Lithium Batterie fürs Wohnmobil. Einbau der Supervolt LiFePO4

Lithium Batterie für den Camper: Einbau der Supervolt LiFePO4

Aktualisiert am 20. November 2023

Unser Camper bekommt ein Lithium Batterie Update. Die alte 110 Ah AGM Batterie wird recycelt und unser VW Bus erhält eine neue 100 Ah LiFePO4 Batterie von Supervolt. Damit gibt es jetzt für uns fast doppelt so viel Batteriekapazität, bei deutlich weniger Gewicht und Größe der Batterie.

Doch kannst Du einfach ohne Probleme eine AGM-, Gel- oder Blei-Säure Batterie 1 zu 1 durch eine Lithium-Batterie im Wohnmobil ersetzen? Benötigst Du dafür einen Ladebooster? Was ist mit der Solaranlage, ist die für Lithium geeignet? Passen die Supervolt Batterien unter den Sitz von Campingbussen und Transportern? Und was bringt überhaupt eine Lithium-Batterie im Camper? Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen gibt es jetzt hier für Dich. Los geht’s!

Transparenz: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn Du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von Deinem Einkauf eine Provision. Somit kannst Du meine Arbeit unterstützen. Für Dich verändert sich der Preis natürlich nicht.

Transparenz

Werbung: Die hier verbaute 100 Ah Lithium Batterie wurde mir von Supervolt kostenlos zur Verfügung gestellt.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Lithium Eisenphosphat Batterie und einer LiFePO4 Batterie?

Beginnen wir mit einem typischen Beispiel bei Lithium Batterien, wo es gerne zu Unklarheiten kommt. Denn was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lithium-Eisenphosphat und LiFePO4?

Zwischen den zwei verschiedenen Namen gibt es keinen Unterschied, da beides die ein und dieselbe Batterie ist. Die Abkürzung LiFePO4 steht für Lithium Eisenphosphat und wird umgangssprachlich Lithium Akku oder auch Lithium Batterie genannt. Wobei das Wort Akku auch wiederum nur eine Abkürzung ist von dem Wort Akkumulator. Die Abkürzung Li-Ionen hingegen steht für die Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Diese werden jedoch nicht für Camper-Batterien verwendet, sondern sind in Deinem Smartphone verbaut.

Wenn Du also in Zukunft etwas über einen LiFePO4 Akkumulator liest, weißt Du jetzt, dass es sich um einen umgangssprachlich genannten Lithium Akku (Batterie) handelt, der unter anderem perfekt für den Einsatz im Camper als Zweitbatterie geeignet ist. Und genau so einen Lithium Eisenphosphat Akkumulator haben wir in unseren VW Bus eingebaut.

Warum eine LiFePO4 Batterie für den Camper?

Was macht die Lithium-Batterie nun angeblich so einzigartig gegenüber Gel, Blei-Säure und AGM Akkumulatoren? Und warum ist sie besonders für Camper geeignet, die gerne unabhängig und autark reisen wollen?

Wie schon weiter oben im Text erwähnt, gibt es einen Unterschied zwischen den manchmal explodierenden Lithium-Ionen-Smartphone-Akkus und den Lithium-Eisenphosphat-Camper-Batterien. Für den Wohnmobilbereich werden nur die weiterentwickelten Lithium Eisenphosphat Akkumulatoren verwendet. Hier besteht keine Explosionsgefahr. Zudem sind die LiFePO4 Batterien für Wohnmobile wartungsfrei und auslaufsicher. Die Einbaulage ist ebenfalls egal, also kann sie auch liegend verbaut werden.

Die Lithium-Eisenphosphat-Batterien können besonders tief entladen werden, sodass fast die komplette gespeicherte Kapazität zur Verfügung steht. Im Falle unserer neuen Supervolt Batterie sind das 90 % der Batteriekapazität, die als Energie genutzt werden können, ohne dass durch Tiefenentladung Schäden entstehen. Bei Blei-, Gel- und AGM-Batterien sind es nur ungefähr 50 %. Im Artikel „Welche Wohnmobil-Batterie für den Camper Ausbau?“ habe ich die vier Batterietypen miteinander verglichen.

Auch die Energiedichte der LiFePO4 – Batterien ist dreimal höher, sodass ein Lithium-Akku zwei Gel- oder AGM-Batterien ersetzt. Die Zyklen Festigkeit ist deutlich höher gegenüber den anderen Batterietypen, was die Lebensdauer deutlich erhöht. Auch wenn es um das Gewicht geht, ist die Lithium-Variante um die Hälfe leichter, wie eine AGM Batterie. Ein 100 Ah Lithium Akkumulator wiegt circa 12 kg. Zum Vergleich, ein AGM wiegt zwischen 22 und 29 kg.

Lithium Batterie im Vergleich mit einer AGM Batterie für das Wohnmobil
Die neue Lithium-Batterie (links) und die alte AGM-Batterie (rechts)

Was spricht jetzt gegen eine Lithium-Batterie im Camper?

Aus meiner aktuellen Erfahrung und dem gesammelten Wissen spricht nur eine einzige Sache gegen die LiFePO4 Batterie für den Einsatz im Wohnmobil. Der Preis! Jedoch muss ich dazu sagen, dass der Preis für diese Akkumulatoren in den vergangenen Jahren deutlich gesunken ist. Gab es vor einigen Jahren eine 100 Ah Wohnmobil-Lithium-Batterie nicht unter 1.000 €, sieht das jetzt schon deutlich besser aus. Wenn die technischen Voraussetzungen im Camper stimmen, diese schauen wir uns weiter unten genauer an, dann spricht überhaupt nichts gegen den Einbau und den Austausch.

Wir verbauten in unseren Camper die Lithium-Batterie von Supervolt*, die ihren Sitz in Freiburg haben. Bei Supervolt kostet die 100 Ah LiFePO4 Batterie aktuell 729 € (Stand Juli 2023). Somit wird die Lithium-Batterie auch für Campingbusse, Wohnmobile und für den Camper Ausbau realistisch bezahlbar. Übrigens, mit dem Rabattcode „baerensquad“ kannst Du bei Interesse zudem noch einmal 10 EUR bei Supervolt sparen.

Bevor wir zur technischen Seite beim Einbau einer Lithium-Batterie in das Wohnmobil kommen, schauen wir uns einmal den Supervolt Akkumulator genauer an, damit wir wissen, womit wir es eigentlich zu tun haben.

Werbung*

NEU: die Weiterentwicklung der Supervolt LiFePO4 fürs Wohnmobil. Neues Design, besserer Schutz und noch intelligenter.

Supervolt Lifepo4 100Ah

Mit dem Rabattcode „baerensquad“ kannst Du bei Interesse zudem noch einmal 10 EUR bei Supervolt sparen.

Lithium-Batterien von Supervolt für Wohnmobil und Campingbus

Wie zuvor erwähnt hat das Start-up-Unternehmen Supervolt seinen Sitz in Freiburg im schönen Breisgau. Supervolt hat sich auf Akkumulatoren für Camper, Wohnmobile und Campingbusse spezialisiert und ist somit für uns Selbstausbauer ein perfekter Ansprechpartner mit Erfahrungen im Camping Bereich.

Die Akkumulatoren von Supervolt sind nicht einfach nur simple Batterien, sondern kleine intelligente Computer, die das Optimum für ein autarkes Campen und einer langen Lebensdauer für die Batterie sorgen. Es gibt zwei Modelle, eine 100 Ah und eine 150 Ah Batterie.

Lithium Batterie für das Wohnmobil und den Campingbus
Die Supervolt LiFePo4 Batterie für unseren Campingbus

Das wichtigste der Supervolt-Batterien im Überblick

  • 100 Ah Lithium-Batterie
    • Gewicht: 11,9 kg
    • Abmessungen (LxBxH): 318 x 175 x 187 mm, was der DIN-Norm H7 entspricht. Somit passt diese Batterie unter die Sitze von Ford Nugget, T5 und T6.
  • 150 Ah Lithium-Batterie
    • Gewicht 16 kg
    • Abmessungen (LxBxH): 355 x 175 x 187 mm, was der DIN-Norm H8 entspricht. Damit passt diese Batterie unter die Sitze von Fiat Ducato, Citroën Jumper oder Peugeot Boxer.
Lithium-Batterie für unter den VW Bus Sitz
Die 100 Ah LiFePo4 von Supervolt passt perfekt unter den Fahrersitz vom VW T5.
  • 5 Jahre Herstellergarantie
  • Anschluss: Rundpol M8 (passt an die originalen Batterieklemmen)
  • Parallelschaltung mehrere Supervolt Lithium Batterien ist möglich
  • Besitzen ein Integriertes BMS (Batterie Management System)
  • Bluetooth Verbindung mit Smartphone und kostenloser App zum Überwachen des Ladezustandes (Bluetooth 4.0)
  • Schutzart IP56
  • Zyklenlebensdauer: 3000-mal. Anschließend können merkliche Leistungseinbußen an der Lithium-Batterie erkennbar werden.
  • 90 % der Batteriekapazität nutzbar (AGM-, Gel- und Blei-Säure-Batterien haben nur eine Nutzbarkeit von 50 %)

In unserem VW Bus ist die Supervolt Lithium-Batterie mit 100 Ah* verbaut, die nun auf Herz und Nieren getestet wird. Ich würde Dich hier bei Ungereimtheiten sofort informieren. Aktuell läuft alles nach Plan und die Lithium-Wohnmobil-Batterie zeigt sich von ihrer besten Seite. Zu Beginn wurde sie ohne Ladebooster eingebaut, mit nur einem einfachen Trennrelais und später kam ein Ladebooster dazu. Beides hat funktioniert, wie genau, dazu komme ich noch weiter unten in diesem Artikel.

Einbau einer Lithium-Batterie in den Camper
Die Spannung an der Supervolt Lithium-Batterie wird mit der App und dem Batteriecomputer verglichen. Es gibt untereinander nur 0,02 bis 0,03 Volt Abweichungen. Perfekt!

Überwachung der Batterie über Smartphone mit Bluetooth Verbindung

Dank BMS (Batteriemanagement System) und Bluetooth-Verbindung, haben wir über die kostenlose App von Supervolt immer den aktuellen Ladezustand unserer Lithium-Batterie im Blick. Durch den integrierten Messshunt in der Batterie zeigt uns die App alle wichtigen Daten an.

Was können wir durch die Supervolt-App erfahren?

  • Aktuelle Spannung in Volt
  • Der Stromfluss in A (Ampere) der aktuell fließt. Also was wird gerade an Strom verbraucht oder wird durch Solar, Landstrom oder Lichtmaschine eingespeist.
  • Temperatur der Batterie
  • Kapazität in Ah
  • Aktuell noch verfügbare Kapazität in Ah
  • Und eine Zeitangabe für die Entnahme und das Laden von Strom. Die Zeitangabe zeigt bei Entnahme von Energie aus der Batterie, wie viele Stunden und Minuten die Batterie noch Strom liefern kann. Beim Laden zeigt sie die Dauer in Stunden und Minuten an, die noch benötigt werden, um die Batterie komplett aufzuladen.
  • Anzahl der Zyklen, die die Batterie schon durchlebt hat
  • Zellenspannung der 4 Zellen
Das BMS der Lithium Batterie zeigt mir den Ladezustand
Hier wird gerade durch die Solaranlage mit 5,5 A die Lithium-Batterie geladen
Entlade-Status der Supervolt Lithium-Batterie. BMS ist mit Smartphone verbunden
Durch Elektroverbraucher werden in diesem Beispiel 7,3 A pro Stunde entzogen.

Ich finde die App ein praktisches Werkzeug. Warum? Weil ich damit jeden Verbraucher genau überprüfen kann, was er eigentlich exakt an Strom verbraucht. Das Gleiche gilt für den genauen Ladestrom in die Batterie. Somit kann ich mein Stromkonzept für unsere Touren besser einschätzen, was uns für wochenlanges autarkes Reisen ohne Landstrom sehr hilfreich ist.

Das BMS (Batterie-Management-System) in der Supervolt Lithium-Batterie

Das integrierte BMS schützt und überwacht den Lithium Eisenphosphat Akku.

BMS schützt vor:

  • Überspannung (wie kleine Kurzschlüsse) 
  • Zu hohen Ladeströmen
  • Zu hohen Entladeströmen
  • Extremen Temperaturen
  • Tiefenentladung

Zudem gleicht das BMS automatisch die Zellspannung in den 4 verbauten Prismazellen aus. Durch das automatische Balancieren der Zellen (Balancing) wird die Lebensdauer der Batterie verbessert.

Die Temperatur wird durch das BMS in der Supervolt LiFePO4 Batterie überwacht. Denn, die Überwachung ist wichtig für den Schutz und für eine lange Lebensdauer der Lithium-Batterie.

Kälte: Sobald die Temperatur 0° C erreicht und noch weiter nach unten fällt, schaltet die Batterie durch das BMS die Lade-Funktion ab. Denn eine Lithium-Batterie sollte niemals bei Temperaturen unter 0° C geladen werden. Das Entladen, also die Entnahme von Strom aus der Batterie für Deine Verbraucher ist trotzdem noch bis – 30° C möglich. Ich hoffe für Dich, dass es aber niemals unter – 30° C bei Dir im Camper gibt.

Hitze: Der Schutz vor einer Übertemperatur der Lithium-Batterie ist ebenso wichtig. Auch hier übernimmt das BMS der Supervolt Batterie und schütz vor Überhitzung im Wohnmobil.

Das BMS hat einen Überspannungsschutz. Dieser Schutz tritt auch dann ein, wenn die Batterie vollgeladen ist. Also hier keine Panik, wenn die App den Überspannungsschutz anzeigt, denn das ist ein ganz normaler Vorgang und verschwindet wieder, wenn die Batteriekapazität durch Entnahme abnimmt.

Die Tiefenentladung des Akkus

Zudem müssen wir uns keine Sorgen um die Tiefenentladung der Lithium-Batterie machen. Denn das BMS in der Supervolt schützt uns automatisch davor. Wir können den Akku so lange nutzen, wie wir wollen, und bis irgendwann wortwörtlich das Licht ausgeht. Genau das habe ich auch schon in der Praxis erfolgreich getestet. Das BMS schaltet vor einem kritischen Punkt selbstständig ab, sodass hier von unserer Seite aus auf die Tiefenentladung keine Rücksicht genommen werden muss.

Der Unterspannungsschutz durch das BMS in der LiFePo4 Batterie funktioniert
Ich habe mit Absicht die Batterie bis zum Unterspannungsschutz entleert. Das BMS der Supervolt hat zum Schutz der Batterie entsprechend reagiert.

Der Lithium-Eisenphosphat Akku kann bis zu 90 % genutzt werden. Zum Vergleich einer AGM- oder Gel-Batterie ein Riesensprung, da diese nur bis maximal 50 % entladen werden sollten. Bei tieferer Entladung würden die Lebensdauer der Gel- und AGM-Batterie deutlich verringert. Im Batterie-Vergleich gewinnt hier also die Lithium-Eisenphosphat deutlich.

Lebensdauer der Supervolt Lithium-Akkumulatoren

Die Lebensdauer übersteigt laut Supervolt in der Regel 10 Jahre. Die Zyklenlebensdauer wird mit 3000-mal angegeben. Das heißt, die Batterie wird 3000-mal komplett entladen und wieder geladen. Wenn wir das einmal hochrechnen und davon ausgehen, dass wir jeden Tag 365 Tage pro Jahr die Batterie einmal komplett entladen und am selben Tag wieder komplett vollladen, kommen wir auf eine Nutzung von über 8 Jahren.

Was passiert nach den 3000 Ladezyklen? Normal nichts Schlimmes. Die Batterie ist nach den 3000 Zyklen nicht kaputt oder muss recycelt werden. Nein, Du kannst sie weiterhin nutzen. Nach den 3000 Ladezyklen können aber merkliche Leistungseinbußen an der Lithium-Batterie erkennbar werden. Das heißt, Du hast nach über 8 Jahren nicht mehr 100 % der Batteriekapazität zu Verfügung, sondern nur noch als Beispiel 90 %. Ansonsten bleibt jedoch alles beim Alten und Du kannst mit der Batterie auch nach über 8 Jahren weiter auf Tour gehen.

Kann ich die Lithium-Batterie 1 zu 1 im Camper gegen eine AGM- oder Gel-Batterie austauschen?

In den allermeisten Fällen ist der 1 zu 1 Austausch und auch der neue Einbau einer Lithium-Batterie im Wohnmobil möglich. Auch wenn Dein Camper schon älter ist, kannst Du Dein System in wirklich sehr vielen Fällen einfach entsprechend an den Ladestrom anpassen und einen LiFePO4 Akku nutzen.

Worauf Du beim Einbau der Lithium-Batterie ins Wohnmobil achten musst, das möchte ich jetzt mit Dir hier Stück für Stück klären. Die Erläuterungen dazu passen für Dich, wenn Du eine alte Batterie gegen eine neue Lithium-Batterie in Deinem Camper austauschen möchtest, ebenso passt die Anleitung auch, wenn Du Deine allererste Batterie bei einem Camper Ausbau einbaust.

Lithium Akku von Supervolt für den Campingbus

Das Wichtigste beim Einbau der LiFePO4 ist die Kompatibilität der verschiedenen Ladegeräte, die die Lithium-Batterie im Wohnmobil laden. Hier müssen die Ladegeräte aber nicht unbedingt für Lithium geeignet sein, sondern es reicht auch eine Kompatibilität mit Blei-Gel. Dazu jedoch gleich mehr unter der nächsten Überschrift »Optimale Ladespannung im Camper für Lithium Batterien«.

Beginnen wir mit den verschiedenen Ladeströmen, die zur Zweitbatterie in einem Camper führen, um diese wieder aufzuladen.

In unserem Fall sind das:

  • Gewonnener Strom von der Solaranlage über einen Laderegler
  • Erzeugter Strom von der Lichtmaschine über die Starterbatterie
  • Landstrom über den Wechselrichter

Diese drei Lade-Optionen für die Zweitbatterie im Camper sind wohl auch bei Dir die häufigsten Methoden. Diese 3 Optionen müssen jetzt also bei uns für unsere Lithium-Batterie geeignet sein, damit diese ohne Schäden geladen wird.

Deswegen schauen wir uns jetzt einmal die Lade—Kompatibilität der drei genannten Optionen näher an und wie wir diese auf unsere LiFePo4 Batterie anpassen.

Optimale Ladespannung im Camper für Lithium Batterien

Bevor wir uns nun die Lichtmaschine, Solarstrom und Wechselrichter anschauen, noch einen kurzen Ausflug in die verschiedenen Ladeschlussspannungen von typischen Wohnmobil-Akkus. Das Verständnis dafür ist ungemein wichtig, um auch die Geräte-Einstellung für das Laden zu verstehen.

Einbau einer Lithium-Batterie in den VW Bus

Batterie-Ladeschlussspannung:

  • Blei-Gel: 14,4 Volt
  • LiFePO4: 14,6 Volt
  • AGM: 14,8 Volt

Was bringt uns das Wissen jetzt? Folgendes, eine Lithium-Batterie kann mit einer Ladeschlussspannung von 14, 6 Volt geladen werden. Die Blei-Gel-Option ist mit 14,4 Volt fast identisch mit der Lithium-Ladespannung.

Das bedeutet für uns, selbst wenn wir keine spezielle Option für LiFePO4 Batterien in unseren Ladegeräten im Wohnmobil einstellen können, ist der Einbau mit der Einstellung Blei-Gel der Ladegeräte möglich.

Wenn Du eine AGM-Batterie in Deinem Camper eingebaut hattest und die Ladegeräte hier extra mit einer Ladeschlussspannung mit 14,8 Volt eingestellt sind, musst Du diese Einstellung unbedingt auf Blei-Gel mit 14, 4 Volt oder natürlich am besten auf Lithium Eisenphosphat mit 14,6 Volt ändern.

ACHTUNG! WICHTIG! Lithium-Batterien sollten niemals mit Ladegeräten geladen werden, die eine Desulphationsfunktion besitzen. Denn diese Funktion würde das BMS der Batterie zerstören.

Das oft verwendete CETEK MXS 5.0 Batterieladegerät hat zwar eine einfache Blei-Gel-Funktion mit einer Ladung von 14,4 Volt. Jedoch hat dieses Ladegerät als ersten Lade-Schritt die Desulphation! Aus diesem Grund solltest Du dieses Batterieladegerät nicht für die Lithium-Batterie verwenden, auch wenn es ein ausgezeichnetes Ladegerät für Blei-, Gel- und AGM-Batterien ist. Auch viele andere Batterieladegeräte haben die Option für eine Entsulfatierung an Board und sollten aus diesem Grund nicht für die Lithium-Batterie verwendet werden.

Laderegler von der Solaranlage im Wohnmobil an Lithium-Batterie anpassen

Bei uns ist der SmartSolar Laderegler von Victron Energie im Einsatz. Dieser ist mit der Victron Connect App sehr einfach auf die optimale Ladefunktion für Lithium-Batterien einzustellen.

Anleitung für den SmartSolar, für die richtige Ladespannung von Batterien:

  1. In der Victron Connect App oben rechts auf das Zahnrad klicken
  2. Im nächsten Menü auf Batterie klicken
  3. Unter Punkt: Batterievoreinstellung das Reitermenü öffnen (Werkeinstellung ist bei mir vorgegeben)
  4. In dem nun geöffneten Menü den Punkt Voreinstellungen auswählen anklicken
  5. Hier kannst Du die Voreinstellung für Deinen Batterie-Typ auswählen. In unserem Fall LiFePo4
Victron Energie SmartSolar auf Batterie Typ einstellen
1. Schritt
Victron Energie SmartSolar Anleitung zum Batterie Typ einstellen
2. Schritt
Victron Energie SmartSolar auf Lithium-Batterie einstellen
3. Schritt
Anleitung für SmartSolar App zum Einstellen der Batterie Art
4. Schritt
Batterietyp bei Victron SmartSolar in der Connect app auswählen
5. Schritt

Das war es auch schon und somit ist unsere selbst eingebaute Solaranlage für die Lithium Eisenphosphat Batterie einsatzbereit.

Wichtiger Hinweis: Der automatische Zellenausgleich für den Laderegler muss deaktiviert sein und auch bleiben!

Automatische Zellenausgleich bei SmartSolar muss deaktiviert sein
Automatischer Zellenausgleich ist deaktiviert!

Laden der Lithium-Batterie durch die Lichtmaschine mit einem einfachen Trennrelais

Im ersten Schritt habe ich die neue Lithium-Batterie 1 zu 1 in unseren VW T5 eingebaut, ohne etwas an der originalen Elektronik von VW zu verändern. Bei uns ist im T5 (Baujahr 2005) original ein Anschluss für eine Zweitbatterie vorhanden. Diese war ursprünglich zum alleinigen Betreiben der ebenfalls vom Werk aus eingebauten Webasto Standheizung. 

In diesem System ist ein sehr einfaches Trennrelais verbaut und die Leitung zwischen Starter- und Zweitbatterie mit nur einer 80 A Maxi-Flachstecksicherung abgesichert. Es sollte grundsätzlich immer zwei Sicherungen geben. Eine am Plupol der Starterbatterie und eine am Pluspol der Zweitbatterie.

Trennrelais zwischen Starterbatterie und Zweitbatterie im Campingbus
Rot markiert: das einfache Trennrelais. Grün markiert: die original 80 A Maxi-Flachstecksicherung.

Der 1 zu 1 Austausch hat bei uns im VW Bus ohne Probleme funktioniert. Es musste bei uns nur der Laderegler der Solaranlage, wie oben beschrieben, auf den neuen Batterietyp angepasst werden. Ebenfalls passen die originale Batterieklemme gleichsam an die Supervolt Lithium Batterie.

VW T5 Bus neue Leitungen vom Motorraum in den Innenraum

Anleitung für den VW T5 zum Verlegen einer Leitung vom Motorraum in den Innenraum

Benötige ich einen Ladebooster für die Lithium-Batterie im Camper?

Grundsätzlich benötigst Du keinen Ladebooster für die Lithium-Batterie im Wohnmobil. Es reicht hier, wie im Abschnitt zuvor geschrieben, ein einfaches Trennrelais, welches die Starterbatterie und die Zweitbatterie im Wohnraum trennt. Es ist aber empfehlenswert einen Ladebooster einzubauen, wenn Du die Lithium-Batterie mit der optimalen Ladekennlinie laden möchtest. Denn je besser die Batterie geladen wird, umso höher ist die Lebensdauer.

Es gibt noch einen zweiten Vorteil, den Du durch einen Ladebooster erhältst, nämlich das deutlich schnellere Laden der Zweitbatterie. Somit wird auch auf kurzer Fahrtstrecke die Zweitbatterie deutlich schneller vollgeladen.

Unser altes einfaches Trennrelais brachte eine Ladung von circa 18 A beim Fahren. Das heißt, in 3 Stunden wurde die Zweitbatterie 54 Ah geladen. Unser neuer selbst eingebaute Ladebooster im Camper, hat eine Ladung von 30 A. Hier werden bei 3 Stunden Fahrt 90 Ah in die Zweitbatterie geladen.

Der maximale Ladestrom der Supervolt LiFePO4 Lithium Batterie beträgt 100 A (Ampere). Der empfohlene maximale Wert liegt jedoch bei 50 A. Am optimalen lädst Du die Batterie mit 20 bis 30 A. Dieser Wert ist für Dich wichtig, falls Du mit einem Ladebooster Deine Lithium-Batterie über die Lichtmaschine laden möchtest.

Wir verbauten einige Tage nach dem Einbau der Wohnmobil LiFePO4, den Ladebooster Orion-Tr smart* von Victron Energie mit 30 A. Somit liegen wir mit dem Ladestrom von 30 A perfekt im Wert.

Ladebooster wird für eine Lithium-Batterie empfohlen
Unser nachträglich eingebaute Ladebooster für die Lithium-Eisenphosphat-Batterie im VW T5.

Tipp: Ich würde einen Ladebooster auswählen, der ohne einen Anschluss von D+ arbeitet. Der von uns eingebaute Orion hat unter anderem eine automatische Motoreinerkennung ohne D+. Auch das automatische Cyrix-ct Trennrelais* arbeitet ohne D+. Diese Geräte sind auch für EURO 6 Fahrzeuge perfekt geeignet. Denn EURO 6 Fahrzeuge besitzen eine intelligente Lichtmaschine und laden somit nicht dauerhaft die Zweitbatterie.

Laden der Lithium-Batterie durch Wechselrichter und Landstrom

Wir haben den Ective CSI 52 Wechselrichter mit 500 Watt im VW Bus verbaut. Das ist der Vorgänger vom CSI 5. Ein Blick in die Bedienungsanleitung verrät mir, dass der Ective Wechselrichter für LiFePO4 Akkus geeignet ist und auch die entsprechende Ladekennlinie besitzt. Perfekt! Das heißt für mich jetzt, dass ich hier nichts verändern muss.

Für Dich heißt das ebenfalls einen Blick in die Bedienungsanleitung von Deinem Wechselrichter zu werfen oder eine kurze E-Mail an den entsprechenden Hersteller zu schreiben, wo Du die Informationen bekommst. Auch hie gilt wieder, wenn das Gerät für Blei-Gel-Batterien geeignet ist, ist es auch für Deine Lithium-Batterie geeignet. Wieso das so ist, haben wir uns ja weiter oben schon unter der Überschrift „Optimale Ladespannung im Camper für Lithium Batterien“ angesehen.

Das kleine 1 mal 1 von 12-Volt-Batterien im Camper

Bevor Du überhaupt an Deiner Elektronik im Campingbus oder Wohnmobil schraubst, muss die Stromzufuhr unterbrochen werden. Das einfachste und sicherste ist das Abklemmen der Starter- und der Zweitbatterie.

Wichtige Regel beim An- und Abklemmen! Klemme erst Minuspol ab, und dann erst den Pluspol der Batterie. Beim Anschließen wird zuerst der Pluspol angeklemmt und danach der Minuspol.

Auto-Batterie richtig abklemmen und anklemmen
Zuerst wird die Batterieklemme vom Minuspol der Batterie getrennt. Dann erst, wenn benötigt, wird die Batterieklemme vom Pluspol entfernt.

Denk an die passende Sicherungen! Vergiss nicht, die korrekte Absicherung der Plusleitung zwischen Starterbatterie und Zweitbatterie bei Dir im Camper, wenn Du neue Leitungen verlegst und beide Batterien durch Trennrelais oder Ladebooster verbindest. Wenn Du eine neue Leitung vom Motorraum (Starterbatterie) in den Innenraum zur Bordbatterie ziehen musst, habe ich für Dich hier eine VWT5 Schritt für Schritt Anleitung für eine Leitung vom Motorraum nach Innen.

Nach dem Pluspol der Startbatterie und nach dem Pluspol der Zweitbatterie muss eine entsprechend große Sicherung, zum Beispiel durch eine Midi-Sicherung, abgesichert werden. Neu eingebaut habe ich hier jeweils eine 80 A Midi-Sicherung nach den beiden Pluspolen.

Wenn Du mehr aus Deiner Starterbatterie herausholen und diese in Dein Elektro-Konzept im Camper integrieren möchtest, gibt es etwas Neues. LiFePO4 Starterbatterien. 50 % mehr Leistung bei der Hälfe vom Gewicht. Zudem sollen Batterie-Pannen der Vergangenheit angehören. Genau das wollen wir in der Praxis testen und seit vielen tausenden Kilometern, fährt bei uns die Supervolt Ultra LiFePO4 als Starterbatterie im Praxistest mit.

Sicherung nach Batterie Pluspol im Camper
Eine Midi-Sicherung kurz nach dem Pluspol der Starterbatterie.

Mein Fazit zur Lithium-Batterie fürs Wohnmobil

Der 1 zu 1 Austausch, Lithium- gegen AGM-Batterie, hat bei uns perfekt funktioniert. Auch unser selbst eingebauter AiLi Batteriecomputer kommt mit der Lithium-Batterie zurecht und stimmt mit den angezeigten Werten der Supervolt-Batterie-App überein. Der Laderegler für die Solaranlage wurde an den neuen Batterietyp angepasst und der Wechselrichter erkennt diese automatisch. Das System würde somit auch ohne Ladebooster grundsätzlich funktionieren.

Wichtig ist auf jeden Fall ein Trennrelais zwischen der Starter- und der Zweitbatterie im Camper. Ein Ladebooster ist jedoch die beste Wahl, wenn eine Lithium-Batterie im Wohnmobil eingebaut wird. Daher haben wir nach ein paar Tagen, als die neue Lithium-Batterie schon im Einsatz war, einen Ladebooster mit 30 A nachträglich eingebaut.

Wir haben nun seit Anfang Mai die Lithium-Batterie von Supervolt im VW Bus erfolgreich im Einsatz. Auch unsere erste große Tour, wo es 5000 km durch Schottland und England im Juni ging, verlief ohne Probleme bei der autarken Stromversorgung. Das Zusammenspiel der Supervolt LiFePO4 Batterie mit dem Ladebooster und der Solaranlage war perfekt und die Batterie immer knall voll.

Ich werde hier, falls es Probleme, Fehler oder weiterhin Positives zu berichten gibt, Dich auf dem Laufenden halten und den Artikel dementsprechend aktualisieren.

Werbung*

NEU: die Weiterentwicklung der Supervolt LiFePO4 fürs Wohnmobil. Neues Design, besserer Schutz und noch intelligenter.

Supervolt Lifepo4 100Ah

Mit dem Rabattcode „baerensquad“ kannst Du bei Interesse zudem noch einmal 10 EUR bei Supervolt sparen.

Du hast Fragen zur Supervolt-LiFePO4-Batterie oder allgemein zum Einbau einer Batterie in den Camper? Dann freue ich mich auf Deine Fragen in den Kommentaren.


PIN MICH

Einbauanleitung für Lithiumbatterie in den Camper

Hier gelangst Du zu unserer kompletten Anleitung über die Camper Elektrik

Übersicht über unseren kompletten Elektrik Ausbau im Van

Video zum Einbau vom LiFePO4 Akku in den Camper

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

About The Author

12 Kommentare zu „Lithium Batterie für den Camper: Einbau der Supervolt LiFePO4“

  1. Hallo Björn,
    bei mir siehts einfacher aus :-). Offgrid Haus in Griechenland. Tausche jetzt meine Bleibatterie gegen LFP Batterie 200 ah.

    Erstens glaube ich es so verstanden zu haben, dass ein 220 V konventionelles Ladegerät in der Regel eine LFP laden kann?

    Zweite Frage: Bisher habe ich auch bei monatelangem Leerstand alles angeschlossen gelassen. Soll ich jetzt bei LFP das weiter so machen oder ist abklemmen bei Nicht Aufenthalt besser?
    Wenn ja wo soll der Schalter rein? An der Batterie oder vor dem Victron Laderegler die Solarzellen abklemmen? Oder Beides? Da die Solarzellen 24V geschaltet sind vergisst Victron ja die 12 Volt der LFP und muss ohne Solarzellen wieder „angelernt“ werden… hmmm

    Würde mich über deinen Input freuen.

    Danke+gx henry

    1. Hallo Henry,

      das klingt richtig genial, ein autarkes Haus in Griechenland, da würde ich es auch aushalten :-).

      Richtig, Du kannst auch mit einem ganz klassischen Ladegerät die LiFePO4 Batterie laden, solange dieses nicht die Funktion hat, Sulfatablagerungen zu entfernen.

      Mit der Überwinterung oder einer Übersommerung in einem unbenutzten Haus, habe ich mir offen gesagt noch keine Gedanken gemacht. Beim Camper lasse ich alles 365 Tage im Jahr so angeschlossen, wie es ist. Dir geht es wohl darum, dass die LiFePO4 Batterie ansonsten immer vollgeladen ist und durch keine Verbraucher immer wieder entladen wird? Denn gelagert sollte die Batterie nicht vollgeladen, sondern besser mit nur 60 % Ladezustand. Da Du über das Victron lädst und dieses bei einer vollen Batterie eine Erhaltungsladung durchführt, könnte das dann weniger schlimm sein für den Akku. Sicher bin ich mir aber nicht. So ist es auch bei uns im Camper. Die meiste Zeit ist die Batterie voll geladen durch das Fahren oder durch die Sonnenenergie. Dann wird immer wieder mal ordentlich entnommen und dann steht sie wieder für einige Tage / Wochen vollgeladen oder nur zum Teil geladen im Camper herum, aber natürlich immer komplett angeschlossen. Ich achte zugegebenermaßen nicht darauf, welchen Ladezustand die Batterie hat, auch wenn ich weiß, dass ich diese jetzt nicht mehr länger benutze. Ich nimm es so, wie es kommt.

      Wenn Du viele Monate außer Haus bist, könnte es zur Schonung der Batterie sinnvoll sein, diese mit einer geringeren Ladung abzuhängen. Oder auch nicht :-). Ich würde beim Hersteller nachfragen und um Erfahrungswerte bitten und nach anschließender Analyse entscheiden. Wenn ich die Solaranlage auf dem Van Dach für Reparatur oder andere Dinge außer Betrieb nehme, dann entferne ich nur die Sicherung vor dem Pluspol und kann am Strom arbeiten. Für Arbeiten direkt an der Solaranlage, decke ich das Solarpanel ab, damit kein Strom produziert wird.

      Liebe Grüße
      Björn

      1. Hallo Björn,
        Danke dir für die ausführliche Antwort. Interessant wäre es wie lange sich Victron merkt, dass es 24V auf 12V absenken muss, wenn es von den Solarzellen abgeklemmt ist und/ oder vom Pluspol der Batterie.

        gx henry

  2. Hallo Björn,
    trage mich ebenfalls mit dem Gedanken mir eine 150 AH Lithiumbatterie einzubauen. Hatte bis jetzt immer etwas Bedenken bzgl. meiner Lichtmaschine. Muss dazu schreiben, dass ich einen Oldi Hymer S550 fahre, der nur eine 55 Ah Lichtmaschine besitzt. Wäre das Deines Erachtens OK?
    Vielen Dank
    Egon

    1. Hallo Egon,
      der Einbau einer Lithiumbatterie funktioniert auch in Deinem Hymer mit einer 55 Ah Lichtmaschine. Du kannst den Einbau der LiFePO4 Batterie ohne Ladebooster ausprobieren und schauen, ob die Batterie beim Fahren vollständig geladen wird. Falls dies nicht der Fall sein sollte, kein Problem, dann baust Du einen Ladebooster dazu. Wenn Du gleich auf Nummer sicher gehen möchtest, verbaust Du von Anfang an einen Ladebooster zusammen mit der neuen Lithiumbatterie. In Verbindung mit dem Booster ist das also auch für Deinen Oldie kein Problem.
      Ich wünsche Dir ein schönes und gesegnetes Weihnachtsfest.
      Beste Grüße Björn

      1. Hallo Uwe,

        das kann ich Dir so nicht sagen. Dazu müsste ich wissen, was alles an Technik verbaut ist. Wodurch wird die Zweitbatterie geladen? Was für ein Batterietyp ist die Zweitbatterie? Grundsätzlich, wenn Du alle Ladespannungen für eine Blei-Säure-Batterie oder noch besser für eine LiFePO4 in den Geräten wie Ladebooster, Laderegler usw. einstellen kannst, dann ist es möglich.

        Liebe Grüße
        Björn

  3. Hallo Björn, was passiert wenn man eine Supervolt 150Ah dauernd mit 14.8V lädt? Verkürzt sich nur die Lebensdauer der LifePo4, wenn ja, wie stark? Oder gibt es andere Nebenwirkungen?

    Die Frage bezieht sich auf einen 1:1 Austausch AGM-LifePo4 ohne Ladebooster in einem Marco Polo EURO6.

    1. Hallo Seo,
      das ist eine wirklich interessante Frage. Ich selbst konnte sie auch nicht zu 100 % beantworten, deshalb habe ich Moritz, den CEO von Supervolt, mit ins Boot geholt.

      Er hat dieses Thema sogar erst in jüngster Vergangenheit mit dem Hersteller besprochen. Dieser meint, dass das Laden mit 14,8 V kein Problem darstellt. Die Lebensdauer (3000 Zyklen) und somit die Garantie (5 Jahre) der Batterie ist damit nicht beeinträchtigt.

      Supervolt hat aktuell auch ein „Versuchsfahrzeug“, dass auf AGM Kennlinie mit 14,8 Volt ohne Booster und ohne zusätzliche LiFePO4 Ladeelektronik im Einsatz ist. Bisher hat hier alles wie erwartet funktioniert.

      Jedoch gibt es noch keine genaue Erfahrung, wie es nach den 5 Jahren Verwendung aussieht, wenn ständig mit 14,8 Volt geladen wird. Seiner Ansicht nach, sollte man Elektronik und Zellen langfristig nicht in den Extrembereichen betreiben, weshalb auch Supervolt auf ihrer Website das Verbauen eines Ladeboosters und 14,4V Ladespannung empfehlen. Hier gelangst Du zur Einbauanleitung vom Ladebooster, falls Dich das Thema weiter interessiert.

      Ich hoffe, dass ich Dir mit der Antwort von Supervolt weiterhelfen durfte.

      Beste Grüße
      Björn

  4. Hallo, den Landstrom wollte ich nur verwenden um Gas für den Kühlschrank zu sparen, da er sonst automatisch auf Gas wechselt wenn nicht 230 V anliegen und manche Plätze Strom incl. haben.

    Meine Gedanken gehen weiter in die Richtung, dass ich mit den neuen Batterien 2* 100 Ah und dem Wechselrichter eine 230V Stechdose innen an die Landstromdose außen anschließe um den eigenen Strom für den Kühlschrank zu nutzen.
    Mir konnte nur noch keiner sagen ob sowas geht
    und ob nicht die Anlage Schaden nimmt.

    VG Jens

  5. Hallo, wenn man die Batterie über Solar lädt und am zusätzlich am Landstrom ist, kann man doch das
    Landstromladegerät ausschalten, so das man nur
    230V im Wohnmobil nutzt aber nicht zu laden der Batterien verwendet. So kann die Batterie nicht in die Entsulfatierung mit den Landstromladegerät kommen.
    Liege ich hier mit meiner Annahme richtig?
    Mfg Jens

    1. Hallo Jens,

      vielleicht verstehe ich Deine Frage nicht ganz korrekt. Du lädst Deine Batterie über Solar mit einem Laderegler der auf die LiFePO4 Batterie eingestellt ist? Jetzt verstehe ich nicht ganz, warum Du am Landstrom Dich anschließen willst, um dann anschließend das Ladegerät aber ausschalten? Klar, wegen der Entsulfatierung von dem Ladegerät, aber warum möchtest Du Dich überhaupt anschließen, wenn Du ohnehin nicht laden kannst? Es geht mir nur um das Verstehen des Problems. Was hast Du für ein Ladegerät?

      Du kannst 230 Volt mit Solar nutzen, wenn Du einen Wechselrichter hast, der über Deine Zweitbatterie den Strom bezieht, die wiederum durch Solar geladen wird. So benötigst Du kein extra Ladegerät, welches in Deinem Fall wohl die Entsulfatierung hat. Es gibt aber auch Wechselrichter, die gleichzeitig auch Ladegerät sind und ebenfalls ohne Entsulfatierung funktionieren und sich an eine LiFePO4 Batterie anpassen.

      Wenn Du noch keine Lösung gefunden hast, bitte Deine Frage noch einmal etwas anders stellen und gegebenenfalls bitte mit Angaben zu den Produkten, dann wird es für mich einfacher Dir zu helfen.

      Beste Grüße
      Björn

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen