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Ladebooster Einbau in den Camper – Laden über die Lichtmaschine

Einbau Anleitung für den Victron Ladebooster in den Camper

Unser VW Bus bekommt einen neuen Ladebooster. Das alte Original verbaute Trennrelais in unserem VW Bus wird in Rente geschickt. Dafür baue ich jetzt den Ladebooster Orion in den Camper ein, damit unsere ebenfalls frisch eingebaute LiFePO4 Batterie optimal und schnell geladen wird. Ich ziehe also eine neue Leitung vom Motorraum in den Innenraum zur Zweitbatterie und es gibt neue Sicherungen. Anschließend wird der Ladebooster auf die passende Ladekennlinie für die Batterie eingestellt. Wie ich das ganze umgesetzt habe, das zeige ich Dir jetzt hier im Artikel. Los geht’s!

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Laden der Zweitbatterie durch die Lichtmaschine

Um das gesamte Thema mit dem Laden der Zweitbatterie über die Lichtmaschine besser zu verstehen, hole ich kurz etwas aus. Somit soll auch die Frage für Dich geklärt werden, ob Trennrelais oder Ladebooster sinnvoller ist.

Warum es überhaupt praktisch ist, die Zweitbatterie über die Lichtmaschine zu laden, wird wohl soweit klar sein. Bei einer längeren Tagestour mit dem Van wird auf diesem Weg ganz entspannt nebenbei Deine Batteriekapazität wieder aufgeladen. So kannst Du am Abend an Deinem Ziel mit einer vollen Zweitbatterie beruhigt Laptop, Licht, Standheizung und Co betreiben.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, die Zweitbatterie über die Lichtmaschine zu laden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nur zwei dieser Wege tatsächlich sinnvoll und sicher sind.

Die Drei Varianten, um die Starterbatterie mit der Zweitbatterie zum Aufladen zu verbinden.

  • Direkte Parallelschaltung (nicht zu empfehlen)
  • Trennrelais
  • Ladebooster

Von einer direkten Parallelschaltung von Starter- und Zweitbatterie kann ich Dir nur abraten! Denn in diesem Fall wird Deine Starterbatterie ebenfalls mit leer gezogen, wenn Du Deine Elektroverbraucher im Camper über die Zweitbatterie benutzt.

Es gibt keinen Schutz zwischen den beiden Batterien, der dieses Problem verhindert. Der nächste Motorstar kann damit in weite Ferne rücken. Nebenbei schließt Du bei dieser Variante mit hoher Wahrscheinlichkeit unterschiedliche Batterietypen direkt parallel zusammen, was ebenfalls nicht gut ist.

Ebendarum, solltest Du entweder ein Trennrelais oder einen Ladebooster in Deinem Camper zwischen Starterbatterie und Zweitbatterie verwenden.

Wenn Du Dir mehr Energie und Zuverlässigkeit für Deine Starterbatterie wünschst, dann ist für Dich vielleicht die neue Technologie von Starterbatterien interessant. Wir haben uns eine LiFePO4 Starterbatterie in den Camper-Motor eingebaut und konnten dadurch ohne zusätzlichen Platz Gewicht und 50 % mehr Energie in unser Fahrzeug hohlen.

Trennrelais oder Ladebooster zum Laden der Batterie in den Camper einbauen?

Die Frage, was besser ist, Trennrelais oder Ladebooster, liegt an Deiner eingebauten Batterie und welches Ziel Du verfolgst. Und natürlich, was Deine Ausbau-Kasse hergibt. Trennrelais sind die günstige Variante. Dafür können Ladebooster Deine Batterie in kürzerer Zeit wieder effektiver vollladen und das auch noch mit der entsprechenden Ladekennline für Deinen Batterietyp. Sprich, dieser lässt sich auf Gel, Blei-Säure, AGM oder Lithium (LiFePO4) einstellen, was die Lebensdauer Deiner Batterie deutlich verlängert.

Trennrelais

Ein Trennrelais hat die Aufgabe, den Stromfluss nur in eine Richtung zuzulassen und in die andere Richtung zu blockieren. In unserem Fall soll der Strom zum Laden von der Starterbatterie zur Aufbaubatterie durchkommen, aber das Entladen der Starterbatterie durch die Aufbaubatterie verhindern. Die Verbindung ist bis auf D+ recht einfach. Es gibt vier Anschlüsse am Trennrelais.

Die 4 typischen Anschlusspunkte an einem Trennrelais

  • die Plusleitung von der Starterbatterie
  • die Plusleitung von der Aufbaubatterie
  • eine Masseleitung, welche auf einen Massepunkt der Karosserie gelegt wird
  • sowie D+ Signal von der Lichtmaschine

Intelligente Trennrelais ohne D+ Signal

Mittlerweile können wir uns das D+ Signal zum Glück schenken, dank intelligenten Trennrelais und Ladeboostern mit Motoreinerkennung. Hier wird kein D+ Signal mehr benötigt.

So ein intelligentes Trennrelais hat also den Vorteil, dass kein D+ mehr zum Anschließen benötigt wird. Denn, die intelligenten Trennrelais handeln anhand der Ladespannung. Das Victron Energy Cyrix-ct* ist so ein Trennrelais, ebenso wie das vollautomatische Batterie-Trennrelais von AEP*. Diese automatischen Trennrelais müssen nur mit den jeweiligen beiden Pluspolen von Starter- und Aufbaubatterie verbunden werden, sowie eine Verbindung vom Minuspol an einen Massepunkt der Karosserie.

tigerexped bietet ein eigenes Automatisches Trennrelais im Set-Angebot *, inklusive passender Kabel und Zubehör. Zudem gibt es eine Schritt für Schritt Einbauanleitung inklusive Schaltplan. Und wenn das nicht hilft, dann hilft die Fachkompetenz von tigerexped, wenn es beim Einbau bei Dir hängt.

Tipp: ein D+ Signal wird für den Einbau eines Trennrelais oder eines Ladebooster nicht mehr benötigt. Es gibt intelligente Trennrelais und Ladebooster mit Motoreinerkennung, die ohne D+ funktionieren.

Hier gelangst Du zu unserer kompletten Anleitung über die Camper Elektrik

Übersicht über unseren kompletten Elektrik Ausbau im Van

Ladebooster für Wohnmobile und Campingbusse

Jeder Batterietyp hat eine eigene Ladekennlinie, um diese optimal und schnell zu laden. Die Lebensdauer der Batterie erhöht sich durch das richtige Aufladen ebenfalls. Um Deine Aufbaubatterie noch effizienter durch die Lichtmaschine aufladen zu können, kannst Du anstatt eines Trennrelais einen Ladebooster einbauen. Denn dieser lässt sich auf den richtigen Batterietyp für Deine Camper-Batterie einstellen.

Wir haben mittlerweile unsere alte AGM-Batterie aus dem VW Bus ausgebaut und eine LiFePO4 von Supervolt eingebaut. Im Praxistest zur Supervolt LiFePO4, haben wir die Bordbatterie genauer unter die Lupe genommen und auch herausgefunden, warum es auch Modelle mit Heizelementen gibt. Zu Beginn testete ich das System Lithium-Akku mit dem einfachen Trennrelais und ob ein 1 zu 1 Austausch der AGM durch eine LiFePO4 möglich ist. Es war möglich, jedoch mussten einige Dinge beachtet werden.

Hinweis: Wenn ich von einer Lithium-Batterie im Artikel schreibe, meine ich eine LiFePO4 (Lithium Eisenphosphat Batterie), die für den Einsatz im Camper bestens geeignet ist. Was Du beim Einbau einer Lithium-Batterie im Camper beachten solltest, das erfährst Du im verlinktem Artikel.

LiFePO4 Bordbatterie für den Camper: Einbauanleitung und Tipps für den 1 zu 1 Austausch

Da wir nun eine LiFePO4 Batterie im Camper verbaut haben, entschied ich mich dazu, das alte System von Trennrelais und einer 80 Amper Maxi-Flachstecksicherung außer Betrieb zu nehmen. Dafür wurde der Victron Ladebooster Orion-Tr Smart mit neuen Sicherungen und Leitung verbaut. Da die Anschaffung einer Lithium-Batterie deutlich teurer ist wie für eine AGM, Gel oder Blei-Säure, lohnt sich das Laden über einen Ladebooster, weil dadurch die Lebensdauer der Wohnmobil-Batterie noch einmal erhöht wird.

Einbau vom Victron Ladebooster Orion-Tr Smart in unseren Camper

Es gibt grundsätzlich verschiedene Ladebooster mit unterschiedlichen Ampere-Stärken. Die Stärke in Ampere (A) gibt an, wie viel Ampere (A) pro Stunden in Deine Zweitbatterie geladen wird. Bei einem Ladebooster der mit 50 A angegeben wird, wird also in zwei Stunden 100 A geladen. Eine komplett leere 100 Ah Batterie wird also bei 2 Stunden Fahrt wieder randvoll durch die Lichtmaschine und Ladebooster geladen.

Wir entschieden uns für den Victron Ladebooster Orion-Tr Smart * mit 30 A (Ampere). Bestellt wurde er bei tigerexped. Warum entschieden wir uns für 30 A? Weil laut Supervolt unsere LiFePO4 Batterie am besten bei einem Ladestrom von 20 bis 30 A geladen wird. Somit ist der Orion mit 30 A perfekt für unsere neue Lithium-Batterie unter dem Fahrersitz im VW Bus.

Hinweis: Wie viel Ampere (A) Ladeleistung Dein Ladebooster haben sollte, hängt von Deiner Camper-Batterie ab und was der Hersteller für einen Ladestrom empfiehlt. Supervolt empfiehlt für seine LiFePO4 Batterien 20 bis 30 A. Jedoch würden auch noch 50 A funktionieren.

Victron Ladebooster ohne D+?

Da sind wir wieder beim berühmten D+ Signal. Was das eigentlich genau ist, das erklären wir gemeinsam weiter unten im Artikel, wo es auch um die Problematik mit Euro 6 Fahrzeugen geht im Kontext mit dem Laden der Zweitbatterie.

Das geniale ist, der von uns verbaute Ladebooster Orion-Tr Smart* von Victron Energy benötigt kein D+ Signal. Er hat eine automatische „Motoreinerkennung“. Anhand dieser erkennt er über die Spannung der Starterbatterie, ob der Motor läuft oder aus ist. So weiß dieser genau, wann Strom aus der Starterbatterie zum Laden entnommen werden darf und wann nicht. Wenn nämlich der Ladebooster die Zweitbatterie laden würde, wenn der Motor aus ist, wäre Deine Starterbatterie ansonsten ruckzuck leer.

Praxistest zur LiFePO4 Starterbatterie inklusive 1 zu 1 Austausch Anleitung (AGM, Geld, Blei-Säure)

Was ist der Unterschied zwischen einem Isolierten und Nicht-Isolierten Ladebooster?

Den Orion von Victron Energy gibt es neben den unterschiedlichen Ladestärken in Ampere auch in zwei verschiedenen Anschluss-Versionen. Da gibt es einmal die Version Nicht-Isoliert und einmal die Variante Isoliert. Wo ist jetzt der Unterschied?


Victron Energy Orion-Tr Smart 12/12-Volt 30 Ladebooster (isoliert) *
von VICTRON ENERGY BV (HOLANDA)

⇾ perfekt für den Camper Ausbau
⇾ Adaptives 3-stufiges Ladegerät mit integriertem Bluetooth
⇾ Für den Einsatz in Fahrzeugen oder auf Booten
⇾ Geeignet für den Einsatz in Fahrzeugen mit intelligenter Lichtmaschine (Euro 5 und Euro 6 Motoren

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Zuletzt aktualisiert am 28. April 2024 um 10:16 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.


Victron Energy Orion-Tr Smart 12/12-Volt 30 Ladebooster (Nicht isoliert) *
von Victron Energy

⇾ perfekt für den Camper Ausbau
⇾ Adaptives 3-stufiges Ladegerät mit integriertem Bluetooth
⇾ Für den Einsatz in Fahrzeugen oder auf Booten
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Unser VW Bus ist eine Konservendose, wo die Starterbatterie und die Zweitbatterie direkt mit der Fahrzeugmasse verbunden sind. Also haben wir uns für den Nicht-Isolierten Ladebooster entschieden. Für Dich, der wohl einen Transporter, Bus oder Minicamper ausbaut, ist der nicht-isolierte Ladebooster die richtige Wahl.

Die nicht isolierte Variante für unseren VW Bus mit nur einem Minus-Anschluss

Welcher Kabelquerschnitt für den Ladebooster Orion?

Damit die Energie von der Starterbatterie zur Zweitbatterie durch die Leitung passt, muss ein entsprechend großer Kabelquerschnitt gewählt werden. Grundsätzlich sollte zwischen zwei Batterien immer ein Kabelquerschnitt von mindestens 10 mm² gewählt werden. Und natürlich nur für Kfz zugelassene Leitungen verwenden. Ab 10 mm² sind das die FLY-Fahrzeugleitungen.

Verwende nur Leitungen (Kabel), die für den Kfz-Bereich zugelassen sind! Diese sind in diesem Fall einadrige FLY Fahrzeugleitungen ab 10 mm². Alle FLY Fahrzeugleitungen* für Deinen Elektrik-Ausbau zum Auswählen in der richtigen Farbe, Länge und auch Stärke.

Für die Aufnahme der Fahrzeugleitungen an Deiner Starterbatterie und der Aufbaubatterie im Wohnraum benötigst Du Rohrkabelschuhe*. Das abisolierte Kabel, welches an den Ladebooster angeklemmt wird, sollte mit Aderendhülsen * ausgestattet werden. Diese werden mit einer Aderendhülsenzange * an das abisolierte Ende der Leitung gepresst.

Victron Energy gibt für den Orion-Tr Smart mit 30 A 12 / 12 Volt folgende Mindestwerte als Kabelquerschnitt vor:

LeitungslängeKabelquerschnitt
0,5 m6 mm²
1 m10 mm²
2 m10 mm²
5 m16 mm²
10 m16 mm²

Du kannst die Kabelquerschnitte für den Ladebooster natürlich auch größer wählen, das ist kein Problem. Bedenke jedoch, dass der Orion-Tr Smart mit 30 A nur eine maximale Kabelquerschnitt-Aufnahme von 16 mm² besitzt. Also dicker geht hier den diesem Fall nicht. Wir haben bei unserem Einbau einen 16 mm² Kabelquerschnitt verwendet.

Hinweis: Der Kabelquerschnitt der Masseleitung (Minusleitung) muss den gleichen Querschnitt haben wie der von der Plusleitung. Also wenn Du ein 16 mm² verbaust vom Pluspol Deiner Starterbatterie, dann muss auch die Masseleitung 16 mm² besitzen.

Wichtig für Dich ist noch zu erwähnen, dass ein niedriger Kabelquerschnitt AUF KEINEN FALL gewählt werden darf. Hier kann es ansonsten zu ungewünschten Wärmeentwicklungen in den Leitungen kommen und im großen Finale dann ein Kabelbrand entstehen.

Ich schließe den Orion-Tr Smart mit einer 16 mm² Leitung an. Dabei trage ich selbstverständlich Arbeitsschutzschuhe…

Welche Sicherungen für den Orion-Tr Smart?

Du benötigst zwei Sicherungen. Jeweils eine Sicherung nach dem Pluspol der Starterbatterie und eine nach dem Pluspol der Zweitbatterie.

Die Werte von Victron Energy für den Orion-Tr Smart 30 A:

  • an die Starterbatterie soll eine 60 A Sicherung
  • an die Zweitbatterie mindestens eine 50 A Sicherung

Wir haben beim Ladebooster Einbau in unseren Camper zwei neue 80 A Midi-Schraub-Sicherungen verbaut. Warum? Weil die alte originale Maxi-Flachstecksicherung für das Trennrelais ebenfalls eine 80 A Sicherungen war. Ich werde aber demnächst reduzieren und aus den 80 A dann 60 A machen.

Mit den Midi-Sicherungshaltern* und den Midi-Sicherungen* durfte ich bis jetzt gute Erfahrungen machen zum Absichern der Leitungen von den Batterien. Der Midi-Sicherungshalter hate eine Aufnahme für Rohrkabelschuhe* der Größe M5.

Um Deine Fahrzeugleitungen an die Midi-Sicherungen anzuschließen, musst Du diese mit einem Ringkabelschuh ausstatten. Wenn Du noch nicht weißt, wie eine Fahrzeugleitung mit einem Kabelschuh präpariert wird, gibt es für Dich im Artikel über die 12 Volt Camper-Elektrik eine Anleitung.

Der rote Pfeil zeigt auf die 80 A Midi-Sicherung, die in einem Midi-Sicherungshalter eingebaut ist

Kabel vom Motorraum nach Innen verlegen

Für den VW T5 habe ich eine Anleitung geschrieben, wie Du eine Leitung vom Motorraum in den Innenraum verlegst. In dieser Anleitung zur Kabelverlegung im VW Bus erfährst Du, wie Du das Kabel sicher und auch sauber von der Starterbatterie im Motorraum nach innen zur Zweitbatterie unter dem Fahrersitz verlegst.

Anleitung zur Kabelverlegung im VW T5. Ziehen einer Leitung vom Motorraum in den Innenraum.

Für alle anderen, die keinen VW T5 als Basisfahrzeug haben: Jedes Fahrzeug ist selbstverständlich individuell, daher kann ich hier nicht explizit auf jede Fahrzeugart eingehen. Ich kann Dir aber Grundlegendes zur Verlegung von Fahrzeugleitungen mit auf den Weg geben.

Die Leitung darf auf keinen Fall einfach nackt durch das Fahrzeug gezogen werden, besonders, wenn es sich um die Plusleitung handelt, und an der Fahrzeugkarosserie anliegt. Scheuert das Kabel durch, treffen sich die Plusleitung und die Masse der Fahrzeugkarosserie aufeinander… das willst Du nicht.

Schütze daher alle Deine Leitungen im Fahrzeug. Umwickle die Leitungen mit Isolierband * und verlege längere Strecken, die Du nicht isolierst, in Wellrohre *. Vor allen im Motorraum, wo es heiß, schmutzig und ölig wird und auch die Gefahr von Reibung an scharfen Kanten gibt, ist der Schutz besonders wichtig.

AUPROTEC Wellrohr Kabelschutz (geschlitzt) *
von AUPROTEC

⇾ Wellrohr offene Form
⇾ Material: PP Polypropylen
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Suche Informationen in Suchmaschinen über Deinen Fahrzeugtyp. Denn viele Hersteller haben, wie VW auch, an bestimmten Stellen Gummimuffen, wo Du neue Leitungen sicher durch die Spritzwand vom Motor in den Innenraum ziehen kannst.

Wellrohre und Isolierband schützen das Kabel auf seinem Weg von der Starterbatterie zur Zweitbatterie

Einbaupostion vom Ladebooster Orion-Tr Smart | Achtung, das Ding wird heiß!

Der Ladebooster sollte in der Nähe der Aufbaubatterie eingebaut werden, damit die Kabel kurzgehalten werden. Die Kabel vom Ladebooster zur Starterbatterie werden dadurch natürlich wieder länger.

Bei der Einbauposition vom Ladebooster Orion-Tr Smart, solltest Du darauf achten, dass dieser an einem Ort eingebaut wird, wo es auch mal ordentlich warm werden kann. Denn wenn der Orion länger lädt, wird dieser ordentlich heiß. Der Aufbau vom Orion-Tr Smart mit den großen Kühlrippen lässt die hohe Wärmeentwicklung schon erahnen. Es ist für eine gute Kühlung vom Ladebooster auch von Victron empfohlen, dass unter und über dem Ladebooster genügend freier Platz ist.

Wichtiger Hinweis! Den Ladebooster zuerst mit der Plusleitung von der Starterbatterie verbinden (Anschluss „IN“) und anschließend mit dem Massepunkt (Anschluss „GND“). Die Zweitbatterie noch nicht anschließen! Dafür muss der Ladebooster erst auf Deinen Batterietyp eingestellt werden. Und genau das machen wir jetzt im nächsten Schritt.

So sieht das fertige Projekt aus. Der Ladebooster wurde auf ein Multiplex-Platte geschraubt. Somit ist dieser dann hinter dem Fahrersitz versteckt und trotzdem noch gut belüftet.

Ladebooster Orion-Tr Smart auf den richtigen Batterietyp einstellen

Wie eben erwähnt, bitte den Ladebooster Orion-Tr Smart nicht sofort mit der Zweitbatterie verbinden. Erst eine Verbindung mit der Plusleitung von der Starterbatterie an den Anschluss „IN“ am Ladebooster. So wie eine Verbindung mit einem Massepunkt im Fahrzeug am „GND“ Anschluss. Dieser steht für die Masse (Minus).

Jetzt kannst Du anhand mit der Victron-Connect App auf den Ladebooster zugreifen. Das Standartpasswort bei Victron Smart Produkten ist zu Beginn 6-mal die Zahl 0. Du kannst das Passwort anschließend ändern.

Orion-Tr Smart Anleitung für die Inbetriebnahme:

  1. Sobald Du Dich mit Deinem Smartphone mit dem Ladebooster verbunden hast, klickst Du oben rechts auf das Zahnrad
  2. unter dem Punkt Funktion wird der Modus „Ladegerät“ eingestellt
  3. Punkt Batterieeinstellung aufrufen
  4. Wenn die Werkseinstellung schon automatisch auf LiFePO4 eingestellt ist, bist Du jetzt hier fertig und kannst den Ladebooster mit der Zweitbatterie verbinden.
  5. Dein Batterietyp ist noch nicht eingestellt? Dann klicke auf den Punkt Werkseinstellung.
  6. Jetzt auf den Punkt Voreinstellungen Batterien klicken und Deinen passenden Batterietyp auswählen
1. Punkt: Klick auf das Zahnrad
2. Punkt: Funktion auf Ladegerät einstellen.
3 Punkt: Batterieeinstellungen aufrufen
5 Punkt: Wenn Punkt 4 nicht passt, dann auf den Punkt Werkseinstellung klicken
6. Punkt: auf Voreinstellungen Batterien klicken und Batterie auswählen.

Das war’s, jetzt kannst Du auch Deine Zweitbatterie an den Anschluss „OUT“ anschließen. Als letzten Schritt muss jetzt nur noch den kleinen grünen Stecker für die Fern Ein/Aus Funktion an den Ladebooster einstecken. Das Anschließen ist nicht schwer und ist so leicht wie ein USB-Stecker an einen Laptop einzustecken.

Was ist das D+ Signal und wo finde ich das?

Immer wieder hörst und liest Du von dem D+ Signal im Fahrzeug und das vorwiegend in der Verbindung mit dem Laden der Zweitbatterie über die Lichtmaschine beim Fahren. Zum Glück kommen wir mittlerweile auch ohne das D+ Signal beim Laden aus. Doch was ist D+ eigentlich. Kurzes Schlaumeier-Wissen für Dich.

Das D+ Signal wird auch Dynamokabel genannt und erzeugt einen 12 Volt Gleichstrom, sobald der Motor gestartet wird und die Lichtmaschine dadurch dreht. Ladebooster oder Trennrelais, die noch das D+ Signal benötigt, brauchen es einfach gesagt als Anhaltspunkt, ob sie die Zweitbatterie laden „dürfen“ oder nicht.

Denn das D+ Signal erzeugt, wie zuvor erwähnt, mit dem Starten vom Motor ein 12 Volt Gleichstrom. Dadurch weiß der Ladebooster oder das Trennrelais, aha, der Motor ist an, jetzt kann ich ohne Gefahr Strom aus der Starterbatterie entnehmen zum Laden der Zweitbatterie. Es besteht also keine Gefahr, dass die Starterbatterie leer wird, da diese ja von der Lichtmaschine immer wieder nachgeladen wird.

Sobald der Motor ausgeht, verschwindet auch das D+ Signal und der Ladebooster / Trennrelais wissen, jetzt muss ich aufhören zuladen, sonst wird die Starterbatterie leergesaugt.

Der bei uns eingebaute Victron Ladebooster Orion-Tr Smart benötigt das D+ Signal nicht. Das ist in meinen Augen ein genialer Vorteil und erleichtert für viele DIY-Projekte den Einbau enorm. Daher eignet sich der Ladebooster auch besonders für Euro 6 Fahrzeuge, die mit einer intelligenten Lichtmaschine arbeiten.

Probleme beim Laden der Zweitbatterie bei Euro 6 Fahrzeugen

Bei älteren Fahrzeugen ist das Prinzip mit der Lichtmaschine und dem Aufladen der Batterie noch recht einfach zu erklären. Sobald der Motor läuft, dreht die Lichtmaschine, die wiederum einen Ladestrom erzeugt, der über einen Regelschalter an die Starterbatterie geleitet wird. Sobald keine Stromabnahme vorhanden, oder die Starterbatterie voll ist, wird diese durch den Regelschalter nicht weiter geladen. Jedoch läuft bei den älteren Fahrzeugen die Lichtmaschine einfach weiter, was jetzt natürlich zum Laden für unsere Zweitbatterie hervorragend ist.

Bei neueren Fahrzeugen der Euro 6 Norm wird das Ganze nicht mehr so einfach. Diese Fahrzeuge haben eine intelligente Lichtmaschine im Fahrzeug. Diese neuen Fahrzeuge mit der modernen Technik haben die Aufgabe, jeden Tropfen Diesel zu sparen. Das hat jedoch den Nachteil, dass wenn die Starterbatterie voll ist, die Lichtmaschine keinen „unnötigen“ Strom mehr produziert. Somit funktioniert die Ladung der Zweitbatterie nicht mehr so einfach über ein einfaches Trennrelais.

Jetzt gibt es noch ein weiteres Problem bei Euro 6 Fahrzeugen, was die effizient des Ladens der Zweitbatterie betrifft. Denn die intelligente Lichtmaschine verursacht ständig wechselnde Spannungen beim Laden, die für die Batterie überhaupt nicht gut ist. Durch einen Ladebooster werden diese Spannungsschwankungen jedoch ausgeglichen und die Batterie so geladen, dass es auch der Lebensdauer guttut.

Unser Schaltplan für den Ladebooster im Camper

Der Aufbau in unserem VW Bus

Mein Fazit zum Ladebooster Orion-Tr Smart

Wenn Du ein Euro 6 Fahrzeug besitzt, dann wirst Du um einen Ladebooster wie den Orion-Tr Smart kurz oder lang nicht drum rumkommen. Zumindest, wenn Du Deine Zweitbatterie auch beim Fahren aufladen möchtest. Der Einbau vom Ladebooster selbst war kein Problem, wenn erst einmal eine Leitung von der Starterbatterie gezogen war. Dank der Motoreinerkennung vom Ladebooster Orion-Tr Smart * bleibt das Suchen vom D+ Signal zum Glück aus und der Einbau wird deutlich einfacher.

Wichtig ist die Einbauposition vom Orion, da dieser sehr warm wird bei einem längeren Ladezyklus. Das ist dann der Fall, wenn die Batterie ziemlich leer ist und lange Strecken gefahren werden. Der Ladebooster ist jetzt 1 Jahr im Einsatz (Stand April 2023) und war auch erfolgreich mit auf Tour durch Schottland und Italien.

Die Verbindung mit der Victron-Connect-App hat bis jetzt immer wunderbar funktioniert. Der Ladebooster macht, was er soll, er lädt ruckzuck die Zweitbatterie auch auf kürzeren Strecken nun deutlich schneller, wie unser altes Trennrelais. Der Ersteindruck ist super! Ich werde Dich hier weiter auf dem Laufenden halten und auch den Artikel dazu aktualisieren, wenn es etwas zum Teilen gibt.

Du hast Fragen zum Einbau eines Ladeboosters oder zu anderen Themen vom Camper Ausbau? Dann freue ich mich über Deine Frage in den Kommentaren.

Video zum Ladebooster Einbau in den Camper

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