnis. Das klappt bei allen anderen 12 Volt Verbrauchern genauso. Wenn Ampere angegeben ist und Du möchtest diesen Wert in Watt, dann einfach mal 12 Volt rechnen.
Die vereinfachte Formel für die Berechnung des Leiterquerschnitts mit maximal 2 % Verlust an Spannungsabfall ist:
A = I x 0,0175 x L x 2: 0,24 V
Die Berechnung von Watt in Ampere ist: (I = P:U) I = 75 W : 12 V = 6,25 A
A = 6,25 Ampere x 0,0175 x 1,5m x 2 : 0,24 V = 1,37 mm²
I= Strom in Ampere (A) | P= elektrische Leistung in Watt (W) | U= Spannung in Volt (V) | A= Querschnitt in mm² |
Du solltest hier also mindestens ein 1,37 mm² Fahrzeugleitung verwenden. Da es diese Größe aber nicht gibt, nimmst Du die nächstgrößere Größe, also 1,5 mm². Persönlich habe ich mich bei dieser Variante für ein 2,5 mm² Fahrzeugleitung * entschieden. Es reicht zwar, für diese Strecke ein 1,5 mm² Fahrzeugleitung *, hätte aber einen größeren Spannungsabfall bedeutet. Ich wollte aber wegen diesen 1,5 Metern nicht geizen und habe nun durch die Entscheidung für ein 2,5 mm² Kabel den Spannungsabfall deutlich unter 2 % reduziert.
Ich hoffe, dass es bis jetzt für Dich einigermaßen verständlich erklärt war und Du das Wissen für die eigene Planung nutzen kannst. Es würde mich zumindest freuen, da es auch für mich am Anfang ein schwieriges Thema war. Nur nicht den Mut verlieren, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt. Das ist ganz normal, denn nur mit Deinen neuen Aufgaben kannst Du auch wachsen.
Kabelquerschnitt Rechner für 12 Volt
Um Dir das Errechnen vom Kabelquerschnitt für Deine Camper-Elektrik zu erleichtern, habe ich einen kleinen Code für einen Kalkulator geschrieben. Dieser soll Dir bei der Hilfe vom richtigen Kabelquerschnitt unterstützen. Denke aber daran, dass dieser Kabelquerschnitt-Rechner keine Elektrofachkraft und dessen Wissen ersetzt. Der Rechner dient nur für Deine Orientierung.
Hinweis: Der Spannungsabfall sollte niemals mehr wie 5 % bei 12 Volt betragen. Daher hast Du die Auswahl zwischen 1 und 5 % für den Spannungsabfall. Bei 1 % hast Du den geringsten Spannungsabfall. Ich kann Dir empfehlen, einen Spannungsabfall von 1 bis 3 % für Deinen Kabelquerschnitt anzustreben.
12 Volt Kabelquerschnitt-Rechner
Hinweis: Alle Fahrzeugleitungen von 1,5 mm² bis 6 mm² empfehle ich Dir den Kabeltyp FLRY-B. Alles, was darüber ist, also ab 10 mm² nutze ich den Kabeltyp FLY. Was das genau bedeutet, das findest Du im nächsten Abschnitt, wo ich auf die passende Leitung im Fahrzeug eingehe.
Tabelle mit den gängigsten Kabelquerschnittgrößen
In der folgenden Tabelle findest Du die gängigsten Größen für den Querschnitt einer Leitung im Wohnmobil und für den Camper Ausbau. Beachte dabei, dass der Mindestquerschnitt laut VDE 0100-721 in Reisefahrzeugen mindestens 1,5 mm² betragen muss. Kleinere Querschnitte wie 0,5 mm², 0,75 mm² und 1,0 mm² sind somit nicht bei Dir im Fahrzeug zulässig.
Wenn Dir mein empfohlener Kabeltyp FLRY-B und FLY momentan noch nichts sagt, dann ist das überhaupt kein Problem. Denn genau das klären wir gleich im nächsten Abschnitt, damit Du genau weißt, was Du in Deinem Fahrzeug verbaust.
Kabelquerschnitt (mm²) | Empfohlener Kabeltyp |
---|---|
1,5 mm² | FLRY-B |
2,5 mm² | FLRY-B |
4 mm² | FLRY-B |
6 mm² | FLRY-B |
10 mm² | FLY |
16 mm² | FLY |
25 mm² | FLY |
35 mm² | FLY |
50 mm² | FLY |
70 mm² | FLY |
95 mm² | FLY |
Wichtig: Gemäß DIN VDE 0100-721 muss der Mindestquerschnitt für Kabel in Caravans und Motorcaravans 1,5 mm² betragen, um den Anforderungen an die elektrische Sicherheit und Belastbarkeit gerecht zu werden.
Nur spezielle Kfz-Stromkabel bei der Van Elektronik verwenden!
Beim Ausbau eines Campers ist die Wahl der richtigen Fahrzeugleitungen entscheidend für die Sicherheit und Effizienz Deiner elektrischen Anlage. Bei der Van Elektronik kommen daher die Fahrzeugleitungen FLY und FLRY zum Einsatz. Doch welche der beiden solltest Du, wann nutzen? Hier eine kurze Übersicht:
FLRY-Leitungen
FLRY steht für „Flexible Low Voltage Reduced cross-section Y cable“ und ist in zwei Varianten erhältlich: FLRY-A und FLRY-B.
FLRY-A
- Eigenschaften: Dünnere Isolierung, kleinerer Außendurchmesser.
- Vorteile: Platzsparend und flexibel, ideal für enge Einbauräume.
- Einsatzbereich: Perfekt für Anwendungen, bei denen mechanische Belastungen gering sind, wie Beleuchtung oder kleinere Verbraucher.
FLRY-B
- Eigenschaften: Dickere Isolierung im Vergleich zu FLRY-A.
- Vorteile: Bietet zusätzlichen mechanischen Schutz und ist abriebfester.
- Einsatzbereich: Geeignet für Bereiche mit mittlerer mechanischer Belastung, wie im Motorraum oder bei Verbindungen zu größeren Geräten.
Manufacturer | DCSk |
Availability | Auf Lager |
FLY-Leitungen
FLY steht für „Flexible Low Voltage Y cable“ und hat eine robustere Konstruktion.
- Eigenschaften: Dickere und robustere Isolierung im Vergleich zu FLRY-Leitungen.
- Vorteile: Höhere mechanische Festigkeit und Beständigkeit gegen Abrieb und Chemikalien.
- Einsatzbereich: Ideal für Bereiche mit hohen mechanischen Belastungen und rauen Umgebungen. Wird häufig für Hauptstromversorgungsleitungen und Batterie-Verbindungen verwendet.
Manufacturer | Schwarzberg |
Availability | Auf Lager |
Beachte die Länge Deiner Elektrokabel beim Camper Ausbau
Je länger Dein Elektrokabel wird, umso größer sollte die Wahl des Querschnittes sein, um Spannungsverluste entgegenzuwirken. Warum? Da hier mehr Energie auf der Strecke verloren geht.
Halte die Kabel so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig! Je länger das Kabel, umso höher der Spannungsabfall und infolgedessen der Verlust an wertvoller Energie.
Meine Elektroinstallation hat mit den oben ausgewählten Kabelquerschnitten und Kabellängen zwischen 0,5 und maximal 2,5 Metern einen Spannungsabfall von unter 0,25 Volt. Damit bin ich sehr zufrieden und alle Elektrogeräte im Camper funktionieren ohne Funktionsstörung.
Ist der Spannungsabfall in Deiner geplanten Elektroinstallation für Deinen Ausbau zu groß, kann es passieren, dass einige Elektrogeräte nicht richtig funktionieren. Ursachen sind durch ein zu langes Kabel mit einem zu klein gewählten Kabelquerschnitt. Die benötigte Spannung kann also aufgrund des Spannungsabfalls nicht bis zum Elektrogerät vordringen und verhindert damit die einwandfreie Funktion.
12 Volt Elektrokabel für den Einbau im Fahrzeug vorbereiten
Um die Energie von der Aufbaubatterie zum Verbraucher zu bekommen, benötigen wir also Fahrzeugleitungen. Diese sind einfach und schnell auf die entsprechende Länge gekürzt und für den Anschluss vorbereiten.
Kabelschuh an 12 Volt Elektrokabel: Das Elektrokabel mit einem Seitenschneider* auf die benötigte Länge kürzen. Nun mit einer Abisolierzange* das Kabel am gewünschten Ende abisolieren. Für den übernächsten Schritt schon einmal einen passenden Schrumpfschlauch* auf das Elektrokabel schieben.
Jetzt den benötigten Kabelschuh* aufstecken und mit einer Crimpzange* zusammenpressen. Den vorher aufgeschobenen Schrumpfschlauch über die gepresste Verbindung ziehen und mithilfe eines Heißluftföns* oder eines Feuerzeuges den Schrumpfschlauch über der Verbindung schrumpfen lassen. Fertig!
Doch was ist, wenn Du Deine 12 Volt FLY oder FLRY-B Leitung nicht mit Kabelschuh, sondern direkt als abisoliertes Kabel anschließen musst, in sogenannte Schraub- oder Federklemmen wie es oft an Solarreglern oder Ladebooster vorkommt? Dann benötigst Du für einen sicheren Anschluss Aderendhülsen. Doch was ist das und wie funktioniert der Anschluss von Aderendhülsen?
Warum Aderendhülsen für den Anschluss im Fahrzeug sinnvoll sind
Aderendhülsen* sind kleine Metallhülsen, die an den Enden von abisolierten Kabeln angebracht werden. Ihre Verwendung ist besonders in Fahrzeugen sinnvoll, da sie hierfür mehrere Vorteile bieten.
Aderendhülsen verbessern die elektrische Verbindung, indem sie die Litzen eines Kabels zusammenhalten und den Kontaktbereich vergrößern. Sie schützen die feinen Litzen vor Beschädigungen und verhindern Kurzschlüsse durch herausragende Litzen. Zudem erleichtern sie die Installation, da sich so das Kabel in die Schraub- oder Federklemmen einfacher einführen lässt.
Ebenfalls sorgen sie für eine gleichmäßige Druckverteilung beim Festziehen der Klemmen und erhöhen somit die mechanische Stabilität der Verbindung, was besonders bei den Vibrationen im Fahrzeug wichtig ist. Dadurch wird die Sicherheit und Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindungen in Deinem Camper deutlich verbessert.
Zur Installation einer Aderendhülse, wird das Ende der entsprechenden Fahrzeugleitung, wo natürlich kein Strom fließt, abisoliert. Dort wird dann die Aderendhülse aufgesetzt und mit einer Aderendhülsenzange*, was ähnlich wie eine Crimpzange funktioniert, die Hülse passend fest gequetscht.
Keine Lötverbindungen in einem Kfz / Camper
Vor Beginn der Elektroplanung haben mir einige Experten geraten, dass man elektrische Verbindungen in einem Fahrzeug nicht löten sollte. Grund dafür ist, dass gelötete Verbindungen durch Erschütterungen brechen oder sich lösen können. Diese Empfehlung habe ich befolgt und im Ausbau meines Campers gänzlich auf das Löten verzichtet.
Stattdessen wurden alle Verbindungen in unserem Campingbus mittels Kabelschuhen und Aderendhülsen in Verbindung mit Schrumpfschläuchen hergestellt.
Die passende KFZ-Sicherung für Dein 12 Volt Kabel im Van
KFZ-Sicherungen sind ein wesentlicher Bestandteil für Deine Van Elektronik. Sie schützen Dich und die elektrischen Komponenten und Leitungen vor Überlastung und Kurzschlüssen. Wir schauen uns jetzt die wichtigsten Sicherungen für Deinen Camper Ausbau. Für kleine Verbraucher kommen die bekannten Flachstecksicherungen zum Einsatz und für größere Verbraucher die Midi-Sicherungen.
Flachstecksicherungen
- Beschreibung: Flachstecksicherungen, auch bekannt als ATO- oder ATC-Sicherungen, sind die am häufigsten verwendeten Sicherungen in modernen Fahrzeugen.
- Größen: Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich, darunter Mini, Standard und Maxi.
- Mini: Kompakte Größe für Anwendungen mit begrenztem Platz.
- Standard: Die gängigste Größe für die meisten Anwendungen.
- Maxi: Größer und für höhere Ströme geeignet.
- Stromstärken: Sie decken ein breites Spektrum an Stromstärken ab. Typischerweise von 2 A bis 40 A für Standard, bis 30 A für Mini und bis 80 A für Maxi.
- Kennzeichnung: Sie sind farblich gekennzeichnet, um die Stromstärke leicht identifizieren zu können (z.B. Rot für 10 A, Blau für 15 A).
- Verwendung: Hauptsächlich in Sicherungskästen von Autos, Motorrädern und anderen Fahrzeugen für den Schutz einzelner Stromkreise.
Tabelle der Flachstecksicherungen (ATO/ATC) Mini, Standart und Maxi
Stromstärke (A) | Typ |
---|---|
1 | Mini |
2 | Mini / Standard |
3 | Mini / Standard |
4 | Mini / Standard |
5 | Mini / Standard |
7.5 | Mini / Standard |
10 | Mini / Standard |
15 | Mini / Standard |
20 | Mini / Standard |
25 | Mini / Standard |
30 | Mini / Standard |
35 | Standard |
40 | Standard / Maxi |
50 | Maxi |
60 | Maxi |
70 | Maxi |
80 | Maxi |
Manufacturer | Jorest |
Availability | Auf Lager |
Midi-Sicherungen
- Beschreibung: Midi-Sicherungen sind mittlere Sicherungen, die höhere Ströme als Standard-Flachstecksicherungen abdecken.
- Stromstärken: typischerweise im Bereich von 30 A bis 200 A.
- Anschlüsse: Sie haben Bolzenanschlüsse, die mit Muttern gesichert werden.
- Verwendung: Sie werden oft in Anwendungen verwendet, die höhere Stromstärken benötigen, wie Hauptstromkreise, Ladeleitungen und Hochleistungszubehör.
Tabelle Midi-Sicherungen
Stromstärke (A) | Typ |
---|---|
30 | Midi |
40 | Midi |
50 | Midi |
60 | Midi |
70 | Midi |
80 | Midi |
100 | Midi |
125 | Midi |
150 | Midi |
175 | Midi |
200 | Midi |
Manufacturer | AUPROTEC |
Availability | Auf Lager |
Manufacturer | K24 - Sicherungshalter |
Availability | Auf Lager |
Mega-Midi-Sicherungen
- Beschreibung: Mega-Midi-Sicherungen sind für sehr hohe Ströme ausgelegt und bieten robusten Schutz für kritische elektrische Systeme.
- Stromstärken: Typischerweise im Bereich von 100 A bis 500 A.
- Anschlüsse: Wie die Midi-Sicherungen haben auch Mega-Midi-Sicherungen Bolzenanschlüsse.
- Verwendung: Sie werden häufig in Hauptstromversorgungsleitungen, Batterie-Verbindungen und anderen Hochstromanwendungen verwendet, wo maximale Sicherheit erforderlich ist.
Tabelle Mega-Midi-Sicherungen
Stromstärke (A) | Typ |
---|---|
100 | Mega-Midi |
125 | Mega-Midi |
150 | Mega-Midi |
175 | Mega-Midi |
200 | Mega-Midi |
225 | Mega-Midi |
250 | Mega-Midi |
300 | Mega-Midi |
350 | Mega-Midi |
400 | Mega-Midi |
450 | Mega-Midi |
500 | Mega-Midi |
Manufacturer | AUPROTEC |
Availability | Auf Lager |
Manufacturer | AUPROTEC |
Availability | Auf Lager |
Wie berechne ich die benötigte Stärke für 12 Volt Sicherungen?
Alle Endverbraucher wie Kühlschrank, Wasserpumpe, LED Lampen, USB Ladebuchsen und was noch so bei Dir verbaut wird, sollten mit einer entsprechenden Flachsicherung im Sicherungshalter abgesichert sein. Die benötigte Stärke muss aber gut bedacht sein.
Eine zu hoch gewählte Sicherung kann dazu führen, dass die Sicherung im Ernstfall nicht schützt und Schaden am Verbraucher oder Camper anrichtet. Wenn diese zu niedrig ausgelegt ist, würde diese zu schnell reagieren und durchbrennen, sobald der Endverbraucher eingeschaltet wird.
Rechenbeispiel für die passende KFZ Sicherung für die 12 Volt-Elektrik im Camper
Deine Kompressor-Kühlbox hat eine Leistungsaufnahme von 45 Watt. Jetzt benötigst Du diesen Wert in Ampere und rechnest dafür 45 Watt durch 12 Volt.
I = 45 W: 12 V = 3,75 A maximaler Betriebsstrom
Vom errechneten Ergebnis wird die nächst höherer Sicherung gewählt. Das Ergebnis ist 3,75 A, also empfiehlt sich hier eine 4 A Sicherung.
Weiteres Beispiel
Ein 12 V Heizstab mit 75 W
I = 75 W: 12 V = 6,25 A
Hier würde ich eine 7,5 Ampere Sicherung verwenden.
Wähle eine Sicherung, die eine leicht höhere Nennstromstärke als der maximal zulässige Betriebsstrom des Stromkreises hat, um ein vorzeitiges Auslösen der Sicherung im Normalbetrieb zu verhindern und die ordnungsgemäße Funktion der Geräte zu gewährleisten. Jedoch sollte die Differenz zur maximalen Betriebsstromstärke nicht zu groß sein, damit die Sicherung bei Problemen wie einer übermäßigen Hitzeentwicklung in der Leitung rechtzeitig auslöst.
Die 3 Wege zum Laden Deiner Bordbatterie
Weg Nummer Eins
Weg Nummer Zwei
Weg Nummer Drei
Beim Fahren über die Lichtmaschine durch einen Ladebooster oder Trennrelais
12 Volt Sicherungshalter für Deine 12 Volt Elektronik im Wohnmobil
Um Deine einzelnen elektrischen 12 Volt Schaltkreise, wie LED-Lampen, Kompressor-Kühlbox und all die anderen Verbraucher, abzusichern, empfiehlt es sich, Flachsicherungen zwischen den einzelnen Verbrauchern und der Bordbatterie einzubauen. Meine bevorzugte Lösung besteht darin, einen Sicherungshalter* für Kfz Flachsicherungen zu verwenden.
Dafür musste ich lediglich ein einziges entsprechend groß dimensioniertes Kabel vom Pluspol der Aufbaubatterie zum Sicherungskasten ziehen. Beachte jedoch, dass in dieser Hauptleitung direkt nach dem Pluspol der Batterie eine passende Sicherung installiert wird, auch wenn später noch weitere Sicherungen für Deine Endverbraucher eingesetzt werden.
Ein separates Kabel für den Minuspol (Masse) ist nicht erforderlich, da die Aufbaubatterie über den Minuspol mit der Karosserie verbunden ist und somit die gesamte Karosserie als Masse dient. Das bedeutet, dass ich von den Stromverbrauchern selbst (Lampen, Kühlbox usw.) direkt zum Massepunkt im Fahrzeug gehen kann (siehe auch den einfachen Plan weiter oben).
Im Sicherungskasten gibt es Platz für 10 Kfz Flachsicherungen*, wo jeweils einzeln ein Verbraucher mit der benötigten Ampere Stärke abgesichert werden kann. Das Geniale an dem Sicherungshalter ist, sobald ein Problem mit einem Verbraucher, Stromkreis oder mit einer Kfz-Sicherung auftritt, leuchtet eine kleine LED Lampe direkt neben der betroffenen Sicherung. Damit ist eine schnelle Zuordnung des Fehlers im entsprechenden Stromkreislauf für Dich möglich.
Manufacturer | HIMOZEAN |
Availability | Auf Lager |
Ein Massepunkt für die 12 Volt Elektrik im Camper finden
Der Massepunkt kann an den meisten Stellen an der Karosserie erstellt werden. Wichtig ist nur, dass der Lack von Dir gut abgeschliffen wurde und es eine Möglichkeit gibt, dort auf der nackten Karosserie die Masse-Leitungen (Minus) zu befestigen. Es muss eine gute Verbindung mit der Karosserie hergestellt werden. In unserem Fahrzeug entdeckte ich einige „Originale“ Massepunkte und konnte diese auch gleich für meine Elektro-Installation nutzen. An anderen Stellen setzte ich neue eigenen Massepunkte im Camper.
Wie habe ich den Massepunkt im Camper erstellt? An einer für mich passenden Stelle bohrte ich mit einem Metallbohrer ein Loch in die Karosserie. In das Loch presste ich eine Edelstahl-Nietmutter mit einer Nietmutternzange *. Jetzt kann dort an diesem Punkt die Masseleitungen der Elektroverbraucher mithilfe einer Edelstahlschraube an der eingepressten Nietmutter befestigt werden. Das gebohrte Loch sollte mit Batterie-Pol-Fett * eingeschmiert werden, um eine Korrosion zu verhindern.
12 Volt Verbraucher ohne Massepunkt im Fahrzeug
Wenn Dir das mit dem Massepunkt an Deiner Karosserie überhaupt nicht gefällt und Du das so nicht anschließen möchtest, kannst Du das Ganze auch mit Kabeln direkt von und zur Aufbaubatterie verwirklichen. Es wird dafür aber einiges an Kabeln benötigt. Jeder Minuspol der Verbraucher muss dann zurück zum Minuspol der Aufbaubatterie. Denk daran, die gleiche Kabelstärke für Minus und für Pluspol zu verwenden. Für diese Variante gibt es auch einen Sicherungshalter mit Masse-Anschlüssen*.
Dabei musst Du mit den Minusleitungen der Elektroverbraucher nicht an die Karosserie (Masse), sondern legst diese ebenfalls wie die Plusleitungen an den Sicherungshalter. Von dort reicht dann wiederum nur ein Kabel aus, was zum Minuspol der Aufbaubatterie führt. Das Kabel vom Minuspol muss den gleichen Kabelquerschnitt haben wie der vom Pluspol.
Manufacturer | MICTUNING |
Availability | Auf Lager |
Ist ein Batterie-Trennschalter sinnvoll?
Ja, es ist nicht nur empfehlenswert, einen Batterie-Trennschalter* in Deine 12 Volt Hauptleitung im Camper einzubauen, es wird sogar durch die DIN VDE 0100-721 (Elektrische Anlagen in Caravans und Motorcaravans) gefordert. Denn diese sagt, dass jede unabhängige elektrische Anlage einen eigenen Haupttrennschalter benötigt. Zudem muss dieser einen einfache Zugang für die Bedienung haben.
Aber der Batterie-Trennschalter hat auch für Dich Vorteile. Durch ihn kannst Du die Stromversorgung von der Bordbatterie zu den elektrischen Verbrauchern im Camper komplett unterbrechen. So verhinderst Du Kriechströme und andere unabsichtliche Entladungen, die bei längerem Abstellen des Fahrzeugs auftreten können. Zudem wird die Sicherheit in einem stromlosen System erhöht, wenn das Fahrzeug unbeaufsichtigt ist.
Wichtiger Hinweis: Da auch das TÜV-Merkblatt MB FZMO 0740 den Ausbau nach VDE fordert, ist ein Batterie-Trennschalter somit auch ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche Wohnmobilzulassung.
Der Batterie-Trennschalter erleichtert außerdem Deine Wartungsarbeiten an der 12 Volt Van Elektronik, da bei Abschaltung keine Spannung mehr im System anliegt. Der Trennschalter selbst wird einfach zwischen der Bordbatterie und dem Sicherungshalter installiert. Du kannst mit solch einem Batterie-Trennschalter auch Deine Starterbatterie vom Netz nehmen. Damit machst Du es Dieben deutlich schwerer, Dein Fahrzeug zu stehlen.
Du kannst den Batterie-Trennschalter einfach in eine bestehende Hauptleitung integrieren. Schneide das stromlose Kabel durch (es darf kein Strom auf der Leitung sein!) Befestige an beiden Enden des durchtrennten Kabels einen passenden Kabelschuh für Deinen Trennschalter und schließe dann dort die 12 Volt Fahrzeugleitungen an. Fertig! Weitere Informationen zu geeigneten Bordbatterien für Wohnmobile findest Du in diesem Beitrag über die passende Wohnmobil-Batterie.
Manufacturer | Bolatus |
Availability | Auf Lager |
Vom Sicherungshalter zu Deinen einzelnen 12 Volt-Verbrauchern
Ich zeige dir jetzt den weiteren Verlauf der 12 Volt-Elektrik vom Sicherungshalter zu den Verbrauchern. Dazu nehme ich als Beispiel meine LED-Leuchte. Um das Kabel anzuschließen, verwende ich einen Kabelschuh und verbinde es mit einem freien Platz am Sicherungshalter. Dieser ist ja bereits mit der Hauptleitung verbunden und immer noch stromlos.
Passe die Länge des Kabels zu Deinem Verbraucher an, um es dann dort an den für Plusleitung vorgesehenen Anschluss anzuschließen. Bei mir war der nächste Anschlusspunkt nach dem Sicherungshalter ein Ein/Aus-Schalter*, bevor es weiter zur LED-Leuchte ging.
Vom Schalter geht es mit einer neuen frischen Fahrzeugleitung weiter zur LED Leuchte, die in die Decke eingebaut werden soll. Wenn Du keinen Schalter dazwischen baust, geht die Leitung natürlich direkt, ohne Unterbrechung an den Verbraucher (LED Leuchte). Hier wird das Kabel mit dem Plus-Eingang der LED Leuchte verbunden, da wir ja zu Beginn auch vom Pluspol der Bordbatterie gekommen sind. Vom Minusanschluss der LED Leuchte geht es direkt auf einen Massepunkt an Deiner Karosserie.
Jetzt muss nur noch eine entsprechende Flachsicherung im Sicherungshalter eingesteckt werden. Sobald Strom auf den Kreislauf gegeben wird, sollte jetzt der 12 Volt Verbraucher funktionieren.
Stromkabel zur besseren Zuordnung beschriften
Ordnung ist das halbe Leben. Das durfte ich mir wirklich vielfach anhöre und ja, es ist auch etwas Wahres dran. Ordnung gilt auch für die Zuordnung der Kabel im Fahrzeug. Daher verwendete ich für alle Plus-Leitungen ein rot ummanteltes Kabel. Für die Minus-Elektroleitungen verwendete ich ein schwarzes Kabel, um nicht mit Plus und Minus durcheinanderzukommen.
Ich empfehle Dir zudem das Beschriftet der einzelnen Elektrokabel. Klebe einen kleinen Zettel oder andere Dinge an die Enden der Kabel. Dort vermerkst Du, welches Kabel das ist und zu welchem Verbraucher es gehört. Das kann von großem Vorteil sein, wenn die Übersicht bei wachsender Kabel-Anzahl mehr und mehr verloren geht.
Absicherung und Schutz der Fahrzeugleitungen durch Isolierband und Wellrohre
Um die vielen Meter an Elektroleitungen im Fahrzeug vor Reibung und Beschädigungen zu schützen, gibt es mehrere bewährte Methoden und Materialien. Denn eine aufgeriebene Leitung kann früher oder später zu einem Kurzschluss und Defekt Deiner Stromversorgung führen. Besonders im Fahrzeug, wo durch Vibrationen eine erhöhte Reibung stattfinden kann, solltest Du auf einen entsprechenden Schutz achten.
- Verwendung von Kabelkanälen und Kabelrohren
- Kabelkanäle: die Kabelbündel aufnehmen und vor mechanischen Beschädigungen schützen. Ideal für lange Kabelstrecken, die durch den Fahrzeuginnenraum oder entlang von Karosserieteilen verlaufen.
- Wellrohre (Kabelschläuche): Flexible Kunststoffrohre, die Kabelbündel umhüllen und vor Abrieb und mechanischen Belastungen schützen. Besonders nützlich in Bereichen mit viel Bewegung oder an scharfen Kanten.
- Kabelclips und Kabelhalter
- Kabelclips: Halterungen, die Kabel an festen Positionen fixieren und so Bewegungen und Vibrationen minimieren. Diese Clips können an verschiedenen Stellen im Fahrzeug montiert werden, um die Kabel sicher zu halten.
- Kabelbinder: Kunststoffbänder, die Kabelbündel zusammenhalten und an festen Punkten im Fahrzeug befestigen. Sie sind einfach zu installieren und bieten eine kostengünstige Möglichkeit, Kabel ordentlich und sicher zu fixieren.
- Schutzschläuche und Isoliermaterialien
- Textilschläuche: Gewebeschläuche, die um Kabelbündel gewickelt werden und zusätzlichen Schutz vor Abrieb und Hitze bieten. Ideal für Bereiche, die hohen Temperaturen oder Reibung ausgesetzt sind.
- Isolierband: Selbstklebendes Band, das um Kabel gewickelt wird, um zusätzlichen Schutz und Isolation zu bieten. Es kann auch verwendet werden, um kleinere Kabelbündel zu fixieren.
- Durchführung von Kabeln durch Karosserieöffnungen
- Gummitüllen: Diese werden in Löcher und Öffnungen eingesetzt, durch die Kabel geführt werden. Sie verhindern, dass die scharfen Kanten der Karosserie die Kabel beschädigen.
- Gummistopfen: Verwende Gummistopfen, um ungenutzte Löcher abzudichten und zu verhindern, dass Wasser oder Schmutz eindringt, was zu Korrosion und Beschädigungen führen könnte.
Durch die Verwendung von Kabelkanälen, Wellrohren*, Kabelclips, Schutzschläuchen, Isolierband* und Gummitüllen sowie regelmäßige Inspektionen und eine sorgfältige Verlegung kannst Du sicherstellen, dass Deine Fahrzeugleitungen vor Reibung und Beschädigungen geschützt sind. Dies trägt zur Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der elektrischen Anlage in Deinem Fahrzeug bei.
Manufacturer | AUPROTEC |
Availability | Auf Lager |
Manufacturer | Tesa |
Availability | Auf Lager |
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Hallo Björn,
Vielen Dank für diese übersichtliche Website!!
Ich bin gerade am Ausbau meines Autos und habe zur Verkabelung der Zweitbatterie ein paar Fragen.
In meinen Camper soll eine Zweitbatterie LiFePO4 mit 12V und 200Ah rein. Die Starterbatterie (Bleibatterie) hat 12V und 62Ah. Während der Fahrt soll die Zweitbatterie über einen Zweitbatterielader (12V, 80A) von IVT geladen werden. Der Lader ist mit einem 10mm^2 Kabel vorgefertigt. (Siehe Link https://www.ivt-hirschau.de/product_info.php?products_id=811)
Reicht ein Kabel mit 10mm^2 zwischen den beiden Batterien aus?
Welche Sicherung soll ich jeweils nach beiden Pluspolen der Batterie einbauen? Ich hätte eine 60A Sicherung eingebaut.
Vielen Dank schon mal für Deine Antwort.
Grüße David
Hallo David,
das VSR („Zweitbatterielader“) ist nur für Bleibatterien zugelassen – die bei LiFePO möglichen Ausgleichsströme könnten das Relais überfordern. Hier wären Trenndioden besser geeignet, da diese Ausgleichströme zwischen den Batterien oder Rückströme Batterie-Lichtmaschine sperren. Blei- und LiFePO sollten zudem nicht zusammengeschaltet werden, da eine der Batterien – je nach Li-BMS – leiden wird. Dann wierd auch die Auslegung der Leiterquerschnitte etwas einfacher: Da keine Ausgleichs-/Rückströme fließen können, wird der maximal mögliche Strom von der Lichtmaschine bestimmt – hier kann ein Querschnittsrechner, z.B. https://klabauterkiste.de/files/kabelrechner.html, sehr gut helfen. Die Werte dieses Rechners basieren auf den Vorgaben der ISO 13297. Mit diesem Arrangement – Trenndioden, z.B. Victron Argofet oder Argodiode – hast du zudem eine Sicherheit dagegen, dass die Lichtmaschine durch ein plötzliches Abschalten der Ladung durch das BMS der LiFePO gehimmelt wird. Es gibt dabei keine direkte Verbindung mit Kabeln der beiden Batterien, die darf es auch nicht geben.
Hallo Björn,
ich möchte Schalter in meinem Camper verbauen, die eine kleine LED Leuchte besitzen, die aufleuchtet, wenn der Schalter an ist.
Ich habe die Kabel zu den einzelnen Verbrauchern in jeweils einzelnen Schaltkreisen verlegt (also die Plusleitung über jeweils einen der insgesamt vier An/Aus-Schalter und die Masse vom Verbraucher zum Sicherungskasten).
Die Minusleitung, die von den Schaltern zum Massepunkt bzw. bei mir dem Sicherungskasten läuft, habe ich hingegen parallel geschaltet (mit Kabeln in 1,5mm2), um hier Kabel zu sparen. Geht das ungefährlich? Ich dachte mir, dass dieses Massekabel ja eigentlich nichts mit den Schaltkreisen der Verbraucher zu tun hat.
Danke für diese tolle Seite!!
Sophie
Hallo Sophie, ja, geht. Wenn ich das richtig verstehe, fließt da ja nur der Strom für die Dioden, der im Milliamperebereich liegt. Könnte jedoch eventuell ab etwa 15.000 Schaltern ein Problem werden ;-).
Grüße
Michael
Hallo Björn,
erstmal ein großes Lob für dein großartiges Camper- Engagement.
Ich habe folgende Herausforderung für meinen T5.2.
Ich habe eine 110 Ah AGM Batterie als Zweitbatterie mit dem Trennrelais Votronic cyrix- ct gekauft. Jetzt habe ich als Starterbatterie eine Blei (Nass?) Batterie mit 61 Ah. Jetzt habe ich bei laufendem Motor eine Spannung von ca. 14,3 V gemessen. Das ist wahrscheinlich etwas knapp für die AGM Zweitbatterie. Ich bin nicht drauf angewiesen, dass meine Zweitbatterie immer zu 100 % voll ist.
Mir gefällt an dem Trennrelais die Starthilfefunktion und ich würde eigentlich für einen ersten Ansatz die AGM mit dem Trennrelais an die Nass Startbatterie anschließen wollen. Einige Verkäufer des Votronic Trennrelais‘ schreiben, dass die Zweitbatterie und die Startbatterie „baugleich“ sein sollen. Das sind meine dann wohl derzeit nicht. Funktioniert mein Ansatz trotzdem, oder muss ich mich doch mit dem Thema Ladebooster beschäftigen. Gibt es die auch mit Starthilfefunktion?
Viele Dank für deine Bemühungen und viele Grüße aus dem hohen Norden (Elmshorn)
Michael
Hi Michael,
grundsätzlich möchte ich den Verkäufern nicht widersprechen und es ist tatsächlich so, dass Du nur baugleiche Batterien direkt parallel schalten solltest.
Kommen wir zu meiner Praxis-Erfahrung: Ich hatte 4 Jahre lange als Zweitbatterie eine AGM-Batterie unter dem Fahrersitz verbaut. Die Starterbatterie war und ist eine 100 Ah Nassbatterie. Also zwei unterschiedliche Batterietypen, so wie bei Dir.
Beide Batterien waren bis zum Austausch nur mit dem originalen und sehr einfachen Trennrelais von VW verbunden. Bei mir führte das 4 Jahre lang zu keinen Problemen.
Dass es zu keinen Komplikationen kam, lag auch daran, dass die AGM-Batterie mit einer Ladespannung von 14,8 Volt nur von der Starterbatterie mit entsprechend niedriger Spannung von 14,4 Volt, so wie Du es auch schon herausgefunden hast, geladen wurde. Dadurch wurde sie jedoch nie zu 100 % korrekt durch die Starterbatterie wieder aufgeladen, was ihre Leistung auf Dauer minimiert hätte. Um das Problem der falschen Ladespannung entgegenzuwirken, ließ ich die AGM-Batterie über den Laderegler (Victron SmartSolar MPPT 75/15) unserer Solaranlage mit der korrekten Ladelinie aufladen, um die restlichen 100 % zu erreichen.
ABER! Du möchtest Dir die Option vorbehalten von der Zweitbatterie, also durch die AGM-Batterie auch Deine Starterbatterie zu laden. Da müsstest Du die Spannung an der Starterbatterie testen, wenn sie durch die Zweitbatterie geladen wird, ob diese durch die AGM nicht zu hoch geladen wird. Das weiß ich leider nicht inwieweit, das für Auswirkungen hat. Du kannst natürlich eine Batterie mit weniger Spannung aufladen, Du wirst aber so, nie die volle Kapazität wieder herstellen und die Lebensdauer der Batterie verkürzt sich. Eine Batterie sollte aber niemals mit mehr Spannung geladen werden, als für sie vorgesehen ist!
Nach 4 Jahren tauschte ich die AGM-Batterie durch eine LiFePO4. Die AGM funktioniert heute immer noch, jedoch hat sie eine andere Aufgabe in einem anderen Projekt bekommen. Im VW Bus testete ich die Lithium Eisenphosphat Batterie eine Zeit ohne Ladebooster. Das hätte so auch weiter funktioniert. Aber um die Langlebigkeit der LiFePO$ zu steigern, entschied ich mich dann doch für den Einbau des Ladeboosters.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn, bin erst jetzt auf Deine Seite gestoßen die mich sehr beeindruckt und fasziniert hat. Wirklich ein großes Lob. Ich habe eine, für Dich sicherlich ganz einfache Frage. Es geht um Radio anschließen im T5 ohne Radiovorbereitung. In meinem T5 Transporeter Bj. 2006 gibt es keine Radiovorbereitung. Ich möchte trotzdem ein Radio installieren. Macht es Sinn, den Plus vom Zigarettenanzünder abzugreifen oder gibt es noch eine einfachere Lösung? Habe schon viel von der Elektrik unter dem Fahrersitz gelesen. Gibt es da eine Möglichkeit. Vielleicht hast Du ja eine Idee. Wäre Dir dafür sehr dankbar. Viele Grüße Franky
Hallo Franky,
das ist ein Thema, wo ich nicht so tief drinnen stecke. Da gehören auch der Anschluss für Boxen, Antenne und evtl. ein Can-Bus Adapter zum Einbau dazu. Zum Thema gibt es von den Jungs und Mädels beim TX-Board-Forum auch schon ein Thread über Radionachrüsten ohne Radiovorbereitung.
Beim Strom abzapfen solltest du schauen, ob der Anschluss Dauerplus ist oder nicht. Beim Radio ist wohl Dauerplus sinnvoll. Ob das direkt vom Zigarettenanzünder passend ist, hängt auch an der Leistung vom Radio ab. Nicht, dass der Kabelquerschnitt vom Zigarettenanzünder zu klein ist für die Leitung vom Radio. Im Thread findest Du schon sehr viele Antworten und notfalls kannst Du weitere Fragen stellen und bekommst Antworten von Leuten, die das bereits gemacht haben.
Ich hoffe, dass ich Dir auf diesem Wege trotzdem weiterhelfen durfte.
Liebe Grüße Björn
Hi Björn, wirklich super erklärt! Danke dafür 🙂 Den Tipp mit dem Trennschalter werde ich gleich umsetzen bei meinem aktuellen Ducato-Ausbau. Vielleicht hast du Lust, mir eine Frage zu beantworten 😉 Was in deinem Text nicht vorkommt, ist die Situation, dass ich beispielsweise von der Batterie aus ein einzelnes Zuführungskabel dickerer Stärke verwende, um zB mehrere LEDs an der Decke damit zu versorgen, weil ich nicht für jede Lampe ein einzelnes Kabel an den Sicherungshalter anschließen will. Naturgemäß würde man mit Verbindern (zB Wago-Klemmen) für jede LED ein dünneres Kabel an das Dicke anschließen. Also zB mehrere 1,5 mm² Kabel der LEDs an das 4mm² Zuleitungskabel, das vom Sicherungshalter kommt. Nun die Frage: Mit der Sicherung im Sicherungshalter sichere ich das 4mm² Kabel mit der entsprechenden Amperezahl ab, die ich für alle LEDs zusammen ausgerechnet habe. Wie sind dann die einzelnen 1,5 mm² Kabel der LEDs hinter den Verbindern abgesichert? Eigentlich gar nicht oder? Muss ich wirklich überall einzelne kleinere Sicherungen hinterm Verbinder an der Decke einbauen? Was meinst du dazu? Mich verwirrt das 😉 Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen! Liebe Grüße, Nadja
Das Prinzip der Leiterabsicherung ist ja, dass jeder Leiter an der Stromquelle mit einem seiner Belastbarkeit entsprechenden Überstromschutz ausgestattet ist. Der Querschnitt des Leiters – der ja die Belastbarkeit bestimmt – richtet sich in der Regel nach dem maximalen Strombedarf der angeschlossenen Verbraucher. In deinem Fall wäre das 4 mm²-Kabel die Stromquelle, und wenn dieses – was meines Erachtens für LED als Verbraucher überdimensioniert ist – entsprechend dem Querschnitt mit 20 A abgesichert ist, müsste die abgehenden 1,5 mm²-Leiter mit jeweils 10 (um genau zu sein 12) Ampere abgesichert sein. Das ganze kann man vereinfachen, wenn der 4 mm²-Leiter entsprechend der Belastbarkeit der 1,5er Leiter absichert, dann können die einzelnen Absicherungen an den abgehenden Kabeln entfallen. Hier müsste man halt tatsächlich mal den Verbrauch zusammenrechnen, wenn mit LED gearbeitet wird, sollte eine Leistung von 144 W (bei 12 V) in der Regel ausreichen.
Hallo Michael,
ich sage besten Dank für Deine Expertise, um die Frage von Nadja zu beantworten. Ich bin mir sicher, dass Deine Antwort noch mehr Lesern helfen wird.
Liebe Grüße
Björn
Hi Nadja,
Michael war so nett und hat Dir die Frage wirklich umfassend beantwortet. Ich habe meine LEDs ähnlich, wie Du es planst, aufgebaut. An einer Hauptleitung hängen bei mir jeweils 2 LED Lampen. Jedoch ist die Leistung nicht sehr groß, sodass die komplette Hauptleitung zu den LEDs, genauso wie die jeweils abzweigenden Leitungen zu den einzelnen Lichtern nur aus einem 1,5 mm² Kabel besteht. Im Sicherungshalter ist nur die 1,5 mm² Hauptleitung zu den LEDs abgesichert. Die einzelnen Leitungen in der Decke sind nicht zusätzlich abgesichert. Bei mir sind das zwei Hauptstränge mit jeweils 2 LEDs. Insgesamt gibt es somit 4 Deckenleuchten. Ich denke, dass Du Deinen Plan realisieren kannst.
Liebe Grüße
Björn
Hi Björn, sorry dass ich erst jetzt reagiere.. vielen Dank für Eure Erläuterungen auf meine Frage! Anfangs hab ich nicht gleich kapiert, was Michael mir sagen wollte, aber inzwischen hab ich die Elektrik weitestgehend fertig, und auch bei mir sind die einzelnen Deckenkabel nun nicht weiter abgesichert, was ja normal zu sein scheint 🙂 Michael schreibt, ..die abgehenden Kabel „müssten abgesichert sein“, allerdings versteh ich nicht, ob das heißt: ..“man sollte diese Kabel absichern“ oder „die Kabel müssten dann schon (durch die Vorkonstruktion) abgesichert sein“………
Jedenfalls Danke, jeder Rat ist hochwillkommen! 🙂
Liebe Grüße und nen schönen Herbst, Nadja
hallo björn
bei den drei wegen, deine oardbatterie zu laden, sollte am darauf achten, dass beim laden durch die lichtmaschine im stehen, die lichmaschine schaden nehmen kann oder sogar zu brennen beginnt. die lichtmaschine hat kühlerrippen, welche nur während der fahrt wirklich kühlen. lässt man diese aber im standgas laufen und zieht strom für die bordbatterie weg, kann sich sehr schnell viel wärme entwickeln…
gruss romano
Hallo Romano,
besten Dank für Deine Erfahrung zum Thema Lichtmaschine und das Laden der Bordbatterie.
Im Stand wird die Lichtmaschine etwa nicht mit über den Lüfter gekühlt? Im Stau, wenn der Lüfter nicht funktioniert, überhitzt der Motor ebenso, das kenne ich, weil der Fahrtwind nicht mehr kühlt. Doch bei funktionierender Lüftung ist das kein Problem. Jetzt würde mich interessieren, ob der Lüfter/Kühler für den Motor im Stand auch für die Lima funktioniert, um das von Dir beschriebene Problem zu minimieren?
Beste Grüße
Björn
Das kann bei LiFePO’s tatsächlich zu einem Problem werden, weil deren Innenwiderstand wesentlich kleiner ist als der von Bleibatterien. Daher können höhere Ladeströme aufgenommen werden, was jedoch eher bei höheren Drehzahlen zu Überhitzungen führen kann. Der von der Lichtmaschine „bereitgestellte“ Ladestrom ist zudem drehzahlabhängig; bei niedrigen Drehzahlen wird verhältnismäßig wenig Strom produziert – entsprechend sind die Lüftungen ausgelegt. So liefert eine 90-A-Lichtmaschine bei Leerlaufdrehzahl des Motors – angenommen bei 750 Umdrehungen pro Minute – lediglich 6 A. Mir sind auch keine Fälle bekannt, bei denen Lichtmaschinen ohne weitere Fehler im System alleine durch den Betrieb mit niedrigen Drehzahlen beschädigt wurden.
Lieber Björn,
wochenlang habe ich mich im Netz durch Infoseiten zum Vanausbau gequält. Bei allen dreht es sich, logischerweise, immer um dieselben Themen, aber keine vermittelt den „Stoff“ so verständlich wie Deine. Dafür gebührt Dir großes Lob, denn fachliches Know How verständlich an Laien weiterzugeben ist eine Kunst…….und ich weis, wovon ich rede!
Viel Glück für Deine Nominierung!
Bernd (@morewatchadventures)
Hallo Bernd,
ich danke Dir für Deine wundervollen Worte und die Wertschätzung dadurch für meine Arbeit. Wenn ich Dich ein Stückchen näher an Deinen Traum bringen durfte, dann hat sich der Aufwand für mich auch schon gelohnt!
Für Deinen großen Plan für Ende 2022 wünsche ich Dir alles Gute und eine wundervolle Zeit in Deinem Fiat Ducato. Ich bin gespannt auf Deine Abenteuer.
Beste Grüße
Björn
Hallo,
mit gefällt eure Webseite mit den ganzen Tipps und Infos mega gut!
Wir haben auch schon sehr viele Sachen von euch gelernt und konnten es uns bei unserem Kastenwagen anwenden.
Ich habe bei der Elektrik noch eine Verständnisfrage: Wenn ich alle Verbraucher mit dem Sicherungskasten verbinde und dann ein Minuskabel zur Batterie habe, dann brauche ich keine Verbindung zur Karosserie (Masse), ist das richtig?
Freue mich auf eure Antwort und ganz liebe Grüße
Nina
Hallo Nina,
toll das wir Euch bei Eurem Kastenwagen-Projekt weiterhelfen durften. Dann ist hoffentlich die erste Tour im Van nicht mehr so weit entfernt?
Zu Deiner Elektrik Frage: Also, wenn Du keine Minusleitung auf die Karosserie (Masse) legen möchtest, müssen dementsprechend alle Elektroverbraucher mit Leitungen zum Minuspol der Aufbaubatterie verbunden sein.
Du musst Dir einen einzelnen Elektrokreislauf wie eine Zugstrecke vorstellen, die immer im Kreis fährt. Sobald der Kreis nicht mehr geschlossen ist, kann der Zug auch nicht weiterfahren.
Beispiel: Der Elektroverbraucher (etwa eine LED Lampe) ist das Ziel und die Batterie ist der Bahnhof. Der Zug fährt vom Bahnhof (Batterie) durch die Plusleitung raus zum Elektroverbraucher LED Lampe (Ziel). Von dort fährt er wieder auf der Minusleitung oder Karosserie (Masse) zum Bahnhof zurück. Wenn jetzt an beliebiger Stelle keine Schienen (Leitungen oder Masse) existieren, kann der Zug die Runde nicht zu Ende fahren. Und wenn der Zug die Runde nicht zu Ende fahren kann, gibt es auch keinen Strom bei Dir. Das kann passieren, wenn eine Leitung fehlt. Der Massepunkt ist ein Teil der „Zugrunde“. Du kannst diesen aber ganz einfach, wie Du wohl schon gemacht hast, durch Leitungen ersetzen. Das ist kein Problem und auch eine gängige Methode.
Wenn Du also den Massepunkt an der Karosserie auslässt, musst Du zu den Elektroverbrauchern von der Batterie neben der Plusleitung, auch eine Minusleitung dementsprechend wieder zurückführen über den Sicherungshalter oder gleich direkt zur Batterie. Die Minusleitung muss nicht über Sicherungen verfügen oder muss gezielt über den Sicherungshalter laufen, sondern kann auch direkt zur Batterie führen. Du kannst aber einen Sicherungshalter verwenden, der extra einen Minuspol hat, wo alle Minusleitungen Deiner Elektroverbraucher hinführen. Von diesem Punkt aus müsstest Du dann nur noch eine gemeinsame Minusleitung zu Deiner Aufbaubatterie verlegen.
Der Sicherungskasten zwischen Batterie und Elektroverbrauchern ist nur eine weitere „Haltestelle“. Wenn Du alles richtig angeschlossen hast, funktioniert Deine Camper-Elektrik ohne Probleme, auch ohne den Massepunkt an der Fahrzeugkarosserie.
So, ich hoffe, Du hast ein wenig etwas von meinem Wirrwarr mit Zug und Leitung verstehen können. Ansonsten einfach noch mal nachhaken bei mir.
Beste Grüße
Björn
Hallo Björn.
Ich hab da noch eine Frage……….
Du schreibst, du hast den Stecker vom Wechselrichter abgeschnitten und direkt am SI Stecker montiert.
Heisst das du hast beim 230 V. Ausgang ein Stecker mit Kabel eingesteckt und am Wecherrichter angeschlossen ?
Bei meinem WR ist nur eine Steckdose vorhanden.
Dein Blog gehört übrigens zum besten um sich zu informieren.
Herzlichen Dank
Henry
Hallo Henry,
ja erst einmal lieben Danke für Dein mega Lob am Ende Deines Kommentars. Da werd ich gleich Rot wie so ne Tomate.
Zum Wechselrichter: Bei meinem Ective WR war ein Kabel dabei, was auf der einen Seite den Schuko-Stecker hatte und auf der anderen Seite den speziellen Anschluss für den 230 Volt Eingang am Wechselrichter. Ich habe das gemacht, damit der 230 Volt Strom von der CEE-Außensteckdose über den FI/LS zum Wechselrichter läuft. Normal hätte ich auch den Wechselrichter direkt an beliebiger Stelle an eine Steckdose mit dem Schuko-Stecker stecken können. Da aber am FI/LS keine Steckdose ist, habe ich den Stecker abgeschnitten, um die einzelnen Leitungen freizulegen und diese entsprechend an den FI/LS anzuschließen.
Du musst an Deinem WR schauen, wo dort der Eingang für die 230 Volt ist. Die Steckdose, die Du jetzt wahrscheinlich meinst, ist mit großer Wahrscheinlichkeit der 230 Volt Ausgang.
Was jetzt sein kann, aber das ist nur eine Vermutung von mir, dass Du nur einen 12 Volt Eingang und nur einen 230 Volt Ausgang am Wechselrichter besitzt. Also Du überhaupt nicht die Option hast, um mit diesem auch 230 Volt einzuspeisen. Du kannst dann mit diesem „nur“ 12 Volt aus Deiner Bordbatterie in 230 Volt umwandeln (wechseln) und damit 230 Volt Geräte betreiben. Das ist dann ein ganz klassischer Wechselrichter ohne weiter Zusatzoptionen, wie die Ladefunktion oder Ähnliches.
Am besten schaust Du dazu in die Bedienungsanleitung. Dort gibt es meist auch Schaubilder über die einzelnen Teile am WR. Wenn dort kein 230 Volt Eingang abgebildet ist, dann hast Du leider auch keinen. Im Handbuch sollten auch die Funktionen stehen, was Dein WR alles kann.
Ich hoffe, dass ich Dir mit dieser Antwort ein Stück weiterhelfen durfte. Wenn Dein WR tatsächlich keine Zusatzfunktionen hat, wie Du sie gerne hättest, hilft nur ein Umtausch. Schaue Dir die Funktionen der einzelnen Wechselrichter an und achte auf die Leistung vom Wechselrichter, also wie viel Watt, damit dies zu Deinem Strom-Konzept passt.
Beste Grüße
Björn
Moin Björn,
eine spezielle Frage hab ich eigentlich garnicht (noch nicht ;-)). Ich wollte einfach nur mal Danke sagen für deine Arbeit, die E-Installation so einfach und vollumfänglich für „Dummis“ zu erklären. Auch das Beantworten der vielen Fragen hilft ungemein weiter und man kann eine Menge lernen und für sein eigenes Projekt verwenden. DANKE und mach weiter so !
Hallo Heiko,
vielen lieben Dank für Dein tolles Lob und die wirklich schöne Rückmeldung zu meiner Arbeit. Ein Motivationsschub ist immer ne geniale Sache. Also, vielen Dank dafür!
Ich wünsche Dir bei Deinem Ausbau-Projekt viel Spaß, Erfahrung und von Zeit zu Zeit auch gut Nerven 😉 Ich freu mich auf Deine Fragen.
Liebe Grüße
Björn
Moin Björn, erstmal danke für diese ausführliche Anleitung. Schön beschrieben.
Ich bau mir grad ein 12V Bordnetz im Dokker auf und möchte dafür eine Poweroak benutzen. Wie gehe ich denn da bei der Verbindung zum Sicherungskasten vor? Das Pack hat ja einen 12V Kfz-Steckplatz und dann…? Wie kann ich diese Verbindung gestalten? Nach dem Sicherungskaszen geht es ja normal weiter., oder? Wäre schön, wenn du mir helfen könntest… Gruß aus dem Norden Alex
Hallo Alex,
so eine PowerOak ist ja an sich ein geschlossenes System. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest Du jetzt von so einer „riesigen Powerbank“ auf einen 12-Volt-Verteiler und weiter zu den Elektroverbrauchern. Das wird so nicht ganz funktionieren. Du müsstest die Sache anders angehen. Warum? Wenn Du eine AGM Batterie bei Dir im Dacia einbaust, hat diese einen Plus- und einen Minuspol. Minus (Masse) kommt auf die Karosserie und Plus wird weiter geführt zum Sicherungshalter und zu den Verbrauchern. Von den Verbrauchern geht dann wieder eine entsprechende Leitung auf Masse, damit das Elektrosystem am Ende auch funktioniert.
Du hast aber wahrscheinlich keinen Masseanschluss an der PowerOak, sondern vorgefertigte Anschlüsse, wo Minus und Plus schon intern „abgeklärt“ sind. Dein System ist für plug and play gedacht und auch bestens geeignet.
Achtung! Das ist jetzt nur ein Gedankenspiel von mir! Das muss nicht funktionieren!
Eine Möglichkeit besteht, das Du die Leitung von einem Kfz-Stecker entmandelst und die Plus- sowie die Minusleitung ermittelst. Somit könntest Du mit den entsprechenden Leitungen (Plus/Minus/ an einem 12-Volt-Sicherungskasten (der auch Anschlüsse für die Masse besitzt), Dein System anschließen. Du gehst hier in diesem System nicht auf Karosserie, sondern fürst die Minusleitung auch wieder direkt zurück vom Verbraucher zum Sicherungskasten, wo auch die Minusleitung vom Kfz-Stecker anliegt. Aber ob die PowerOak das so akzeptiert oder andere Probleme dadurch bekommt, kann ich Dir natürlich nicht sagen.
Vielleicht haben Dir meine Gedanken dazu etwas Licht ins Dunkle gebracht. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinem Ausbau-Projekt Dokker.
Liebe Grüße
Björn
Danke für deine schnelle ausführliche Antwort! So hab ich mir das schon gedacht… Ich werde es probieren, kann mir ja höchstens das Pack schrotten…. Gruß Alex
Hallo, wollte erstmal „Danke“ schreiben, da deine Seiten echt gut und informativ aufgebaut sind! ….und jetzt die Frage zu dem 12Volt Heizstab ….und dann doch einen Boiler!? Ich wollte eigentlich einen Bus ausbauen…..habe aber jetzt einen Caravan….und wollte eigentlich 2 Heizstäbe integrieren….aber dann doch die Frage des Boilers…..warum habt Ihr dann doch einen Boiler angeschlossen? Und was für eine Batterie habt Ihr eigentlich, Grüße und eine gute Zeit, Sabine Vogt
Hallo Sabine,
lieben Dank für Dein Lob und Deinem Kommentar.
Zu Deiner Frage mit dem 12-Volt-Heizstab: Grundsätzlich liegen Jahre zwischen dem Heizstab Einbau und dem späteren Boiler Einbau. Es war für uns ein Update, was die erzeugung von Warmwasser deutlich vereinfachte.
Es ist so, dass wir mit dem Heizstab nicht wirklich zufrieden waren, da die Leistung einfach nicht in unseren Augen überzeugte. Wir hatten den Heizstab in einem 10 Liter Kanister, wo dieser wirklich Stunden brauchte, bis dort das Wasser einmal richtig warm wurde. Wenn Du diesen jedoch am Mittag einschaltest, um Abends warmes Wasser zuhaben, ist das Prinzip okay. Wir wollten mehr Spontanität für unser warmes Wasser und haben es dann lieber auf dem Kocher erhitz, anstatt den Heizstab zu verwenden.
Der Heizstab ist gut, wenn der Wasserbehälter nicht so groß ist oder Du wie oben gesagt, viel Zeit hast zum Aufwärmen. Bei 10 Litern eben mal schnell warmes Wasser zu haben, ist mit einem Heizstab nicht möglich.
Daher kam der Warmwasserboiler ins Spiel, da hier nach 20 Minuten wirklich schön warmes Wasser bereitsteht. Zwar keine 10 Liter, aber die 4 bis 5 Liter gemischt durch den 3 Liter Warmwasserboiler reichen uns vollkommen aus für das wenige, was wir damit machen. Zudem dauert es nicht lange, bis wieder 4 bis 5 Liter warmes Wasser zur Verfügung stehen. Für 12 Volt eine tolle Leistung.
Wenn Du nicht viel warmes Wasser brauchst, ist schnelles Aufkochen mit Gas, Spiritus oder Strom immer noch die einfachste Variante.
Ich hoffe, so konnte ich Dir ein wenig mit Deiner Entscheidung weiterhelfen, auch wenn solche Planungen immer natürlich schwierig und individuell sind.
Ich wünsche Dir ebenfalls eine gute Zeit.
Liebe Grüße
Björn
vergiss es die 75 Watt Stäbe dauern ewig.
ein Händler hat mir abgeraten
habe jetzt einen Kombi Boiler 6 Liter mit 12 Volt 200 Watt und 230 Volt 660 Watt Firma El…… alles im grünen Bereich
Moin,
Vielen Dank für den tollen Bericht! Es hilft mir ungemein!
Eine Frage habe ich dann noch, was für eine Sicherung hast du zwischen der Batterie und dem Sicherungshalter bzw. Trennschalter verbaut? Du hast ja ein 6 mm2 Kabel genutzt, was für einen Sicherungshalter und was für eine Sicherung hast du gewählt?
Vielen Dank!
Hallo Linde,
vielen Dank für Dein Lob und es freut mich zu lesen, das Dir die Anleitung weiterhilft.
Zum Thema Sicherungen: Die Wahl der richtigen Sicherung sollte immer je nach Elektrokonzept betrachtet und ermittelt werden. Das ist extrem wichtig!
Zu Beginn hatte ich keine Sicherung in die Leitung zwischen Aufbaubatterie und Sicherungshalter verbaut gehabt, da ich es nicht für nötig hielt. Mittlerweile, mit den gesammelten Erfahrungen habe ich nach dem Pluspol noch eine nachträglich eingebaut. Da ich keine starken Elektroverbraucher habe, habe ich mich für einen Standard-Flachsicherungshalter* entschieden. Den konnte ich fix in die Leitung integrieren. Wichtig ist, dass die Leitungsenden am Flachsicherungshalter den gleichen Querschnitt haben wie Deine Leitungen. Bei mir waren das, so wie Du auch schon richtig geschrieben hast 6mm².
Bei der Sicherungsgröße entschied ich mich für 25 Ampere. Für die Errechnung Deiner Sicherungsstärke musst Du alle Dein Verbraucher zusammenzählen, die an dieser Hauptleitung gleichzeitig angeschlossen sind und auch laufen könnten. Denn der gesamte benötigte Strom wird ja dann über diese Hauptleitung fließen. Falls Du Dich für eine zu kleine Sicherung entscheidest, dann schmilzt diese. Jedoch weißt Du dann, das vielleicht eine Nummer größer besser wäre. Eine zu groß gewählte, währe hingegen schlecht, denn dann schmilzt nicht die Sicherung, sondern die Leitung bei einem Fehler.
Ich hoffe, das ich Dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnte.
Liebe Grüße
Björn
Danke für die ausführlichen und detaillierten Artikel die hier immer wieder zu finden sind!
Was ich allerdings noch nirgends gefunden habe, ist die Berechnung der Sicherung und Kabeldicke zwischen Sicherungskasten und Bordbatterie. Mit welchen Stromstärken muss man für diesen Teil rechnen? Die Summe der Leistungen (W) aller Endverbraucher? Könntest du dazu ein Rechenbeispiel geben?
Liebe Grüsse
Samuel
Hallo Samuel,
Du liegst mit Deinem Ansatz schon richtig. Du musst davon ausgehen, dass Deine Elektroverbraucher gleichzeitig laufen können, dementsprechend müssen alle Verbraucher addiert werden, damit Du den richtigen Kabelquerschnitt ausrechnen kannst. Du kannst das mit der Formel für vom Kabelquerschnitt machen, wie er hier im Artikel steht. Das Gleiche verhält sich mit der Sicherung. Die Sicherung muss direkt nach dem Pluspol in die Plusleitung eingebaut werden.
Info: 12 V Elektroleitungen zwischen zwei 12 V Batterien müssen mindestens einen Kabelquerschnitt von 10 mm² besitzen.
Ich hoffe das ich Dir mit dieser Antwort weitergeholfen habe und wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Ausbau-Projekt.
Liebe Grüße
Björn
Lieber Björn,
Super, Danke für die schnelle Antwort! Eine Frage habe ich noch:
Hast du den Wechselrichter auch via Sicherungshalter an der Bordbatterie angeschlossen? Somit wäre von der Bordbatterie lediglich ein Kabel zum Sicherungshalter und ein Kabel an die Masse.
Liebe Grüsse
Samuel
Hi Samuel,
der Wechselrichter hängt bei mit nicht am Sicherungshalter, sondern ist direkt mit Minus und Plus an der Aufbaubatterie (Bordbatterie) verbunden. Damit kann sich der Wechselrichter 12 V Strom aus der Batterie ziehen, um diese in 230 V zu wechseln. Oder, wenn 230 V Landstrom eingespeist wird, lädt der Wechselrichter über diese Verbindung die Batterie, nach dem er 230 V in 12 V umgewandelt hat. Von der Aufbaubatterie geht dann nur ein Kabel vom Pluspol der Batterie zum Sicherungshalter.
Grüße aus dem Donautal
Björn
Hallo Friedmar,
ich habe im Netz leider kein Infos gefunden, aber vieleicht kannst Du ja helfen!
Gibt eine GESTZLICHE VORSCHRIFT über den Verbau von Sicherungen?
Ich habe 2 Aufbaubatterien in meinem Camper. Bei der Solarmontage in einem dafür speziallisierten Betrieb wurde festgestellt, dass ab Werk 3 Sicherungen fehlen und nachgerüstet werden müssen!
1. Brückenkabel zwischen BAT 1 und 2.
2. Zuleitung zur Steuerung
3. … kann ich nicht mehr leihenhaft nachvollziehen.
In der Rg stand folgender Text:
Batteriebrücken und Zuleitung zur S teuerung waren nicht ordnungsgemäß abgesichert.
Im Kurzschlußfall hätte es zu einem Brand kommen können.
Jetzt sagt mir der Verkäufer, wo ich das Fahrzeug neu gekauft habe, es gäbe dazu keinerlei Vorschriften, sodass ich jetzt wohl auf den Zusatzkosten incl. Montage von 362,85€ hängen bleibe.
Hast Du Kenntnis über solche Vorschriften (link)?
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Helge
Hallo Helge,
keine Ahnung, ob Friedmar Deine Frage hier ließt, denn er konnte mir ja leider auch keine Antwort auf meine Frag, zwecks des Kabelquerschnittes in Kabelrohren wiedergeben, da ich hierzu keine Vorschriften finden konnte.
Mein Senf zu Deinem Problem ist, dass nach jedem Pluspol einer Batterie eine Sicherung eingebaut werden muss. Hierfür eignet sich am besten eine Schraubsicherung. Bei 230 V gibt es ganz klare Vorschriften, da muss zum Beispiel eine FI/SL Sicherungsautomat verbaut werden, hat aber wenig jetzt mit Deinem Problem zu tun.
Bei „Vorschriften“ würde ich sowieso aufpassen. Es wird auch mal schnell neue Vorschriften falsch ausgelegt oder eine entsprechende Information ist noch nicht beim entsprechenden Betrieb angekommen. Genauso kann es sein, dass jemand einfach nur mit der Unwissenheit des Kunden Geld verdienen möchte.
An Deiner Stelle würde ich zudem noch bei einer dritten Firma nachfragen! Da würde ja Email-Verkehr ausreichen für solch eine Anfrage. Denn eine Absicherung, auch bei 12 V, ist sinnvoll, alleine auch schon zu Deinem Wohl und das des Materials.
Liebe Grüße
Björn
Vielen lieben Dank.
Ich versuch mal mein Glück
Gut beschrieben, auch für Laien nachvollziehbar! Jetzt mein Senf aus dem Bootsbau: Jeder spannungsführende Leiter muss innerhalb von maximal 175 mm (wenn möglich) von der Spannungsquelle (Batterie, Sicherungen) entfernt abgesichert sein. Die Bemessung der Sicherung richtet sich hier allerdings grundsätzlich nach dem Leiterquerschnitt – dazu gibt es entsprechende Tabellen oder eben Deine Formel oben – und nicht nach dem angeschlossenen Verbraucher. Das Prinzip ist hier Kabelschutz und nicht Geräteschutz. Macht Sinn, wenn nachträglich mehrere oder andere Verbraucher angeschlossen werden. Wichtig: Werden zwei Batterien miteinander verbunden, die nicht unmittelbar nebeneinander stehen, muss der Leiter an beiden Batterien abgesichert sein. Das gilt auch im Prinzip für Leiter zwischen Batterien und Lade-Inverter- Kombis. Ob das im Fahrzeugbau Vorschrift ist, weiß ich nicht, die Vorgaben sind jedoch durchwegs sinnvoll.
Ahoi Michael,
besten Dank für das Teilen von Deinem wertvollen und qualitativen Wissen zum Thema Elektrik!
Beim Bootsbau und beim Camper Ausbau gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten. Auch wie bei Dir im Bootsbau muss in einem Camper oder Wohnmobil nach dem Pluspol der Batterie die Leitung mit einer entsprechenden Sicherung abgesichert werden. Gleiches gilt auch für die Leiter (Plusleitung) von Solaranlagen oder Wechselrichter. Zudem darf der jeweilige Kabelquerschnitt nur mit einer bestimmten maximalen Sicherung ausgestattet werden, damit das Kabel geschützt ist und nicht doch anfängt zu qualmen. Die Verbraucher sind in meinen Augen wichtig, damit ich weiß, wie groß überhaupt mein Kabelquerschnitt werden muss. Am Ende geht es dann, so wie Du geschrieben hast, um die Absicherung vom Kabel, damit kein Kabelbrand entsteht.
Allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
Grüße vom Bodensee
Björn
unser Alkoven Wohnmobil hat auf der Kabinenunterseite ein Stromkabel mit Lüsterklemmen. Die Kabel sind in einem schwarzen Gummischlauch, aber nicht geschrumpft. Mir fiel auf, dass es da tropft…….aus der schwarzen Kabelummantelung tropft Wasser. Ich habe einen Karton darunter gelegt. Darf das überhaupt so sein? Mir scheint, das hat eine Reparaturfirma kürzlich so verlegt das Kabel. Die haben die Heckabdeckungen weg gemacht, weil neue Kantenprofile an den Seiten drauf kamen und es könnte sein, dass die da am Strom herumgepfuscht haben. Vor allem die Lüsterklemme, die ist überhaupt nicht geschützt.
Hallo Almut,
das klingt nicht so optimal bei Dir. Eine nicht geschützte Lüsterklemme in Kombination mit Wasser ist auf jeden Fall kein sicherer Weg. Die gehört in meinen Augen da nicht hin, sondern eher eine Abzweigdose mit Dosenklemmen. Ebenso sollten gequetschte Verbindungen mit einem Schrumpfschlauch versehen sein, damit diese luftdicht sind und vor Korrosion der Verbindung schützen. Das würde ich an Deiner Stelle nicht so lassen und der Sache auf den Grund gehen. Wenn Du Dir unsicher bist, lieber zum Fachmann, damit dieser sich das direkt anschauen kann. Von mir jetzt eine klare Ferndiagnose zu bekommen ist natürlich etwas schwierig. Hoffe Du hattest noch keinen Kurzschluss und das Problem wird schnell behoben.
Liebe Grüße
Björn
Hi Björn
Ich bins nochmal;)
Was spricht dagegen die Kabel vom Dach durch den Hohlraum der C Säule zu ziehen?
Gruess Roman
Hallo Björn
Erstmal vielen Dank für deine tollen und ausführlichen Berichte.
Ich bin auch an meinem T4 dran den Ausbau zu planen.
Dazu habe ich noch ein par kleine Detailfragen an dich zu:
Wo hast du die Kabel durchgeführt vom Dach (Solaranlage) in den Wagen, durch das Dach ist mir schon klar aber wo hast du die Kabel durchgeführt an der Wand¿ hast du einen Hohlraum der Konstruktion am Fahrzeug benutzt oder bist du einfach an der Wand entlang.
Hallo Roman,
danke für Dein Lob!
Die Kabel von der Solaranlage laufen bei mit außerhalb an der B-Säule entlang. Die Kabel sind zum Schutz in Kabelwellrohre verlegt und sind mit Kabelhalter an der B-Säule befestigt. Normal spricht aber nichts dagegen, das Du die Kabel durch die Hohlräume ziehst. Denk aber an den Schutz der Kabel! Wenn was durch die Vibration beim Fahren aufscheuert, hast Du ein Problem. Die Hohlräume sind auch dazu da, das entstandenes Kondenswasser an der Karosseriewand ablaufen kann. Also nach unten hin niemals komplett verschießen, damit das Wasser immer ablaufen kann.
Liebe Grüße
Björn
Beste Erklärung auch für Laien die ich bisher im web gefunden habe, Toll!!!
Hi Jo,
Danke Dir für Dein Lob!
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
Vielen Dank für die anschauliche Erklärung. Wir bauen gerade mithilfe deiner Ausführungen unseren Ducato um und scheinen erfolgreich zu sein 🙂
Lg Tom
Hallo Tom,
wunderbar das ich Euch auf diese Weise beim Umbau Eures Ducato helfen kann, das freut mich wirklich!
Ich wünsche euch weiterhin gutes Gelingen und viele tolle Abenteuer auf Tour.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn!
Vielen Dank für deinen Blog, das hat mir echt schon viel geholfen. Eine Frage habe ich noch, hast du zwischen Starterbatterie und Versorgerbatterie ein Trennrelais eingebaut? Oder regelt das dein 3in1 Wechselrichter? Mfg. Mathias
Hallo Mathias,
das freut mich wirklich sehr zu lesen, das Dir der Blog weitergeholfen hat!
Zu Deiner Frage zum Trennrelais. Zwischen Starterbatterie und der Versorgerbatterie ist ein einfaches Trennrelais verbaut. Strom wird also von der Starterbatterie zur Versorgungsbatterie durchgelassen, andersrum aber nicht. So saugt die Versorgerbatterie nicht aus versehen die Starterbatterie leer. Wir sind mit dieser einfache Lösung sehr zufrieden und haben bis heute keine Probleme oder Störungen gehabt mit dem Laden der Versorgerbatterie beim Fahren.
Liebe Grüße
Björn
Vielen Dank für deine Antwort.
Freundliche Grüße aus Österreich
Hallo Björn
bin auf dein Tutorial gestoßen. Das ist mal richtig gut. Ich habe in den letzten 2 Jahren viel dazu recherchiert und dein Beitrag ist eine tolle Schrift für Schritt Anleitung.
Danke dafür
liebe Grüße Patricia
Hallo Patricia,
gerade weil Du schon so viel Erfahrung durch Deine Recherchen gesammelt hast auf diesem Gebiet, freue ich mich über Dein Lob. Es ist immer gut, sich verschiedene Meinungen und Vorgehensweisen anzuschauen. Schön, dass die Anleitung jetzt zu Deinem Erfahrungsschatz dazu gehört.
Liebe Grüße
Björn
Hallo Björn,
ich habe 3W LED´s. 3/12 = 0,25A. Das heißt ich nehme die nächst größere Sicherung, sind da 2- oder 3A-Sicherungen ausreichend oder sollte man da eher noch niedriger auf 0,5 oder 1 A gehen? Ich hoffe das war verständlich.
Oder welche hast du denn für die LED genommen?
Lieben Dank und viele Grüße!
Lukas
Hi Lukas,
bei Deinen 3 Watt Lampen, kannst Du es mit der 3A-Sicherung versuchen. Mit einer 2A Sicherung kannst Du es probieren, doch diese wird wohl nach dem Einschalten der Lampe die Verbindung unterbrechen, da die Leistung ja mehr wie 2A erreichen kann. Ich würde in diesem Fall zu 3A greifen.
Meine LED Lampen haben 2,3 Watt und diese habe ich jeweils mit einer 2A Sicherung abgesichert.
Hoffe, das hat Dir weitergeholfen. Es war auch schön, wieder einen Kommentar von Dir hier zu lesen 🙂
Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen!
Liebe Grüße
Björn
Hi. Der An/Aus Schalter muss dann aber noch mit dem LED verbunden werden oder?
Ich kann nur sagen juhu das ich die Seite hier gefunden habe. Ganz großes Lob und sehr gute Ideen. Danke schonmal dafür!!!
Hallo,
das ist wirklich super das Dir die Artikel weiterhelfen. Mir hilft im Gegenzug Dein Lob ;-).
Der An/Ausschalter hat hinten 3 Anschlüsse. An den obersten wird das Kabel für die Masse angeschlossen, also an einen Punkt an der Karosserie. Der mittlere Anschluss ist für die Verbindung zwischen Schalter und Elektroverbraucher. Der untere ist für die Plus-Verbindung vom Schalter zur Batterie oder Deinem Sicherungshalter, der dann wiederum zum Pluspol der Bordbatterie geht.
Ich hoffe, Du hast damit Deine Frage beantworten können.
Liebe Grüße
Björn
Das ist eine super Anleitung. Genau das habe ich gesucht!
Nur bedenke bitte noch, dass sich die Kabeldicke auch nach der Art der Verkleidung richten muss. Ist dein Kabel in einem Rohr verkleidet, muss die Dicke größer werden!
LG
Friedmar
Hallo Friedmar,
lieben Dank für Dein Lob und für Deine Ergänzung. Liegt es wohl daran, das in einem Kabelrohr eine erhöhte Wärmeentwicklung entsteht, was der größere Kabelquerschnitt wieder ausgleichen soll? Würde mich für das bessere Nachvollziehen interessieren, da es hier auch keine Empfehlung in den Wohnmobil-Norm gibt.
Grüße,
Björn