Möbel aus Holz für den Camper Bus

Möbel und Schränke für den Camper Ausbau bauen

Aktualisiert am 29. Dezember 2023

Mit den eigenhändig gebauten Möbeln bekommt Dein Camper seine persönliche Note, seinen eigenen Charakter im Innenleben. Die Inneneinrichtung im Wohnmobil soll ein Gefühl von Wohnlichkeit und Gemütlichkeit geben. Es soll aber auch gleichzeitig praktisch und funktional sein. Damit uns das gelingt, bekommst Du jetzt die Basic für das Camper Ausbau Holz, den Möbelbau, das Finden der richtigen Schraubenlänge sowie Tipps und Ticks fürs Schleifen und Ölen Deiner Möbel. Wie wir das geschafft haben, zeige ich Dir ebenfalls. Los geht’s!

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Welches Camper Ausbau Holz für den DIY Möbelbau?

Für den Bau der Möbel im Camper, benötigst Du ein paar wichtige Werkzeuge und natürlich das Baumaterial, woraus die Möbel entstehen sollen. Weiter unten stelle ich Dir meine meistbenutzten Werkzeuge für den Möbelbau vor. Keine Angst, Du benötigst dafür keine Werkstatt, auch ich habe das ganze meist Outdoor durchgeführt.

Aber was gibt es denn eigentlich alles für Bauholz, um Möbel daraus zu bauen und welche sind dafür auch für einen Camper Selbstausbau geeignet? Das schauen wir uns jetzt mal genauer an.

Welches Camper Ausbau Holz für DIY Möbel im Van ist das richtige
Die Qual der Wahl? Was nehme ich für ein Holz für meinen Camper Selbstausbau?

Massivholz

Bringt eine besondere Ästhetik und Wertigkeit in den Camper-Ausbau, ist aber anfälliger für Rissbildung und Verziehen. Daher ist in meinen Augen diese Variante zum Möbelbau nicht optimal, da die Möbel im Camper deutlich mehr Belastung und Veränderungen ausgesetzt sind, wie in einer Wohnung, die nicht fahren kann. Jedoch würde dieses Holz gut als flachliegende aufgeschraubte Arbeitsplatte in Deiner Van-Küche gut passen.

Brettschichtholz oder auch Leimholz genannt

Diese Variante gewährleistet eine deutlich höhere Formstabilität. Leimholz wird aus einzelnen Holzsegmenten wie Brettern und Bohlen gefertigt, die dann miteinander verleimt werden. Jedoch immer noch nicht formstabil genug für einen Möbelbau im Camper-Ausbau. Auch dieses Holz würde gut als waagerecht aufgeschraubte Arbeitsplatte in Deiner Van-Küche gut passen.

3-Schitplatten

Diese Platte besteht aus mehreren Massivholzplatten, die kreuzweise verleimt sind. Dadurch gibt es geringere Rissanfälligkeiten und eine deutlich bessere Formstabilität, wie bei Massiv- und Leimholz. Der Vorteil bei den 3-Schichtplatten ist ebenfalls, dass die schöne Massivholz-Optik erhalten bleibt. Dies in Verbindung mit einer besseren Formstabilität macht es zu einem schönen stabilen Bauholz. Daher ist dies für den Möbelbau im Fahrzeug gut geeignet. Wir selbst haben daraus unsere Arbeitsplatte im Küchenbereich erstellt und sind sehr zufrieden.

Multiplexplatten

Multiplexplatte: Das ist die robusteste Variante für den Möbelbau im Camper. Diese sind nämlich besonders formstabil. Durch die verzugsarme Eigenschaft sind sie hervorragend für den Einbau in Fahrzeuge geeignet. Auch Schrauben finden durch die Mehrschichtplatten einen fantastischen Halt beim Verschrauben einzelner Platten miteinander. Zwei gut geeignete Multiplexplatten sind die aus Birke und die aus Pappel.

  • Multiplexplatten aus Birke
    • Schwerer als Pappel, jedoch stoßfester und allgemein robuster
  • Multiplexplatte aus Pappel
    • Leichter als Birke, jedoch nicht so stoßfest, da das Material etwas weicher ist. Wer auf Gewicht achten muss, also nicht als Mensch, sondern im Camper, der sollte zu Pappel greifen und diese entsprechend mit Lacken oder Ölen (Innenraum geeignet) schützen.

Siebdruckplatte

Dies ist eine Mutiplexplatte, die mit Phenolharz beschichtet ist und dadurch Wasserfest und Stoßfest wird. Sie ist schwerer als die Multiplexplatten aus Pappel und Birke. Es ist keine Holzstruktur mehr zu sehen. Eine sehr robuste Variante für Dich, wenn Du als Surfer, Taucher, Wildwasserkanute oder sonst wie oft mit viel Feuchtigkeit zu tun hast. Oder Du Deinen Camper auch gleichzeitig als Handwerkerfahrzeug benutzen möchtest und somit die Oberfläche robuster gestalten musst.

Welche Materialstärke für den Möbelbau im Van?

Für den Möbelbau im Fahrzeug eignet sich eine Materialstärke von 10 bis 19 mm. Darunter wird die Stabilität sinken. Darüber wird das Problem für die zulässige Gesamtmasse vom Fahrzeug steigen. Unser Ausbau wurde mit 15 mm starken Multiplexplatten aus Pappel realisiert.

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Zuletzt aktualisiert am 19. März 2024 um 1:36 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Für welches Material und welche Stärke entschieden wir uns?

Beim Baumaterial entschieden wir uns für Multiplex-Platten. Bei unserer Bodenplatte im Camper haben wir uns noch aus Stabilitätsgründen für die schwereren aber dafür stabileren Platten aus Birke entscheiden.

Für den Möbelbau verwenden wir jetzt wie bei der Seitenverkleidung Multiplex-Platten aus Pappel*, mit einer Stärke von 15 mm. Pappel ist leichter als Birke und empfiehlt sich daher für Dich, wenn Du besonders auf Deine Gesamtmasse beim Ausbau achten musst. Die Oberfläche ist etwas anfälliger als Birke, das heißt Stöße gegen die Platte können mehr Spuren im Material hinterlassen. Verzogen oder verformt hat sich bis heute nichts in unserem Campingbus. (Stand Mai 2023)

Pappel Sperrholz von 4 bis 18 mm

Birke statt Pappel?

Du kannst natürlich auch Multiplex-Platten aus Birke* verwenden. Diese sind schwerer, aber dafür robuster. Du solltest beim Ausbau an Dein zulässiges Gesamtgewicht denken, welche nicht überschritten werden darf. Vor allen, wenn Du eine Wohnmobilzulassung nach dem Selbstausbau anstrebst. Ein paar Platten machen keinen Unterschied, aber ein kompletter Ausbau mit sehr vielen Platten, da kommt schon was an Gewicht zusammen.

Mulitplex-Platten aus Birke von 9 bis 21 mm

Bestellt habe ich die Menge online, nachdem ich die „Offline-Preise“ mit den Online-Preisen verglichen habe. Online ist es um einiges günstiger als im Baumarkt, vor allem wenn große Mengen bestellt werden. Es ist unglaublich, welch Anzahl an Holzplatten für ein paar Schränke und Schubläden benötigt werden. Ich bestellte Multiplex-Platten im Wert von circa 1500 €. Da war aber alles dabei, Bodenplatte, Seitenverkleidungen, Dachhimmel, Schränke, Möbel, Bett und Tisch.

Wir haben nicht schlecht geschaut, als die große Lieferung vor unserer Haustüre abgeladen wurde. Wenn doch noch ein Stück fehlen sollte, oder Du Dich verschnitten hast, dann ist es sicherlich einfacher und schneller in den nächsten Baumarkt zu fahren, wenn Du einen in der Nähe hast.

DIY Möbelbau Anleitung für den eigenen Camper-Ausbau
Bis es so weit war, hat es einiges an Schweiß, Geld und Zeit gekostet. Aber es hat sich gelohnt!

Warum Du nicht gleich auf den Millimeter genau planen solltest

Unsere Möbel für den Camper werden also aus 15 Millimeter starken Pappel-Multiplex-Platten hergestellt. Ich habe mir mit Hilfe von selbst angefertigten groben Skizzen auf Papier und dem Ausmessen im Camper eine erste Übersicht geschaffen. So konnte ich besser einschätzen, was ich ungefähr an Holz für den Selbstausbau benötige. Voraussetzung für diesen Schritt ist, dass Du weißt, welche Möbel in welcher Größe Du wo hinbauen möchtest.

Der Bau der DIY Möbel für den Camper beginnt.
Am schwierigsten war es, die Rundungen der Karosseriewand ans Holz anzupassen. Weiter unten verrate ich Dir meine Lösung.

Jetzt aber gleich jeden Millimeter auszurechnen, schien mir utopisch und es kommt bekanntlich immer anders, als man denkt. Vor allem da die Karosserie im Van durch die Unebenheiten und Wölbungen es unmöglich macht, exakt planen zu können. Also addierte ich an allen ausgedachten Maße bei der Bestellung der Multiplex-Platten noch circa 5 bis 15 Zentimeter mit daran. Ich schnitt erst beim Einbau vor Ort im Camper alles exakt zu. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung. Damit war ich beim Einbauen flexibler und schonte meine Nerven.

Holzplatten im Innenausbau im Camper werden angepasst und zurecht gesägt.
Die ersten Schritte! Noch sieht es nicht wirklich gemütlich aus.

Meine wichtigsten Werkzeuge zum Möbel selbst bauen im Camper

Um überhaupt die Möbel bauen zu können, habe ich bestimmte Werkzeuge gebraucht. Hier nun die am meisten verwendeten Werkzeuge für meinen Möbel-Ausbau in unserem Transporter.

Die Tauchkreissäge* war eines meiner wertvollsten Werkzeuge. Damit bringe ich die Möbel und Schubläden schnell und effektiv auf die benötigten Maße. Wichtig sind die Führungsschienen, um auch lange, saubere Schnitte ohne Probleme hinzubekommen.

Camper Ausbau Holz bearbeiten mit der Scheppach Tauchkreissäge
Die Scheppach im Einsatz beim Möbelbau für unseren VW T5

Die Stichsäge * ist für Rundungen, kleine Ecken und Ausschnitte unabdingbar.

Eine Schleifmaschine * wird benötigt, um das Holz vor dem Lackieren und Ölen zu schleifen und Kanten zu brechen. Die Alternative ist das Schleifen mit dem Schleifblock.

Winkelspanner * waren vom großen Nutzen, um die zurecht gesägten Möbelteile gerade und sauber zusammen schrauben zu können.

Die Dübelschablone * hat bei mir lange erfolgreich für ein gerades Vorbohren gesorgt. Gerade Bohrlöcher für die Schrauben zum Befestigen der einzelnen Möbel-Teile. Der Undercover Jig * von Wolfcraft stellt hier aber auch eine gute Alternative dar und hilft Dir vielleicht Möbel noch einfacher zu bauen, falls Dir aktuell zu Beginn die Erfahrung noch fehlt.

Für den Bau von Türen mit Scharnieren wird noch die Bohrschablone * und ein 35 mm Forstnerbohrer * benötigt. Damit lassen sich Topfbänder passgenau einbauen. Denn mit dieser Schablone ist das zum Glück kein Hexenwerk und führt zu einem großartigen Ergebnis.

Eine Schrankwand für den Van-Ausbau selber bauen.
Der Ausbau wächst und wächst dank einiger Nachtschichten im Campingbus

Welche Schrauben mit welcher Länge zum Möbelbau?

Für die Verschraubungen der Möbel benutzte ich 4,0 x 40 mm Kreuzschlitz Universalschrauben * von SPAX mit Senkkopf und Vollgewinde. Diese haben zuverlässig funktioniert und die Möbel halten immer noch zusammen. Vielleicht liegt es aber auch nur am Kleber. Nein, es funktioniert mit Schrauben, die ein Vollgewinde haben auch wunderbar.

Da wir aber zum Glück im Leben immer wieder dazu lernen, besonders wenn wir etwas aktiv tun, würde ich Dir für Deinen Ausbau jedoch Schrauben mit Teilgewinde * empfehlen. Das Teilgewinde sorgt dafür, dass sich die zu befestigende Holzplatte besser an das Gegenstück ran zieht. Zudem bevorzuge ich mittlerweile einen Torx-Kopf. Der Torx-Kopf ist robuster und lutscht sich nicht so schnell aus wie ein Schlitz- oder Kreuzkopf.

Es gibt für die richtige Länge der Schrauben eine Faustformel. Hier nimmst Du die Materialstärke vom Holz, was befestigt werden soll mal zwei. Bei meinen 15 mm starken Holzplatten sind mindestens 30 mm lange Schrauben oder länger sinnvoll für eine stabile Verbindung.

Holzstärke x 2 = Schraubenlänge

VIDEO: Prinzip vom Möbelbau im Camper kurz dargestellt

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Ein Wohnmobil ist nicht immer quadratisch, Möbel können sich aber anpassen

Um die Seitenteile an die leicht runde und unebene Karosseriewand anzupassen, hilft es zuerst eine Schablone aus Karton zu erstellen. Hierfür eignet sich ein kleiner Holzstab oder ein Meterstab, wo ein gut malenden Stift rechtwinklig an das eine Ende mit Klebeband befestigt wird. Das andere Ende des Holzstabes kann nun an der Karosserie entlangfahren, einmal von der Decke bis runter zum Fußboden entlang.

Dabei zeichnet der Stift auf einen rechtwinklig zur Karosseriewand aufgestellten großen Karton die Umrisse und Rundungen der Karosseriewand auf. Jetzt muss der Karton nur noch entsprechend ausgeschnitten werden. Danach kannst Du mit dieser Schablone die Umrisse auf eine Multiplexplatte übertragen. Wie unten auf dem Foto von mir nachgestellt.

Ein Tipp um die selbst gebauten Möbel im Camper an die Karosserie anzupassen.
Als Beispiel habe ich die Szene im Wohnzimmer noch einmal nachgestellt. Die Wand ist die Karosserie. So lassen sich die Umrisse der Karosserie gut auf das Stück Pappe übertragen.

Die Aufteilung der Nutzfläche für die Camper-Schränke

Wer Kühlschrank, Kocher oder andere größere Dinge unterbringen möchte, sollte auch beim Planen der Möbel die Maß dafür wissen. Damit am Ende alles gut sitzt und der Platz optimal ausgenutzt wurde. Selbst die Tassen und Töpfe wollen gut in die Schränke passen.  Lieber mehr Aufwand einplanen, um dafür am Ende länger Freude am Camper zu haben.

Wir wussten, welche Kompressor-Kühlbox wir einbauen und konnten dementsprechend planen und den Auszug dafür gestalten. Das Gleiche galt auch dem Platz für die Wasserkanister der Wasserversorgung. Ebenso machte ich mir einen Plan von all den vielen kleinen Dingen, die in die Schränke sollten. Damit hatte ich die minimale Größe für ein Fach und die Schubladen. Klar, manche Dinge sind aber auch Glück. Aber am Ende sollte alles mehr oder weniger reinpassen und sauber verstaut sein.

Möbel aus Holz für den Campingbus.
Integration der Elektronik in die Schränke
Möbel aus Holz für den Campingbus selber bauen.
Die Kompressor-Kühlbox befindet sich im grauen Auszug
DIY Möbel und Stauraum aus Holz für den Camper Bus selber bauen.
Links ist Platz für die Wasserkanister, rechts für Geschirr und Töpfe
DIY Möbel und Schränke für den Campingbus selber bauen.
Der Aufbau unserer Schrankwand auf der Fahrerseite.

Möbel für das Wohnmobil kleben oder schrauben?

Beides! Beim ersten Zusammensetzen habe ich die selbst gebauten Möbel für unseren Camper nur geschraubt und alles Probe eingebaut für einen Testlauf. Lassen sich alle Türen so öffnen, wie man sich es vorgestellt hat? Komme ich überall gut ran und behindert sich keine Schublade mit einer anderen Kante? Alles Dinge, die schnell mal schiefgehen können. Gut, wen man dann dank „nur“ schrauben es wieder auseinander bekommt und nachbessern kann.

Möbel aus Holz für den VW Bus
Und so sieht das fast fertige Ergebnis aus.

Auch wenn es mehr Aufwand bedeutet, aber nach dem Anpassen der Möbel in Deinem Camper, solltest Du am besten wieder alles heraus bauen. Schraube alles auseinander, um es dann beim wieder zusammenbauen, mit den Schrauben noch zusätzlich mit wasserfestem Holzkleber* zu verkleben. Warum noch zusätzlich kleben? Weil es sonst ziemlich unangenehm werden kann, wenn das Holz durch das aneinander Reiben beim Fahren, einem ziemlich schnell auf die Nerven geht. Denn das Holz kann unangenehmen knarren und quietschen. Das Kleben sorgt also für mehr Ruhe beim Fahren.

Möbel aus Holz für den Camper Bus
Die Schrankwand auf der Fahrerseite.

Schranktüren für die Möbel im Camper bauen

Die selbst ausgesägten Schranktüren werden in meinem Fall mit gedämpften Topfbändern* mit den Schränken verbunden. Mit der Anreißschablone* von Hettich war das Anbringen der Türen in ein paar Minuten sauber und ordentlich erledigt.

Es wird zudem ein 35 mm Forstnerbohrer* benötigt, um die Topfbänder erfolgreich einbauen zu können. Der Forstnerbohrer frisst ein rundes Loch in das Holz der Schranktüre und dem Schrank, um anschließend dort die Topfbänder einsetzten zu können. Es geht leichter, als Du Dir das vielleicht gerade vorstellst, nur Mut! Im Video unten bekommst Du eine bessere Vorstellung, wie Topfbänder eingebaut werden.

VIDEO: Einbau von Topfbändern

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Mehr Informationen
Schranktüren und Möbel aus Holz für den Van- und Camper-Ausbau
Die Schranktüren entstehen und werden optisch mit Holzleisten, Öl und mit dem Einfräsen von Rillen aufgewertet.
Topfbänder für den Möbelbau im Camper selber einbauen
Selbst eingebauten Topfbänder mit Hilfe der Hettich-Schablone* (Türscharniere).
Praktische faltbare Tür im Camper Selbstausbau einbauen.
Faltbare Tür, um diese trotz Platzmangel im VW Bus komplett öffnen zu können.
Eine einfach faltbare Schranktüre für den Camper-Ausbau
Und so sieht die Schranktüre geschlossen aus.

Push-Lock Möbelschlösser für die Möbel im Camper Ausbau

Ich war kein wirklicher Freund von Push-Lock Möbelschlossern. Das lag aber auch daran, dass ich mir zu Beginn vom Camper-Ausbau ziemlichen Quatsch gekauft habe. Quatsch, der schon nach einigen Wochen nicht mehr richtig funktionierte.

Die billigen Push-Lock Möbelschlösser ließen sich nach einer Weile nicht mehr schließen. Noch besser war, wenn sie sich nicht mehr öffnen ließen. Großes Kino! Dann kamen wir zwar nicht mehr an unsere Sachen ran, aber dafür war alles bei der Fahrt gut gesichert. Wie auch immer, es war keine dauerhafte und qualitative Lösung und etwas Neues musste her.

Push Lock Möbelschlösser von Camper Meyer im Camper verbaut
Die neu verbauten Push-Lock Möbelschlösser in unserem Camper

Alle alten Push-Lock Möbelschlösser wurden aus den Schränken und Schubladen ausgebaut. Die Löcher mit Holzpaste verspachtelt und wieder mit Holz-Öl behandelt. Neustart!

Bei den Schrankwänden entschied ich mich für hochwertigere Push Lock Möbelschlösser*. Diese haben eine robuste Druckguss-Mechanik und halten somit deutlich mehr aus, als meine Vorgänger aus reinem Kunststoff. Geschmeidig lässt sich der Knopf hineindrücken und der Schrank somit abschließen. Und genauso sanft mit einem Druck auch wieder öffnen. Ein Wahnsinns-Unterschied zu den alten wackeligen Dingern, die vorher verbaut waren.

Push Lock Möbelschlösser Vergleichs Bild von billigen und qualitativen
Vergleich zwischen den alten günstigen und den neuen hochwertigeren Push-Lock Schlössern

Für Schubladen und Auszüge ging meine Wahl auf Möbelschloss-Griffe. Der Vorteil vom Griff ist, dass Du ordentlich an diesem ziehen kannst, um damit auch schwere Schubladen bequem öffnen zu können. Beim Schließen verriegelt sich der Push-Lock-Griff von allein. Einfach nur die Schublade zudrücken und alles ist gesichert. Fantastisch!

Falls Dir die Farbe nicht gefällt, dann ist das auch kein Problem. Griff anschleifen, mit Primer grundieren und anschließend mit Deinem Lieblingslack vollenden. Auch wir haben unsere Griffe schnell und einfach einen neuen Farbton gegeben. Siehe hierzu das Foto gleich hier unten.

Push-Lock Möbelschloss für die Möbel im Camper Selbstausbau
Der nachträglich lackierte Möbelschloss-Griff mit Rost-Effekt an einer unserer Schubladen
Push-Lock Möbelschlösser im Camper Ausbau beim selber bauen der Möbel
Ich wechselte alle Möbelschlösser aus. Hier sind einige neuen Push-Lock Schlösser und Griffe zu sehen.

Schubladen und Schwerlastauszüge für den Camper selber bauen

Für Schubladen im Camper gibt es verschiedene Lösungen. Wichtig ist erst einmal zu wissen, was muss die Schublade an Gewicht aushalten und wie lang wird sie überhaupt? So kannst Du Dich für die passenden Auszüge für die geplanten Schubladen entscheiden.

Einfache SoftClosing Auszüge

In unserem Küchenbereich reichten einfache Schubladenauszüge* bis 45 Kilogramm. Ich entschied mich für SoftClosing Auszüge. Die entsprechende Länge zum Projekt muss ausgewählt werden.

Schubladen für den VW Bus aus Holz selber bauen
Die selbst gebaute Schublade im Küchenbereich in unserem Camper

Schwerlastauszüge mit und ohne Lock-in/out

Um den Platz unter dem Camper-Bett sinnvoll auszunutzen, baute ich zwei große Schubladen darunter ein. Dort sollten sperrige und schwere Gegenstände verstaut werden. Also wurden hier stärkere Vollauszüge verbaut.

Es gibt Schwerlastauszüge ohne extra Blockierung* und Schwerlastauszüge mit Lock-in/out* Möglichkeit. Die Lock-in/out Variante ist deutlich teurer, aber sorgt dafür, dass eine äußerst schwere Schublade auch wirklich zubleibt. Schnell können diese sich sonst bei starken Bremsmanövern, im Offroad Bereich oder in zu schnell genommenen Kurven ungewollt öffnen. Wer einen Kühlschrank über Lastauszüge einbaut, sollte auch hier an das Gewicht denken, wenn dieser mal ordentlich voll mit Lebensmitteln ist!

Die 2 großen „Schubladen“ wurden in Verbindung mit dem Bett eingebaut. Genauer gehe ich hier beim Einbau von Bett und Tisch in den Camper ein.

Die selbstgebauten Möbel und Schubladen im Camper Bus
Schwerlastauszüge wurden hier benötigt! Viel Stauraum wurde somit geschaffen.

Optische Aufwertung der Möbel

Das nicht so schöne „nackte“ Multiplex-Holz wird erst gemütlich, wenn Du es mit einem schönen Öl behandelst. Verzierungen mit kleinen Holzleisten können je nach persönlichem Geschmack auch noch einen kleinen Kick geben für die Camper Möbel.

Die Schränke werden in unserem Fall mit Hartwachsöl Terra* behandelt und die Tischplatte und Seitenverkleidungen mit OSMO Top Oil Akazie*. Nachdem die Schränke einmal mit dem Hartwachsöl Terra behandelt wurden, setzten wir an einigen Schranktüren farbliche Akzente mit Kreidefarbe*. Anschließend wurde zum Schutz über die Kreidefarbe Wachs aufgetragen, was die Langlebigkeit der Farbe und des Holzes steigert. Bei der Verwendung von Lack* auf der Kreidefarbe, wird der Schutz noch robuster als mit Wachs.

An einigen Schranktüren habe ich mithilfe der Tauchkreissäge eine ein Millimeter tiefe Rille alle zehn Zentimeter hinein gefräst. So entstand eine tolle Verzierung, was wir auch ansprechend fanden. Die Tiefe zum Einschneiden im Holz kann an der Tauchkreissäge eingestellt werden. Die Führungsschienen sorgen für einen geraden Schnitt. So wurden aus langweiligen 15 Millimeter dicken Pappel-Multiplex Platten für uns wunderschöne gemütliche Möbel. Es entstand ein Innenleben im Camper, wo wir uns gerne aufhalten. Im Ausbau-Bericht über die Seiten und Deckenverkleidung, gibt es auch ein Video, wie ich die Rillen ins Holz fräse.

Alle Informationen und eine Anleitung zu unserer DIY Holzverkleidung

Decken- und Holzverkleidung beim Camper Ausbau

Ein Allzwecktipp für Kreidefarbe: Kreidefarbe ist allgemein eine wirklich tolle Sache, um alte oder langweilige Möbel, egal ob Echtholz oder laminiert, in ein cooles Schmuckstück zu verwandeln. Viele Möbel bekommst Du über eBay Kleinanzeigen für sehr wenig Geld oder sogar geschenkt.

Grundlagen zum richtig schleifen und einölen beim Camper Ausbau

Bevor Du beginnst, Deine Möbel einzuölen, sollte die komplette Oberfläche angeschliffen werden. Das hat den Vorteil, dass sich die Poren vom Holz öffnen und das Öl besser eindringen kann, sowie haftet Farbe dann deutlich effizienter an der Holzoberfläche.

Für ein richtig schönes Ergebnis kannst Du dies in zwei Schritten durchführen, mit zwei unterschiedlich starken Körnungen vom Schleifpapier. Beim ersten Schliff wird eine Körnung zwischen 80 oder 120 verwendet. Für den zweiten Schliff, den Feinschliff, eine Körnung zwischen 180 und 240. Anschließend wird das Holz vom Schleifstaub entfernt.

Camper Ausbau Holz richtig Schleifen

Wenn wir schon beim Wort Schleifstaub sind, denke bitte an Deine persönliche Schutzausrüstung, wie eine effektive Staubschutzmaske. Deine Atemwege werden es Dir auf Dauer danken. Nach dem Reinigen vom Holz kann auch schon die erste Schicht Holzöl mit einem fusselfreien Lappen aufgetragen werden. Handschuhe nicht vergessen!

Wenn Du die erste Schicht Holzöl aufgetragen hast, lass alles für die nächsten 24 Stunden trocknen. Nach dem Verstreichen der Wartezeit, wirst Du wohl etwas enttäuscht sein, wenn Du mit Deiner Hand über die Oberfläche Deiner geölten Möbel fährst. Warum? Denn, die Oberfläche wird sich eher wie ein Dreitagebart anfühlen, anstatt nach einer mühevoll geschliffenen Fläche.

Aber kein Ding, das ist normal, denn durch das Ölen haben sich die Holzfasern aufgestellt. Bevor also die nächste Schicht Holzöl aufgetragen wird, wird mit einem 240 Schleifpapier die Oberfläche leicht angeschliffen, um die abstehenden Holzfasern zu entfernen. Erneut Öl auftragen und wieder 24 Stunden trocknen lassen. Die Oberfläche ist jetzt nun deutlich glatter und feiner.

Wir persönlich haben nach dem zweiten Anstrich aufgehört und warn mit dem Ergebnis zufrieden. Aber Du kannst das gerne 3- oder 4-mal durchführen und jedes Mal wird die Oberfläche ein Stück besser und die Ölschicht dichter.

Camper Ausbau Holz richtig Ölen und Lackieren

Möbelgerüst aus einem Alu-Steck-System als Alternative

Es gibt Stecksysteme aus Aluminiumprofilen, wo Du das Grundgerüst für Deine Möbel recht schnell und einfach zusammensteckst. Das Alu-Gerüst wird dann mit den zugeschnittenen Multiplexplatten ausgefüllt. Bekannt hierfür ist das System Steck + Weg* von tigerexped. Auch wenn der Name von diesem System gerade andere Dinge bei Dir als Kopfkino auslöst, ist damit ein simples Möbelgerüstbau-System gemeint, was als schnelle und leichtere Alternative für den „klassischen“ Camper-Mbelbau dient.

Jedoch habe ich mit Alu-Stecksystem im Bereich Camper Ausbau noch keine Erfahrung gesammelt und kann aktuell nichts aus der Praxis berichten. Wenn Du hier schon Erfahrung gesammelt hast, lass es mich gerne in einem Kommentar wissen.

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Möbel für den Camper Ausbau selber bauen

37 Kommentare zu „Möbel und Schränke für den Camper Ausbau bauen“

  1. Es wäre wirklich toll, wenn wir unserem Camper so viel persönliche Noten wie möglich geben könnten. Einige Materialien gefallen uns hier bei besonders und ein befreundeter Tischler hat auch seinen Rat angeboten. Demnächst werden wir die ersten Teile bestellen.

  2. Ich bin gerade dabei, einen Tisch für unseren Camper zu bauen. Dafür muss ich noch Rundholz kaufen, da ich das letzte Tischbein leider verhauen habe. Danke für eure weiteren Ideen, was man noch alles bauen kann.

  3. Der Artikel beschreibt sehr anschaulich, wie man Möbel für das Wohnmobil selbst bauen und anpassen kann. Dabei wird empfohlen, die Möbel zuerst nur zu schrauben und erst später mit wasserfestem Holzkleber zu verkleben. Diese Vorgehensweise hat auch mein Bruder bei seinem Wohnwagenausbau angewendet und konnte so eventuelle Probleme beim Einbau schnell beheben. Besonders wichtig ist es auch, dass die Möbel nicht quietschen und knarren, was durch das zusätzliche Kleben verhindert werden kann. Mein Bruder hat dafür auch gedämpfte Topfbänder verwendet, um die Schranktüren an den Möbeln zu befestigen. Der Forstnerbohrer, den man dafür benötigt, ist zwar etwas speziell, aber mit der passenden Anleitung und etwas Mut gut zu handhaben.

  4. Ich hatte immer wieder Probleme beim Bau neuer Möbel für mein Wohnmobil. Die Idee mit der Schablone erscheint mir sehr praktisch. Das könnte mir einige Probleme beim Ausmessen ersparen.

  5. Bevor ich diesen Artikel gelesen habe, wusste ich nicht viel über Möbel für den Camper. Dieser Blog konnte mich gut aufklären. Vielen Dank, für die geteilten Informationen zu diesem Thema.

  6. Hallo sieht echt gut aus alles.
    Frage:Was hast du mit den Radkästen gemacht?Auch isoliert?Darunter Alubutyl?
    Wenn ja mit welcher Isolierung?
    WELCHE mm Unter der Decke?
    Mfg D.M

    1. Hallo Markus,

      die Radkästen habe ich genau, wie den restlichen Bus auch, nur vereinzelt mit Alubutyl beklebt. Seitlich die große Fläche ein Streifen und das war es auch schon. Jedoch wurden die Radkästen komplett mit Armaflex in der Stärke 19 mm gedämmt. Auch die Decke wurde mit 19 mm Armaflex gedämmt. Kurz gesagt, bekam der komplette Camper ein 19 mm Dämmung. Einzige Ausnahme war der Fußboden in der Fahrerkabine, wo ich nur 6 mm verwenden musste, aufgrund, dass sonst die Matte und die Sitzkonsolen nicht mehr richtig reingepasst hätten. Im Artikel „Eine optimale Dämmung und Schalldämmung im Camper“ gehe ich näher auf das Thema und die verwendeten Produkte ein.

      Beste Grüße
      Björn

  7. Hallo Björn,

    ich finde deinen Blog klasse, vielen Dank dafür! Ich habe eine Frage zu den Einschlagmuttern: Wo, wie und warum hast du diese benutzt?

    Liebe Grüße,
    Annika

    1. Hallo Annika,

      die Einschlagmuttern kannst Du ganz flexibel für die unterschiedlichsten Dinge anwenden, um ein Gewinde ins Holz zu bekommen. In einem Camper-Ausbau brauchst Du diese aber nicht unbedingt. Du kannst mithilfe der Einschlagmuttern im Holz eine Aufnahme für Schrauben erzeugen. Die Muttern gibt es in unterschiedlicher Größen, sodass Du zum Beispiel M5, M6 oder sogar M10 Maschinenschrauben dort befestigen kannst.

      Mit den Einschlagmuttern habe ich unter anderem die einzelne Möbelkorpus im Camper miteinander verbunden. Zwei Möbelteile nebeneinander im Camper eingebaut und am Boden fixiert und dann innen mit einem Holzbohrer von Möbelstück 1 ins Möbelstück 2 gebohrt. Dann jeweils im Möbelstück 1 und 2 in das Loch eine Einschlagmutter geschlagen. Anschließend konnte ich jetzt dort mit einer entsprechenden Maschinenschraube die zwei Möbelstücke miteinander verschrauben.

      Ich hoffe, dass ich Dir so Deine Frage beantworten konnte und Du eine bessere Vorstellung bekommen hast.

      Beste Grüße
      Björn

      1. Hallo Björn,

        Ja vielen Dank, so kann ich mir mehr dazu vorstellen 🙂
        Noch eine letzte Frage dazu: Eignen sich die Einschlagmuttern auch, um Möbel an der Bodenplatte zu befestigen?

        Liebe Grüße
        Annika

        1. Hi Annika,

          grundsätzlich, ja. Das Problem ist dabei, dass Du die Einschlagmuttern von unten in die Bodenplatte eintreiben musst, damit das Ganze funktioniert. Das heißt, Du musst schon vor dem Einbau der Bodenplatte genau wissen, wo die Möbel später auf der Bodenplatte stehen werden. Dort werden die Einschlagmuttern in die Bodenplatte an der entsprechenden Stelle gesetzt, bevor Du diese als Fußboden in Deinem Camper einbaust.

          Somit hast Du die Gewinde an den entsprechenden Stellen am Boden und kannst dort die Möbel befestigen. Es ist jedoch etwas Mess- und Rechenarbeit für die Umsetzung nötig. Die Möbel müssen anschließend ebenfalls noch einmal an der korrekten Stelle am Boden gebohrt werden, damit Du mit einer Maschinenschraube Möbelkörper und Boden miteinander verbinden kannst.

          Beste Grüße
          Björn

  8. Hi Björn,
    was für eine tolle und informative Seite!! Ist ja jetzt schon etwas her, aber wo du damals für 1.500€ Multiplex Platten bestellt hast, hast du da noch eine Liste zur Hand was du alles bestellt hast? Nur so als grober Anhaltspunkt weil das ist ja ein Haufen Zeug… :s

    1. Hallo Lukas,

      ja, richtig, das ist wirklich ein Haufen Zeug, was da an einzelnen Platten zusammen kommt für einen Camper Ausbau. Jedoch habe ich die Notizen und die Planungen leider nicht aufgehoben, beziehungsweise sind diese verschwunden. Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich in Zukunft mit meiner Website andere begeisterte Selbstausbauer wie Dich inspirieren und motivieren darf.

      Am Ende vom Ausbau haben wir unseren Job und unsere Wohnung gekündigt. Chaotische und Stressige Zeit. Dabei sind ungünstigerweise auch Unterlagen und Notizen vom Ausbau verschwunden, die ich bis heute vermisse… so wie einige andere Dinge auch :-).

      Ich kann Dir leider mit den Maßen somit nicht weiterhelfen. Was aber gut ist für Deine Planung, wenn Du jeden einzelnen Schrank ganz simpel aufmalst. Da reicht die Frontansicht. Jetzt kannst Du zu jedem einzelnen Baukörper dazu schreiben, was dieser benötigt. Seite links, Seite rechts, Boden, Deckel, Rückwand, Front/Schubladenverkleidung usw. Mach Dir auch Gedanken, ob Deine Rückwand komplett zu sein soll oder ob Dir der untere oder obere Teil reicht (wegen Gewicht). Ich habe mich für eine geschlossene Rückwand entschieden. Warum? Damit durch keine Lücke etwas fallen kann, selbst wenn der Schrank aufgrund der Krümmung vom Van, nie direkt an der Karosserie anliegt. Somit kann nichts zwischen Karosserie und Schrank fallen.

      Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Ausbau und ruhige, entspannte Nächte beim Planen.

      Beste Grüße
      Björn

      1. Danke für die Antwort! Kann verstehen, dass in dem Trubel einiges verschwindet.
        Deine praktischen Tipps sind super, genauso werde ich es machen 😉

    1. Hallo Ulrike,

      die Maße von den Einrichtungen und Schränken für unseren T5 mit langem Radstand, stehen nirgendwo. Der komplette Möbel- und Bett-Ausbau greift ineinander, sodass es schwierig ist, einzelnen Maße zu übernehmen. Zu Beginn meines Ausbaus habe ich nur grob geplant für die Aufteilung. Die Feinarbeit kam beim Einbau selber. Klebe auf dem Boden mit Duct Tape Dein Bett und die Möbelvorstellungen als Umriss auf, um eine erste Vorstellung zu bekommen. So erhältst Du während der Planungsphase Stück für Stück Deine ersten Maße für Dein Projekt.

      Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß bei Deinem T5 Ausbau. Es wird alles klappen, nur Mut!

      Beste Grüße
      Björn

      1. Vielen lieben Dank Björn! Ich glaube das ist wirklich individuell für jeden Bus. Die Idee mit dem Klebeband werde ich umsetzen! Dein Blog ist wirklich toll … so viele gute Ideen! Vielen Dank

    1. Hallo Ronja,

      mit einer Tauchkreissäge kann prinzipiell ebenfalls alles das gemacht werden, wie mit einer Handkreissäge auch. Zusätzlich lässt sich mit einer guten Tauchkreissäge präziser Arbeiten und Du kannst an jeder Position am Werkstück, zum Beispiel in der Mitte, dank der Tauchtechnik mit dem Aussägen beginnen. Spielereien wie die optischen Muster, wie ich sie eingeschnitten haben, sind ebenfalls möglich, da die Tiefe auf den Millimeter genau eingestellt werden kann.

      Wenn Du einfach nur gerade Schnitte machen möchtest, reicht eine normale Handkreissäge selbstverständlich auch. Ich würde die Tauchkreissäge jedoch nicht mehr eintausche wollen.

      Liebe Grüße
      Björn

  9. Moin Björn,

    würdest du stand heute wieder das 7-schichtige 15mm Pappel-Sperrholz/Multiplex nehmen, oder würdest du auf festeres Holz, bspw. Birke-Multiplex, zurückgreifen? Ich bin mir unsicher, da Pappel ja doch sehr weich und damit anfällig für Abdrücke, Kratzer, etc. ist.

    Danke dir!
    Fabian

    1. Hallo Fabian,

      interessante Frage. Zu Beginn gleich mal die Erkenntnis von uns, dass wir mit den Platten aus Pappel sehr zufrieden sind. Sie waren beim Ausbau sehr gut zu verarbeiten und haben sich bis heute nicht verzogen. Alle Türen und Schubladen funktionieren wie am ersten Tag. Neben dem Öl, was wir als Schutz und besserer Optik auf die Holzplatten aufgetragen haben, können stark beanspruchte Stellen zusätzlich mit einer oder zwei Schichten Wachs behandelt werden. So hält das Holz auch mal stärkere Stöße durch spitze Kanten aus und ist zudem bei einem Wasserschade geschützt.

      Birke ist natürlich insgesamt massiver, dafür aber auch schwerer. Wenn Du keine Probleme mit Deinem zugelassenen Gesamtgewicht bekommst, dann sind Platten aus Birke eine gute Wahl. Nach unserer Erfahrung funktionieren jedoch die Pappel-Platten für den Camper-Ausbau ebenfalls sehr gut.

      Es kommt wie so oft auf die Umstände an und wer die schlechten Erfahrungen gemacht hat und dann verbreitet. Schlechte Erfahrungen müssen aber nicht immer durch das Material verursacht sein, sondern können ebenfalls durch einen Fehler in der Anwendung, Bau, Verarbeitung und vielen anderen Dingen entstanden sein. Pappel ist natürlich nicht wasserfest, wenn jemand das Holz nicht richtig geschützt hat durch ein Öl oder anderen Anstrich, und es durch weitere Fehler zu viel Feuchtigkeit im Camper gibt, kann es schon passieren, dass das Holz aufquillt oder sonstige Schäden nimmt. Das kann aber auch bei Birke vorkommen.

      Ich würde es beim nächsten Ausbau vom Fahrzeug abhängig machen. Habe ich mehr als genügend Gewichtfreiheit, nehme ich Birke. Wenn nicht, dann werde ich mit einem guten und sicheren Gefühl auf Pappel zurückgreifen.

      Vielleicht hat Dir meine Ansicht etwas weitergeholfen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir weiterhin gutes Gelingen und Spaß an Deinem Ausbau-Projekt.

      Liebe Grüße
      Björn

  10. Hi, ich habe eine Frage zu der Farbe der Schränke. Gerade der 1. Schrank links (wenn man von hinten ins Auto schaut) sieht super aus. Welches Hartwachsöl hast du hier genommen?
    Bei der Seitenverkleidung schreibst du Akazie dazu, beim Hartwachsöl für die Schränke finde ich keine Farbnennung.

    Danke und Grüße,
    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      die Schränke wurden im ersten Schritt alle mit dem Hartwachsöl Terra behandelt. Anschließend hat Justyna an einigen Schranktüren mit Kreidefarbe ein paar Akzente gesetzt. So auch an dem von Dir genannten Schrank. Der Farbton wurde mit Kreidefarbe selber gemischt, so das ich Dir jetzt leider keine klare Aussage über den genauen Farbton sagen kann.

      Liebe Grüße
      Björn

  11. Hallo Björn, super hilfreich alles. Baue gerade einen Ford Transit aus und bin fleißiger Leser bei dir!
    Wie hast du sichergestellt, dass die Schrankwände, Möbel fest sitzen? Hast du mit Diagonalen gearbeitet? Oder „nur“ verschraubt an Boden und Wand? Was für Schrauben hast du verwendet?

    1. Hallo Felix,

      durch den stabilen eingebauten Boden (Artikel dazu) und der etwas massiveren Seitenverkleidung (Artikel dazu) konnte ich dort die Möbel wunderbar mit Holzschrauben fixieren. Am hinteren Teil mischt sich das Bettgestell auch mit ein und Schrank, sowie Bett-Balken sind ebenfalls zusammen verbunden. Und das Bett ist wiederum auf der ganzen Fläche am Boden mit 8mm starken 6-kant Holzschrauben befestigt. Bei diesen Holzschrauben ist Vorbohren mehr wie die halbe Miete.

      Für die richtige Länge der Holzschrauben gibt es eine grobe Faustformel. Materialstärke vom Holz (was Du befestigen möchtest) mal zwei. Bei 15mm Starken Holzplatten sind also 30mm lange Schrauben oder länger sinnvoll für eine stabile Verbindung. Ich benutze beim Möbelbau für die 15mm starken Holzplatten 4,0 x 40 mm Kreuzschlitz Universalschrauben von SPAX mit Senkkopf und Vollgewinde.

      Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen, sowie viel Spaß bei Deinem Ford Transit Ausbau und freu mich Dich als fleißigen Leser zu haben.

      Liebe Grüße
      Björn

  12. Hallo Björn,

    super Anleitungen und Anregungen für den Ausbau!

    Ich baue auch gerade aus und Frage mich, wie hoch Du den Schrank gebaut hast, in dem der Kühlschrank verbaut ist.
    Ich werde auch dieses Modell kaufen und überlege, wie hoch ich die Schränke bauen werde.

    Viele Grüße
    Dirk

    1. Hallo Dirk,

      danke für Dein Lob!

      Die Innenmaße im Schrank von der Schrank-Bodenplatte bis zur nächsten Schublade beträgt 54 cm. Klingt erst einmal viel, jedoch nehmen die Schwerlastauszüge und die darauf montierte Bodenplatte (darauf ist der Kühlschrank befestigt) auch schon ein paar Zentimeter weg. Am Ende hat der Kühlschrank nach oben zur nächsten Schublade nur 2,5 cm platz. Zu Eng sollte es nicht sein, damit irgendwo noch eine Luftzirkulation für die Kompressor-Kühlbox stattfinden kann. Luftlöcher hinten oder an den Seiten im Schrank, hilft dem Kühlschrank um einiges.

      Liebe Grüße,
      Björn

  13. Hallo Björn,

    eine der besten Anleitungen, die ich bisher recherchieren/lesen konnte! Vielen Dank dafür!

    Gerade den Möbelbau empfinde ich als besonders schwer, wenn man nicht in der Materie steckt, aber dennoch gewisse Ansprüche an die Ästhetik stellt.

    Der Trick mit dem Erzeugen der Möbelschablone ist so einfach wie genial, wäre ich jedoch nie allein drauf gekommen!

    Ich freue mich jetzt schon, die anderen Artikel zu verschlingen. Ein Spende folgt … versprochen!

    Beste Grüße

    Nicole

    1. Hallo Nicole,

      wirklich vielen lieben Dank für Dein großes Kompliment und Deinem starken Support. Solch eine Unterstützung ist für mich nicht selbstverständlich und hier kann ich nicht oft genug Danke sagen…Dankeschön!

      Stimmt, die Umsetzung vom Möbelbau ist nicht wirklich immer einfach. Kann mich noch gut an die vielen Nächte erinnern, die ich nach der Arbeit im leeren Transporter verbrachte, um ein Konzept zu erstellen. Aber nach einer Weile, wird das Bild und die Umsetzung jeden Tag ein Stück klarer. Bestimmt fällt Dir sogar noch die eine oder andere gute Idee mitten im Einbau ein und Du kannst sie gleich Umsetzen.

      Ich wünsche Dir gutes Gelingen bei Deinem Ausbau. Und natürlich nach dem Ausbau tolle Momente mit Deinem Camper.

      Liebe Grüße
      Björn

    1. Hallo Vince,

      ich habe mir einen ziemlich stabilen Bodenplatte aus Holz eingebaut. An den Seiten gab es auch eine Holzverkleidungen mit einer Stärke von 10 Millimetern. So können die Möbel in den Boden und in die Seitenteile mit Holzschrauben und Einschlagmuttern befestigt werden.

      Hier geht es zum Ausbau-Bericht über den Einbau der Bodenplatte

      Hier geht es zum Ausbau-Bericht über den Einbau der Holz Seitenverkleidung

      Liebe Grüße,
      Björn

  14. Hallo Björn,
    vielen lieben Dank für deinen tollen Artikel und die ausführlichen Beschreibungen.
    Eine Frage: Was für ein Öl hast du für die Behandlung der Multiplex-Platten genutzt? Die Maserung und die Farbgebung gefallen mir sehr.
    Vielen lieben Dank & Grüße
    Simeon

    1. Hallo Simeon,

      ich danke Dir für das Lob und freue mich, das Dir der Artikel gefallen hat.

      Dank Dir, habe ich den Bericht etwas aktualisiert und die benutzten Öle dazu genommen. Im letzten Abschnitt unter der Überschrift „Optische Aufwertung der Möbel“ gibt es jetzt die Links zum Hartwachs-Öl und dem Akazien-Öl. Für die Schränke nutzte ich das Hartwachs-Öl und für die Seitenverkleidung, Tischplatte und Bettgestell das Akazien-Öl.
      Ich hoffe das hat Dir weitergeholfen. Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und gutes gelingen bei Deinem Projekt.

      Liebe Grüße
      Björn

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