Aktualisiert am 16. April 2023
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, mit Deinem Camper entlang der Westküste von Dänemark zu reisen? Wenn nicht, solltest Du es unbedingt in Erwägung ziehen! Diese malerische Region bietet nicht nur atemberaubende Landschaften und charmante Städte, sondern auch eine entspannte Atmosphäre, sowie frische Meeresluft, die perfekt für eine gemütliche Camper-Tour ist.
Hier entdeckst Du kilometerlange Sandstrände, beeindruckende Klippen und einige der größten Dünenlandschaften Europas sowie spektakuläre Leuchttürme. Ob Du nun allein, mit Freunden oder der Familie reist, diese Region wird Dich garantiert verzaubern. Also schnapp Dir Deinen Camper und mach Dich bereit für ein unvergessliches Abenteuer entlang der Westküste von Dänemark!
Transparenz: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von Deinem Einkauf eine Provision. Somit kannst Du meine Arbeit unterstützen. Für Dich verändert sich der Preis natürlich nicht.
Wildcampen in Dänemark?
Beginnen wir mit dem Thema, was Dich als Camper am meisten interessiert. Das Freistehen. Das Freistehen mit dem Camper war in Dänemark nicht ganz so einfach. Durch die starke Zunahme von Wohnmobilen in Europa gab es sehr viele Verbotsschilder für Wohnmobile in Dänemark. Vor allem, was das Übernachten an Parkplätzen oder anderen freien Flächen betraf.
Somit wurde uns die Suche nach Stellplätzen nicht so einfach gemacht. Jedoch waren wir auf unseren ersten Tagen immer fündig geworden für Schlafplätze, wo es keine Verbote gab und hatten trotzdem eine schöne Aussicht aufs Meer beim Freistehen.
Manchmal ist etwas Geduld vonnöten, um einen legalen Schlafplatz für das Freistehen an der Westküste zu finden. Jedoch kann ich nur an Dich appellieren, die Verbotsschilder zu respektieren. Viele sind nicht ohne Grund da, da sehr viel Müll und Überlastungen an einigen Stellen zustande kam.
Mit den Reglementierungen versucht man die Anwohner und die Natur zu schützen. Ob nun immer mehr Verbote für Camper sinnvoll sind, ist eine andere Frage. Denn in meinen Augen sollte man den Menschen nicht aus der Natur ausschließen, sondern der Mensch ist die Natur. Aber dann müssen wir uns auch anständiger verhalten. Für das Suchen von Plätzen für das Freistehen ist Partk4Night weiterhin ungeschlagen. Achte jedoch, ob der eingetragene Stellplatz wirklich “legal” ist, da nicht alle eingetragenen Übernachtungsplätze auch zum Übernachten erlaubt und geeignet sind.
Alternativen zum Wildcampen
Eine weitere coole Möglichkeit, außerhalb von offiziellen Campingplätzen zu übernachten, ist Pintrip. Das Programm Pintrip ist gezielt für das Reisen im Wohnmobil durch Dänemark gedacht. Du kannst damit 24 Stunden bei mehr als 300 teilnehmenden Gastgebern kostenlos übernachten. Ein Monat kostet 39,90 EUR und für 1 Jahr zahlst Du 52,90 EUR.
Dänemark besitzt sehr viele Campingplätze direkt am Strand oder in der Dünenlandschaft. Die meisten Campingplätze liegen immer in Fußweite vom Meer. Auf der Plattform PiNCAMP kannst Du Campingplätze direkt suchen und vorbuchen. Die Reservierung ist in der Hauptsaison Juli und August an vielen Camps sinnvoll. In der Vor- und Nachsaison bekommst Du auch spontan Platz. Campingplätze gibt es an der Westküste Dänemarks in regelmäßigen Abständen, sodass ein gezieltes Planen wenig sinnvoll, außerhalb der Saison nicht nötig ist.
Kostenlose Parkplätze, kostenlose Toiletten und kostenloser Zugang zu Trinkwasser
Es gibt viele tolle Vorteile in Dänemark. Unglaublich bequem wurde das Reisen durch die vielen kostenlosen Parkplätze inklusive Toiletten, die sogar täglich gereinigt wurden. Trotz der vielen Verbotsschilder wurde es so über den Tag einfacher. Unser Frischwasser konnten wir immer wieder optimal an den Wasserhähnen mit Drikkevand (Trinkwasser) auffüllen. Vielen Dank dafür! In Regionen, wo es nur wenig öffentliche Toiletten gibt, nutzen wir die kleine Trenntoilette Boxio.
Für die Planung Deiner Dänemark Tour
Werbung *
Nationalpark Vadehavet und die historische Stadt Ribe (1.)
Um Dir eine bessere Übersicht zu geben, befinden sich Zahlen auf der Übersichtskarte zu Beginn des Artikels. Die entsprechende Zahl steht, wie hier oben, in der Überschrift am Ende. Zum 1. Punkt gehört: Insel Romo, Insel Mandø und die Stadt Ribe.
Insel Romo
Die Insel Romo liegt im Nationalpark Vadehavet. Sie ist mit dem eigenen Auto über einen Damm erreichbar. Wenn Du schon immer einmal mit Deinem Camper oder Pkw auf einem Stand, direkt ans Wasser fahren möchtest, dann bekommst Du auf der Insel Romo diese Möglichkeit. Denn, Romo bietet an bestimmten Strandabschnitten das Befahren mit dem Fahrzeug vom Sandstrand an.
Hier darf man legal mit dem eigenen Fahrzeug auf dem Strand fahren. Mit Allrad kommt man sogar an ruhige Spots und kann so einen schönen Tag mit, Kiten, Surfen oder Baden verbringen. Offiziell ist das Übernachten hier jedoch verboten und dieses Verbot wird auch kontrolliert.
Insel Mandø im Nationalpark Vadehavet
Die Insel Mandø liegt ebenfalls wie Romo im Nationalpark Vadehavet. Auch diese kleine Insel ist unter bestimmten Voraussetzungen mit dem eigenen Fahrzeug erreichbar. Hier spielen die Gezeiten eine Rolle, da die Zufahrt zur Insel bei steigender Flut wegen überschwemmt wird.
Wir haben unseren Camper einfach auf dem Festland stehen gelassen und sind zu Fuß in Richtung Insel Mandø aufgebrochen. Vom Festland bis zur Insel sind es ungefähr 5 Kilometer. Nach den 5 Kilometern ist aber nur flaches Land zu erkennen. Von dort sind es noch mal weitere 3 Kilometer bis zum Ort Mandø.
Ich plante meine Wanderungen mit dem Wanderführer Dänemark – Jütland *. Bevor Du vom Festland in Richtung Insel quer über das Wattenmeer aufbrichst, informiere Dich über die aktuellen Gezeiten. Es sollte also eine Wattwanderung sein und keine Schwimmveranstaltung.
Ribe, älteste Stadt Dänemarks und Retter der trockenen Socken
Diese tolle Altstadt hat nicht nur Kultur, einen schönen Dom und viele historische Gebäude zu bieten. Nein, hier wurde ich zum Glück auch nach neuen Outdoor-Schuhen fündig. Meine alten Schuhe ließen immer mehr Wasser nach innen durch, da sich Nähte und Sohle lösten. Ich wollte endlich den nassen Socken Ade sagen und konnte in Ribe meine Mission erfolgreich abschließen.
In Ribe gibt es am großen Parkplatz, nahe der Altstadt Möglichkeiten Dein Frischwasser aufzufüllen und auch die Nacht im Camper kostenlos zu verbringen. Die Altstadt bietet zudem einige Bäckereien mit leckeren „Kanelsnegle“. Das sind typische dänische Gebäcke mit einer Zimtfüllung. Also wer auf süßes steht, sollte einmal in Dänemark Kanelsnegel probieren, bestimmt nicht gesund, aber dafür absolut genial im Geschmack. Zudem war das Brot, was wir uns dort aussuchten eines der besten, was wir je gegessen haben. Wenn Du Brot liebst, musst Du auch dieses einmal in Ribe probiert haben.
Naturgebiet Ho Bugt bei Esbjerg (2.)
In der Ho Bugt erwarten Dich viele Feuerstellen und Picknick-Bänken mitten in der Natur und direkt am Meer. Es gibt zudem einen beeindruckenden Wanderweg direkt an der Ho Bugt entlang. Dieser führt durch wilde romantischer Landschaft an weidenden Schafen vorbei und durch die Wälder der Ho Bugt.
Henne Strand und Nymindegab: zwischen Dünen und alten Bunkern (3.)
Hier kommen Dünen-Wanderer auf ihre Kosten! Zahlreiche kleine Wege schlängeln sich durch unendlich wirkende Welt aus riesigen Sandbergen, die sich hoch vor der windigen Nordsee aufgebaut haben. Dazwischen können alte Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg, die zum Teil mit Sand verschüttet sind, bestaunt werden.
Wir nutzten diese einsame Gegend mit den endlosen weiten Stränden zum Joggen, für Yoga und zum Spazieren gehen. Zwischen den Dünen versteckt, konnten wir unsere frisch gefüllte Camping-Dusche * bei 10 Grad Außentemperatur und starkem Westwind gut nutzen, um den Schweiß und die vielen Sandkörner abzuspülen. Trotz Kälte war es ein Genus, mit Süßwasser geduscht in frische Kleidung zu schlüpfen. Für uns definitiv ein großer Abenteuerspielplatz.
Mitteljütland: Steilküste am Bovbjerg Fyr. (4.)
Mitteljütland empfing uns extrem stürmisch. Wir standen mit dem Van an einer Klippe nahe der Westküste mit fantastischer Aussicht. Neben uns eine alte kleine Kirche, ansonsten nichts. Trotzdem wurde es zu einer sehr unruhigen Nacht, denn der Wind schaukelte unseren Camper, samt uns, ordentlich durch. Wir fühlten uns wie auf einem Schiff bei unruhiger See oder einem Flugzeug mit Turbulenzen. Der Wind kroch in alle Ritzen und Ecken, wobei er ein ziemlich unangenehmes lautes pfeifen erzeugte. An Schlaf ohne Ohropax war für mich somit nicht zu denken.
„Abenteuer sind anstrengend, aber auch für die Seele gut. Von Erholung war jedoch nie die Rede.“
Wir standen an der wilden Küste beim Leuchtturm Bovbjerg Fyr. Sowohl der Leuchtturm, als auch die alte Kirche, die einige 100 Meter entfernt auf den Klippen seht, ist einen Besuch wert. Am besten Du verbindest es mit einer Rund-Wanderung oben auf den Klippen entlang und am wilden Strand unten wieder zurück.
Der Thy Nationalpark an der Westküste von Dänemark (5.)
Wir parkten beim Leuchtturm „Lodbjerg Fyr“. Von hier aus erkundeten wir den Nationalpark Thy und wanderten auf Dünen, durch kleine Wäldern aus Kiefern und Tannen und direkt am Meer entlang. Beim einsetzenden Sonnenuntergang gab der Leuchtturm Lodbjerg Fyr ein typisches Postkartenbild ab. Wunderschön!
Kostenlose Camping- und Biwakplätze im Nationalpark Thy
Ganz in der Nähe vom Leuchtturm entdeckten wir einen Lagerplatz mit Feuerstelle, Feuerholz und Axt zur Selbstbedienung inklusive einer coolen winzigen Biwak Hütte für ungefähr vier Personen zum biwakieren. Als ich diesen Platz entdeckte, sprang mir sofort der Gedanke durch den Kopf, dass ich hier am liebsten eine Nacht verbringen würde. Am Leuchtturm zurück trafen wir einen Park-Ranger und erkundeten uns nach dem Biwakplatz.
Der Parkranger erzählte uns, dass mehrere dieser Biwak- und Campingplätze im gesamten Thy Nationalpark verstreut gibt. Diese dürfen kostenlos und ohne Anmeldung benutzt werden. Jedoch sollte man nicht länger als zwei Tage an einem Platz verbringen. Somit ist der Thy Nationalpark ein cooler Spot zum Wandern und Trekking, den ich mir auf meine Wunschliste gesetzt habe.
Wir ergriffen die Chance! Am VW Bus wieder angekommen, stopften wir hastig unsere Campingausrüstung in unsere Rucksäcke zusammen. Kurz darauf konnten wir durch Feuer aufgekochtes Wasser zum Duschen verwenden und eine leckere Mahlzeit am offenen Feuer zubereiten. Wir empfanden es als großartig!
Agger Tange und Harboor Tange
Von Süden kommend in Richtung Norden auf der Agger Tange entlang, befindet sich auf der Landzunge links die Nordsee und auf der rechten Seite der Krik Vig. Auf einem langen endlos wirkenden kleinen Steifen verläuft die Straße weiter nach Norden. Um vom Süden kommend auf die Agger Tange zu gelangen, musst Du entweder einen ziemlich großen Bogen fahren, oder Du benutzt die Fährverbindung über den Thyborøn Kanal. Die Agger Tange ist der südlichste Teil vom Thy Nationalpark.
Surferspots Norre Vorupor und Klitmoller
In Klitmoller, auch „Cold Hawaii“ genannt, sind wir Mitte Mai nicht mehr so allein. Wir waren es bis jetzt gewohnt, auf ruhigen leeren Straßen im Landesinneren am Limfjorden oder an der Küste der Nordsee entlang unterwegs zu sein. Daher waren für uns die zwei Spots, die bei Surfern und Kitern beliebt sind, erst einmal eine neue Umstellung auf „viele Menschen“.
Vor allem Nummernschilder aus der BRD waren auf den vollen Parkplätzen zu erkennen. Wir hielten uns in den Orten nicht lange auf, da wir mehr an Ruhe und einsame Natur interessiert waren. Zum Glück hat Dänemark davon sehr viel zu bieten, zumindest im Mai.
Bulbjerg in Nordjütland (6.)
Unser Höhepunkt Nummer 6 ist der Bulbjerg. Ein riesiger Felsen mit Aussichtspunkt direkt an der nördlichen Westküste. Wir entdeckten den Bulbjerg Felsen bei einer ausgiebigen Wanderung an der Küste entlang, die ich im Wanderführer * entdeckt hatte. Schon von Weiten war der riesige Kalkfelsen zu entdecken.
Vom Strand aus gelangst Du auf einem sicheren Pfad auf den höchsten Punkt des Felsen, wobei Dich eine schöne Aussicht in die Region und über das Meer belohnt. Ein alter Bunker ist ebenfalls auf dem Felsen. Der Eingang wird jedoch von Vögeln bewacht, besonders in der Brutzeit. Wanderschuhe und Badehose einpacken und ab zu einem entspannten Tag am Bulbjerg. Ach ja, Angeln im Meer ist hier ebenso erfolgreich.
Entspannen in den Jammerbugten
In der Jammerbugt ließen sich zahlreiche einsame Stellen zum Freistehen mit dem Camper finden. Verbotsschilder waren weit und breit bei unserer Ankunft nicht zu sehen. Hier fühlten wir uns versteckt zwischen den Dünnen nahe am Meer sehr wohl. Es wurde vernünftigerweise darauf hingewiesen, die Natur zu respektieren und sauber zu hinterlassen.
Also sammelten wir auch fremden Müll an unserem aktuellen Standplatz gleich mit ein, um das Bild der Camper bei den Dänen zu verbessern. Denn die Dänen mögen die vielen Camper nicht immer wirklich. Wer mag schon Massentourismus. Aber hier wird wohl jeder Däne seine eigene Meinung haben.
Rubjerg Knude: eine der größten Wanderdünen Europas (7.)
Es war gerade kurz vor 20 Uhr, als wir einen kleinen einfachen Parkplatz ansteuerten, um dort die Nacht zu verbringen. Auf den letzten Metern entdeckten wir in der Ferne einen für Dänemark ziemlich großen und gelb schimmernden Berg. Was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wussten, es war die Rubjerg Knude, eine der größten Wanderdünen Europas.
Justyna und mich zog dieser riesige Sandberg magisch an. Ob wohl wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten und eigentlich, auch ziemlich müde waren, wollten wir jetzt am Abend kurz die circa 800 m bis zum Fuße der Düne laufen, nur, um mal kurz zu schauen. Als wir am Fuße der Düne ankamen, wollten wir jetzt auch noch hochklettern. >>Okay, bloß noch so hoch, bis wir das Meer sehen. <<.
Als wir die Düne erklimmten, zeigte sich die Landschafts Dänemark von ihrer schönsten Seite. Wir erblickten das Meer und in der Ferne zeigte sich der Leuchtturm Rubjerg. Wie ein Wächter ragte er am Horizont auf und brachte uns mitten in dieser wüstenartigen Landschaft zum Staunen.
Leuchtturm Rubjerg Fyr
Die Atmosphäre an diesem Abend kann man nur schwer in Worte fassen. Sie brannte sich zu unserer Freunde, aber tief in unsere Köpfe ein und trotz der späten Abendstunde, entschieden wir uns glücklicherweise für diese großartige Dünen-Wanderung. Wir liefen weiter bis zum Leuchtturm Rubjerg. Auf dem sandigen Weg warf der Leuchtturm sich immer wieder für unsere Fotolinse in Schale und wir wussten nicht, ob wir wandern oder das hundertste Foto schießen sollten.
Der Leuchtturm konnte kostenlos bestiegen werden. Aus Berichten, die ich später las, erfuhr ich, dass dieser Leuchtturm nicht immer zu begehen war, da die Wanderdüne diesen mit ihrem Sand zum Teil begruben. Zu unserem Zeitpunkt war der Rubjerg Fyr frei und wir hatten an diesem Abend für unser Empfinden alles richtig gemacht und genossen den Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen stürmte und regnete es und die Sicht war grausam.
Wanderdüne Råbjerg Mile (8.)
Falls Du noch nicht genug von Dünen und Sand hast, kann ich Dir die riesige Wanderdüne Råbjerg Mile ans Herzen legen. Hier werden auch immer wieder durch Hobby-Filmer Szenen von Star Wars nachgespielt und abgedreht.
Bei starkem Wind solltest Du jedoch vorsichtig sein bei einer Dünen-Wanderungen. Schnell knirscht es zwischen den Zähnen und die Augen brennen durch die rumfliegenden Sandkörner. Das kann auf Dauer schon sehr lästig werden.
Grenen: Nordspitze Dänemarks, wo Ostsee und Nordsee aufeinandertreffen (9.)
Bevor wir den nördlichsten Punkt von Dänemark erreichten, fuhren wir durch Hirtshals, das Tor im Norden zum Norden. Von hieraus fahren nicht nur die Fähren nach Norwegen, nein, von hieraus geht es mit der Fähre ebenfalls nach Island. Leider eine sehr kostspielige Angelegenheit. Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.
Nördlich von Skagen liegt der nördlichste Punkt Dänemarks. Hier treffen Nordsee und die Ostsee aufeinander. Eigentlich ist die kleine Landzunge mit den vielen Touristen nicht wirklich spektakulär. Es ist mehr der Gedanke, dass hier die zwei Meere aufeinandertreffen. Jedoch war jetzt hier für uns absolut Schluss mit Einsamkeit.
Es war Ende Mai und der Parkplatz am Grenen war nicht nur voll, sondern auch verdammt teuer. So parkten wir an einer beliebigen Stelle am Straßenrand nach Skagen und liefen die 500 m extra. Das hält fit und schonte unserer Finanzen. Wir folgten der Völkerwanderung bis zur kleinen Landzunge und schossen unser Beweisfoto. Anschließend flüchteten wir wieder an einen einsamen Strand für die Nacht. Aber aus einem unbekannten Gefühl, war es trotzdem ein Höhepunkt für uns und wir freuten uns einmal dagewesen zu sein.
Beliebte Angelspots an der Westküste (*)
Dänemark hat auch für Angelfreunde einiges zu bieten. Beim Küstenangeln kannst Du Makrele, Meerforelle und Plattfische fangen. Viele Dänen angeln an der Küste auch mit der Fliegenroute auf Meerforelle.
Von mir bekannte Spotts für Plattfische sind Havid Sande und Torsminde. Hier fließt das Wasser durch die Gezeiten in einem Kanal durch, wo sich wunderbar Plattfische fangen lassen. Du wirst als Angler jedoch nicht der Einzige sein. Aber hier sind die Erfolgschancen mit am größten.
Spotts, die von mir bekannt sind für Makrelen und Meerforelle sind an der Küste vom Bovbjerg Fyr. Über die Wellenbrecher kommst Du weiter ins Meer. Auch am Thyborøn Kanal gibt es eine extrem lange Mole. Am schönen Bulbjerg sind die Fangchancen sowohl für Makrele und Meerforelle gut als auch für Plattfisch.
Die Gebiete sind auf der Karte zu Beginn vom Artikel mit einem * gekennzeichnet. Mit Sicherheit gibt es noch weitere Plätze und Regionen. Das sind jetzt die, die ich selbst ausprobiert habe.
Unser Fazit zur Westküste Dänemark und Jütland
Wir waren äußerst positiv von Dänemark überrascht. Wilde Natur, steile raue Fels- und Kilometer lange Sandstrände. Dazu gibt es Nationalparks zum Wandern und Campen. Eine geniale Mischung für Naturliebhaber und Camper. Wir werden in dieses schöne und saubere Land wiederkommen. Die Nebensaison ist wunderbar für Ruhe und Erholung, trotz Kälte und starkem Wind.
Mittlerweile besuchten wir Dänemark im Mai, als auch im September. Beides sind wunderbare Monate, in denen der Tourismus noch nicht komplett da ist oder schon zum Teil wieder weg. Das Freistehen mit dem Camper ist in Dänemark nicht immer ganz so einfach. Trotz der vielen Verbotsschilder fanden wir jedoch immer einen legalen Platz zum Freistehen für die Nacht. Das Einkaufen von Lebensmitteln ist deutlich teurer als in Deutschland. Was dafür vorbildlich war, waren die vielen kostenlosen Toiletten und Parkplätze.
Für die Planung unserer Reise nach Dänemark nutzen wir
- Den Wanderführer Dänemark – Jütland* von Rother, der uns wundervolle Touren an der Westküste für zum Teil wirklich fantastische Wanderungen zeigte.
- Als erste grobe Übersicht verwendeten wir den Marco Polo Reiseführer Dänemark*. Er ist aber wirklich nur als erste Übersicht gedacht. Hat uns aber ausgereicht, um dann in Verbindung mit dem Wanderführer eine wundervolle Zeit in Dänemark zu verbringen.
- Mit dem Reiseführer Dänemark Nordseeküste* von Reise Know-How, erhältst Du eine sehr detaillierte Übersicht über die Westküste Dänemarks.
PIN MICH, wenn es Dir gefällt
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provisions-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis natürlich nicht.