Wohnmobil-Reise nach Schottland. Alles was Du wissen sollst

Schottland mit dem Wohnmobil entdecken: Was Du vor der Reise wissen solltest

Aktualisiert am 3. März 2024

Wenn Du auf der Suche nach einem unvergesslichen Abenteuer bist, voller Schafe und schmaler Straßen, dann ist Schottland das perfekte Ziel. Die raue, aber schöne Landschaft Schottlands ist wie geschaffen für eine Reise im Camper. Doch bevor Du losfährst, solltest Du noch einige Dinge wissen über das Reisen in Schottland mit dem Wohnmobil. Dieser Artikel wird Dir dabei helfen, Deine Wohnmobil-Reise vorzubereiten, damit Du ein unvergessliches Abenteuer erlebst.

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Schottland: Das Paradies für Camper und Selbstfahrer

Es ist kein Geheimnis, dass Schottland eines der schönsten Länder Europas ist. Mit seiner atemberaubenden Landschaft, einsamen Stränden und malerischen Dörfern ist es ein Paradies für Naturliebhaber. Und wenn Du die Chance hast, Schottland mit dem Wohnmobil zu erkunden, ist das ein einmaliges Abenteuer.

Eine Reise durch Schottland im Wohnmobil ist eine wundervolle Möglichkeit für Dich, das Land zu entdecken. Du hast die Freiheit, Deine Route und Deine Reisegeschwindigkeit selbst zu wählen und kannst so flexibler und unabhängiger reisen.

Der Reiz eines Roadtrips durch Schottland liegt für uns vorwiegend darin, dass wir mit unserem Camper problemlos freistehen können. Ob das Wildcampen mit dem Wohnmobil in Schottland legal ist und was es für Regeln dazu gibt, das klären wir weiter unten in diesem Artikel.

Mit dem Wohnmobil nach Schottland
Die Highlands! Eine kleine Single-Track Road schlängelt sich durch die wilde und schöne Landschaft von Schottland.

Wann ist die beste Reisezeit für Schottland mit dem Wohnmobil?

Das schottische Wetter ist sehr wechselhaft. Jedoch gibt es merkliche Unterschiede zwischen der West- und der Ostküste. An der Westküste ist es dank des Golfstroms immer wärmer als im Osten von Schottland. Dafür regnet es im östlichen Teil des Landes deutlich weniger. In den Highlands im Westen des Landes kommt es immer wieder zu starken Niederschlägen.

Die Sommermonate

Von Juni bis August sind die Temperaturen am höchsten und die Tage am längsten. Trotz Hochsommer bleiben die Temperaturen in Schottland zwischen 16 und 20 °C als Höchstwert angenehm.  Jedoch gibt es jetzt in der Hochsaison den stärksten Touristenstrom und auch die Preise für Campingplätze, Fähren und dergleichen, haben ihren Höchststand. Neben den vielen Touristen gibt es noch ein weiteres Problem, welches in Massen auftritt, die Kriebelmücke und die Stechmücke. Zum Glück gibt es effektive Mittel gegen die nervenden Mücken.

Schottland mit dem Camper entdecken. Tipps und Tricks-1
Wenn Du mit Deinem Camper die Hauptrouten verlässt, bekommst Du einsame kleine Straßen, die sich durch wilde und fantastische Landschaft schlängelt. Im Juni in den Highlands.

Die Frühlings- und Herbstmonate

Wenn Du mehr Ruhe und Natur erleben möchten, empfehlen sich die Frühlings- und Herbstmonate.

Im Frühling mit April und Mai ist es in Schottland relativ ruhig. Der Tourismus ist noch nicht hochgefahren und das merkst Du auch an den Preisen. Die Tage sind mittlerweile deutlich länger als in den Wintermonaten zuvor und die Temperaturen sind zwischen 7 und 13 °C mehr mild als kalt. Es ist die perfekte Zeit, um die Landschaft zu erkunden, die gerade aus dem Winterschlaf erwacht.

Der Herbst mit September und Oktober ist ebenfalls eine fantastische Zeit, um Schottland zu bereisen. Die Temperaturen sind zwar nicht mehr so hoch wie im Sommer und die Tage werden nun auch rasch kürzer, aber die Preise und die Touristenströme sinken nun. Der Herbst ist bekannt für seine spektakulären Farben und bietet eine tolle Zeit für Dich als Wanderer und Naturliebhaber.

Die Highlands mit dem Wohnmobil erkunden
Von Frühling bis Herbst lohnen sich die Besuche der vielen wunderschönen Strände. Aber ein Bad ist selbst im Sommer mit 12 °C Wassertemperatur recht kühl.

Die Wintermonate

Im Winter kann es in Schottland kalt und nass sein, aber die Preise sind jetzt am niedrigsten und die Touristenströme sind nahezu verschwunden. In den Highlands kann sich der viele Regen dank der winterlicheren Temperaturen in Schnee verwandeln und es werden dann auch Winteraktivitäten wie Schneeschuh laufen oder Skifahren möglich.

Schottland ist zwar nicht wirklich dafür bekannt, aber auch hier ist es möglich von September bis März Polarlichter zusehen. Die größten Chancen hast Du auf den Shetlandinseln. Du möchtest Polarlichter auf eigene Faust entdecken? Zum Artikel über die Jagd nach Polarlichtern!

Mein Fazit zum besten Reisewetter für Schottland

Die besten Monate für eine Reise nach Schottland sind in meinen Augen der Mai und Juni sowie der September! Der Frühling bietet Ruhe und blühende Landschaften. Der Herbst bietet ebenfalls Ruhe mit prachtvollen Farben.

Mit dem Camper ins grüne und raue Schottland. Tipps für die erste Reise
Juni in den Highlands an der Westküste von Schottland

Die Anreise mit dem Wohnmobil nach Schottland

Für die Anreise nach Großbritannien hast Du zwei Möglichkeiten. Entweder Du nutzt den Eurotunnel, der von Frankreich nach England führt oder Du nimmst eine der fünf Fährverbindungen, die von Frankreich und den Niederlanden nach England fahren. Im Artikel „Alle Fährverbindungen nach Großbritannien“ bekommst Du alle Informationen über den Eurotunnel und die verschiedenen Fährstrecken zwischen Festland und Insel.

Da Du sicherlich so weit wie möglich in den Norden von Großbritannien möchtest, also nach Schottland, kann die Fahrt mit einer Nachtfähre sehr lukrativ sein. Der riesengroße Vorteil dabei ist, dass Du am Abend mit Deinem Wohnmobil auf das Schiff fährst, gemütlich in Deiner Kabine schläfst und am nächsten Morgen ausgeruht im Zielhafen ankommst. So startet ohne großen Zeitverlust Dein erster Tag in Großbritannien.

Die Fähren, die am weitesten in den Norden fahren, sind die Verbindungen Rotterdam – Hull (England) und Amsterdam – Newcastle (England). Alle Informationen, Zeitangaben und vieles mehr, erfährst Du, wie zuvor erwähnt, im verlinkten Artikel zu den Fährverbindungen.

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Autofahren in Großbritannien: Was gibt es zu beachten?

Vorweggenommen, Du musst Dir bei diesem Thema deutlich weniger Sorgen machen, als Du es wahrscheinlich gerade machst. Wenn Du das erste Mal nach Großbritannien reist, kann es auf den ersten Meilen etwas verwirrend sein, sich an das Linksfahren zu gewöhnen. Es ist jedoch nur eine kurze Frage der Zeit, bist Du Dich daran gewöhnt hast.

Um dir den Einstieg zu erleichtern, habe ich hier ein paar Tipps für Dich zum Autofahren in Großbritannien:

  • Sobald Du von der Fähre fährst, folgst Du der Autoschlange auf den ersten Metern. Richte Dich konzentriert immer nach links. Der erste Kreisverkehr kann somit auch nicht schiefgehen. Einfach links halten.
  • Das Wichtigste ist, dass Du Dir bewusst machst, dass du auf der linken Seite fährst. Dies ist besonders wichtig, wenn Du an Kreuzungen und Kreiseln kommst. Denn hier kommen die meisten Fehler vor.
  • Gib Deinem Gehirn etwas Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Nach 30 bis 60 Minuten wird es deutlich einfacher auf der linken Seite zu fahren.
  • Es lohnt sich zu Beginn hinter einem Lkw oder Bus zu bleiben, bis Du Dich etwas an die neue Situation angepasst hast.

Meilen pro Stunden anstatt Kilometer pro Stunde!

Denk daran, in England und Schottland wird die Geschwindigkeit in mph (miles per hour – Meilen pro Stunden) angegeben. Es gibt auf der Fähre Aufkleber zu kaufen, wo die Umrechnung von km/h in mph aufgelistet ist. Das ist vorrangig zu Beginn sehr hilfreich, um nicht die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu überschreiten.

Entspannte Straße entlang der Westküste

Wann gibt es die meisten Probleme beim Linksfahren?

Auch wenn Du mitten im Urlaub schon einige Tagen auf der linken Seite gefahren bist, gibt es immer wieder Situationen, bei denen Dein Gehirn in die „alte Gewöhnung“ des rechts fahren zurückkommt. Das kannst Du zum Teil überhaupt nicht kontrollieren, es passiert einfach automatisch, sobald Du unkonzentriert bist.

Daher hier die wichtigsten Situationen, in denen es zu Unfällen und Problemen beim Linksfahren kommt:

  • Bei der Einfahrt in den Kreisverkehr → halte Dich links und fahre im Uhrzeigersinn durch den Kreisverkehr.
  • Nach einer Pause und dem anschließenden Zurückkehren auf die Straße → viele Urlauber vergessen nach einer Rast oder einer längeren Fahrtunterbrechung, dass Sie auf die linke Seite müssen. Sie fahren instinktiv auf der rechten Seite los, da sie es gewohnt sind. Ein regelmäßiger Fehler, der auch mir schon passiert ist!
  • Beim Abbiegen an Kreuzungen → Nach dem Abbiegevorgang wird sich instinktiv rechts eingeordnet, also im Gegenverkehr. Auch das passiert vielen Reisenden, die das Linksfahren noch nicht gewohnt sind.
  • Beim Abbiegen ohne Beifahrer → Hier ist der Blickwinkel nach rechts oft eingeschränkt von der linken Fahrerseite aus. Ich habe Justyna oft fragen müssen, ob Verkehr von rechts kommt, da ich es von der linken Seite aus nicht einblicken konnte. Das wäre ohne Beifahrer deutlich schwerer und wahrscheinlich auch gefährlicher.

Reisegeschwindigkeit und Straßenzustände auf schottischen Straßen

Schottland hat einige äußerst schmale und kurvenreiche Straßen, wo oft nur ein einziges Fahrzeug gleichzeitig passt. Sie tragen die Bezeichnung „Single-Tracks Road“. Diese abenteuerlichen Single-Track Roads durch die Highlands sind zum Teil mit Schlaglöchern und zerstörten Asphaltdecken überzogen. Ein Ersatzreifen ist meiner Meinung nach Pflicht, um hier entspannter reisen zu können. Ein Plattfuß kann zu jedem Roadtrip Abenteuer dazu gehören. Daher ist auch die Vorbereitung und die Pannenvorsorge am Camper wichtig.

Nicht ohne Ersatzreifen nach Schottland!

Wichtige Pannen Ausrüstung für die Camper Reise

Artikel zur Pannenausrüstung für die Reise im Camper

Diese kurvenreichen Single-Tracks sind auch der Grund, warum du keine großen Strecken am Tage mit dem Wohnmobil zurücklegen wirst. Dafür verlaufen die Straßen durch spektakuläre Landschaften. Wir sind durchschnittlich nur 30 bis 50 Km/h auf solchen Single Tracks in Schottland unterwegs. Was aber vollkommen ausreicht, da es sehr viel zu sehen und entdecken gibt. Einfach mal entschleunigen …

ACHTUNG! In Schottland wirst Du immer wieder Gebiete durchfahren, wo Schafe sich frei bewegen dürfen, auch auf der Straße. Die schönen Wolltiere stehen und liegen dann an und auf der Straße. Sei somit immer bremsbereit und passe Deine Geschwindigkeit an! Vor allem junge Lämmer sind schnell mit vorbeifahrenden Autos überfordert und ändern schlagartig die Richtung. Leider haben auch wir verletzt junge Lämmer auf der Straße liegen sehen. Fahre also bitte mit Vorsicht für Dich und für die anderen Lebewesen.

Achte in Schottland auf Schafe die frei auf der Straße laufen. Gefahr mit Schafen beim Autofahren
Verkehrszeichen, was auf frei laufende Schafe hinweist.
Freilaufende Schafe auf einer Straße in Schottland
Frei laufende Schafe auf der Straße in Schottland

Nutze „Passing Place“ und fahre vorausschauend auf schottischen Single Tracks

Um auf den Single Tracks den Gegenverkehr vorbeizulassen, zu überholen oder selbst überholt zu werden, gibt es in regelmäßigen Abständen sogenannte „Passing Places“. Das sind auf Deutsch gesagt kleine Ausweichbuchten oder auch Haltebuchten.

Diese Buchten sind oft mit einem Schild markiert, wo „Passing Place“ aufgeschrieben ist. Wenn solch eine Haltebucht auf Deiner Seite auftaucht, also auf der linken Seite, dann wartest Du dort, falls Gegenverkehr zu sehen ist. Der Gegenverkehr macht das gleiche, sobald er Dich entdeckt und die nächste Möglichkeit zum Ausweichen auf seiner Seite findet.

Passing Place in Schottland. Richtiges Verhalten beim Auto fahren in den Highlands
Ein Passing Place auf der linken Seite! Bei Gegenverkehr müsstest Du hier warten!

Es gab auch bei uns die Situation, dass ich einige Meter rückwärtsfahren musste. In Schottland solltest Du nicht wie in Deutschland fahren. Hier oben im Norden gibt jeder Autofahrer nach! Man grüßt und bedankt sich bei demjenigen, der gewartet hat. Auch wenn Du schon dem 50. Autofahrer zum Dank die Hand hebst, macht man es aus Respekt auch noch beim 51.

Einheimische, die solche Single Tracks beruflich nutzen und somit deutlich schneller unterwegs sind, kannst Du am nächsten Passing Place vorbeilassen. Zum Dank hupen die Einheimischen oder schalten kurz die Warnblinkanlage ein.

Es kann vorkommen, dass Du entgegenkommenden Verkehr siehst, der auf Deiner Seite den Passing Place nutzt, um Dich vorbeizulassen. Das sind dann Touristen, die hier versehentlich automatisch wieder ins Rechtsfahren gekommen sind. Das kann passieren und ist in diesem Falle auch nicht schlimm.

WICHTIGER HINWEIS: Passing Places sind keine Parkbuchten! Sie sind zum Passieren des Verkehrs gedacht.

Ein Passing Place an der Westküste von Schottland. Gegenverkehr Ausweichen
Ein Passing Place auf der rechten Seite. Hier würde der Gegenverkehr auf Dich warten.

Scheinwerfer für den Linksverkehr abkleben?

Das Abkleben Deiner Scheinwerfer am Wohnmobil ist eigentlich Pflicht, wenn Du die englischen Verkehrsvorschriften genau nehmen möchtest. Aber warum müssen die Scheinwerfer abgeklebt werden?

Deine und meine Scheinwerfer sind so eingestellt, dass sie mehr nach rechts ausleuchten und nicht zu weit nach links blenden. Das ist natürlich mit Absicht so, da wir auf der rechten Seite fahren und somit den Straßenrand auf Gefahren ausleuchten können. Der Gegenverkehr, der auf der linken Seite kommt, wird somit nicht geblendet.

Wenn Du jetzt in Schottland mit deinem Fahrzeug auf der linken Seite fährst und mit den Scheinwerfern nach rechts ausleuchtest, blendest du den Gegenverkehr. Und was sagt die englische Verkehrsvorschrift? Nun, die besagt, dass das Blenden vom Gegenverkehr, egal ob bei Tage oder bei Nacht, sowie falsch eingestellte Scheinwerfer verboten sind.

Daher solltest Du sogenannte Scheinwerfer Aufkleber anbringen. Aber ich sage es Dir gleich, die sind nicht immer so einfach und korrekt anzubringen. Du kannst die Scheinwerfer Aufkleber* unter diesem Link kaufen, Dich damit in Ruhe zu Hause herumärgern und dann entspannt in den Urlaub fahren. Oder Du kaufst sie Dir auf der Fähre, denn dort sind sie ebenfalls zu erhalten. Die verlinkten Aufkleber müssen spiegelverkehrt angebracht werden. Je nachdem wie sie angebracht werden sind sie einmal für UK Fahrzeuge und einmal für nicht UK Fahrzeuge.

Pfeile markieren die Fahrtrichtung in Großbritannien, damit Du auf der linken Seite fährst
Auf größeren Straßen wirst Du Pfeil-Markierungen auf der Straße entdecken. Diese sind hauptsächlich für Touristen, um Unfälle zu vermeiden, durch Falschfahren.

Übersicht über das Verhalten beim Fahren in Schottland

  • Es herrscht Linksverkehr in Schottland.
  • Die Geschwindigkeit wird in Meilen pro Stunde angegeben.
  • Auf enge Straßen (Single Tracks) begrüßt und bedankt man sich
  • Nutze auf Single Tracks die Passing Places und fahre vorausschauend.
  • Gegenseitige Rücksichtnahme sowie das Warten auf den Gegenverkehr gehört zum guten Ton. , Der der die Wartebucht auf seiner Seite hat, der wartet auch.
  • Vorsicht! Touristen können plötzlich auf die rechte Seite in die Passing Place fahren, da sie die Seiten verwechseln mit Links- und Rechtsfahren.
  • Die Reisegeschwindigkeit ist in Schottland sehr langsam.
  • Lasse schnelle Einheimische an Passing Places vorbei.
  • Schmale und kurvenreiche Straßen und frei laufende Schafe sorgen für eine erhöhte Unfallgefahr.
  • Blende nicht den Gegenverkehr mit Deinen Lichtern. Klebe die Scheinwerfer korrekt ab.
Mit dem Camper nach Schottland. Nicht jede Straße ist für ein Wohnmobil in den Highlands geeignet
Es gibt auch Routen, wie die Passstraße über den Bealach na Ba, die für Wohnmobile und Wohnwagen gesperrt sind.
Mit dem Wohnmobil nach Schottland reisen
Jedoch wird das in Schottland nicht ganz so ernst genommen. Foto von einem größeren Wohnmobil auf der Bealach na Ba Passstraße.

Trinkwasser und Trinkwasserversorgung in Schottland

Genau wie in England, ist auch in Schottland das Trinkwasser aus der Leitung stark gechlort. Beim Öffnen der Wasserleitung, zum Abfüllen von Trinkwasser in den Camper, bekommt man automatisch Erinnerungen an den letzten Schwimmbadbesuch.

Wenn Du mit Chlorgeruch und Chlorgeschmack im Trinkwasser keine Probleme hast, dann bist du fein raus. Das Trinkwasser ist sicher und kann bedenkenlos getrunken werden. Bedenkenlos im Sinne von krank machenden Organismen. Chlor selbst ist natürlich nicht so toll… aber das ist ein anderes Thema.

Wir mögen Chlor überhaupt nicht. Aber, das gute ist, dass das Chlor im Wasser auf Dauer verfliegt. Wir haben in unserem Camper ein einfaches Wassersystem mit Spülbecken verbaute, welches mit 10 Liter Kanistern funktioniert. Wir lassen die abgefüllten Kanister für eine gewisse Zeit, mal 1 Stunde, mal 30 Minuten, ohne Deckel offenstehen, damit das Chlor verfliegen kann.

Wenn wir keine Möglichkeit haben, die frisch abgefüllten Kanister zu lüften, damit das Chlor verfliegen kann, nutzen wir MICROPUR Antichlor*. Damit wird der Chlorgeschmack im Trinkwasser eliminiert.

Die Mücken und Kriebelmücken Plage

Jeder, der schon einmal in Skandinavien war, weiß, was es heißt, mit hunderten Mücken und Kriebelmücken gekämpft zu haben. Schottland hat genau das gleiche Problem. Massen über Massen an Kriebelmücken. Im Juni geht es so richtig los mit den kleinen Biestern und erst im September wird es langsam wieder besser.

Schützen Moskitonetzte am Camper gegen Kriebelmücken? Ja und Nein. Bei unserer Dachluke sind die Netze nicht feinmaschig genug. Hier bleiben die Stechmücken zwar draußen, aber die Kriebelmücken schaffen es, sich hier durchzuquetschen. Wir schauten nicht schlecht, als plötzlich hunderte kleiner nervender Insekten trotz Fliegengitter in unserem Camper umherschwirrten.

Daher besorgten wir uns zusätzlich das Mayr VanQuito Moskitonetz* für unsere Schiebetür am Van. Dies lässt sich einfach mit Magneten anbringen und rasch wieder entfernen. Zudem ist es feinmaschig genug, um auch die Kriebelmücke draußen zuhalten. Wir konnten schon einige Erfahrungen in Skandinavien und Schottland mit dem Thema Mücken und Kriebelmücken sammeln. Diese Erfahrung habe ich im Artikel „Effektive Mittel gegen Mücken“ für Dich gesammelt. Denn es gibt nichts Schlimmeres, bei tollem Wetter im Van hocken zu müssen, wegen winzigen Insekten.

Dachluke im Camper ist voll mit Mücken und Kriebelmücken
Unsere Dachluke in Schottland am Abend. Der ganz normale Kriebelmücken-Wahnsinn!

Wildcampen in Schottland

Kennst Du den „Scottish Outdoor Access Code“? Übersetzt ins Deutsche heißt das „Schottischer Code zum Zugangsrecht“. Dieser Code gibt die Zugangsrechte für viele Aktivitäten in der Natur von Schottland vor. Eine dieser Aktivitäten, die erlaubt ist, ist das wilde Campen. ABER! Hier ist jedoch das wilde Campen mit dem Zelt gemeint.

Der „Scottish Outdoor Access Code“ erlaubt das wilde Campen mit dem Zelt. Aber er besagt auch, dass alle Arten von motorisierten Aktivitäten nicht dafür gelten. Also auch nicht das übernachten in Deinem Wohnmobil!

Scottish Outdoor Access Code in deutsch

Darf ich mit dem Wohnmobil Wildcampen?

Jedoch gibt es kein Verbot in Schottland, wo das Wildcampen im Wohnmobil verboten wird. Angesichts dessen ist es kein Problem, mit Deinem Camper in Schottland frei zu stehen und in diesem zu übernachten, wenn Du keine Natur zerstörst und niemanden behinderst. Auch die schottische Regierung appelliert an Dich als Camper, dass Du bitte vorausschauend Deinen Schlafplatz suchst. Der respektable Umgang mit der Natur sollte auch selbstverständlich sein.

Die Schotten selbst lieben das wilde Campen im Zelt und auch im Fahrzeug. Daher wirst Du als Wohnmobil-Wildcamper nicht schräg angeschaut, sondern gehörst einfach dazu, wenn Du Dich respektvoll mit Deiner Umgebung verhältst.

Wildcampen in Schottland. Alles was Du zum wild Campen mit dem Wohnmobil wissen musst
Freistehen in Schottland mit dem Campingbus. Windig und einsam in den Highlands.

Auf Nachfrage in Touristen-Informationen, ob das Freistehen mit unserem Camper ein Problem wäre, bekamen wir immer die Antwort, dass dies kein Problem ist, solange wir nichts zerstören und niemanden behindern.

Auch in einer schottischen Touristenzeitschrift entdeckte ich einen interessanten Artikel über das Freistehen mit dem Wohnmobil in Schottland. Es wurde sogar die bekannte App „Park4Night für die Reise in Schottland empfohlen, um sichere und passende Plätze für das Wohnmobil zu finden.

Somit ist klar, Wildcampen mit dem Wohnmobil ist in Schottland kein Problem. Du solltest diesen Freifahrtschein für diese tolle Sache jedoch mit Demut annehmen. Denn es gibt immer mehr Verbote für Wohnmobile in Europa.

Hinterlasse keinen Müll und nimm den Müll anderer als Dankeschön mit. Sehe es als „Bezahlung“, dass Du an diesem Ort kostenlos stehen durftest. Übernachte nicht zu nah an Wohnhäusern oder anderen öffentlichen Gebäuden. Mach kein Lärm und parke nicht ohne Erlaubnis auf privatem Grundstück.

Wildcampen in Schottland mit dem Wohnmobil
Sonnenuntergang beim Wildcampen auf einem leeren Parkplatz.

Die besten Reiseführer für Deine Reiseplanung nach Schottland

Wenn Du gerne detailliert Deine Reisen planst, wirst Du um einen umfangreichen Reiseführer über Schottland nicht drum herumkommen. Was dort auf mehreren hunderten Seiten steht, kann ich hier nur schwer in einem Artikel wiedergeben. Für einen ersten groben Überblick eignet sich der Marco Polo Reiseführer*. Richtig ins Eingemachte geht es aber erst mit den richtig großen und umfangreichen Reiseführern.

Empfehlenswerte Reiseführer für Dein Schottland Abenteuer ist der Reiseführer von Stefan Loose*, den wir aktuell ebenfalls für weitere Planungen von Roadtrips nach Schottland nutzen. Auch zu empfehlen ist der Reiseführer von DuMont* oder auch der umfangreiche Reiseführer von Reise Know-How* sind für Deine intensivere Planung bestens für einen Roadtrip nach Schottland geeignet. Als Straßenkarte eignet sich im Maßstab 1:400 000 die Landkarte von Reise Know-How*

Mit ein wenig Vorbereitung kannst Du eine unvergessliche Reise durch Schottland mit dem Wohnmobil erleben. Stelle sicher, dass Dein Fahrzeug fit ist und den Anforderungen der schottischen Straßen entspricht. Suche Dir die passende Jahreszeit, nimm warme Kleidung mit und lass das Abenteuer beginnen!

PIN MICH

Mit dem Wohnmobil nach Schottland. Tipps für die Planung der Reise

Video: Mit dem Campingbus nach England und Schottland

Teil 1 von 2

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2 Kommentare zu „Schottland mit dem Wohnmobil entdecken: Was Du vor der Reise wissen solltest“

    1. Hi Karlie,

      danke! Die Verbindungen nach Schottland sind super und die Entfernung ist sogar um einiges kürzer als zu vielen bekannten Zielen in Skandinavien. Es lohnt sich für einen Trip auf die Insel.
      Liebe Grüße
      Björn

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